02 Februar 2012

Lesen macht klug und schoen 564 - Elena Gorokhova - Goodbye Leningrad

 »Unglaublich gut geschrieben!« Frank McCourt
Elena Gorokhova - Goodbye Leningrad

Goodbye Leningrad von Elena Gorokhova
dtv premium
Deutsche Erstausgabe
ISBN 978-3-423-24882-2
14,90 [D]
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Lena wächst in einem typisch sowjetischen Wohnblock auf: Die Fassade bröckelt, die Mülltonnen im Hof quellen über, in der Wohnung trocknen neben der Wäsche auch die im Wald gesammelten Pilze. Schon im Kindergarten begreift sie, dass das »So tun, als ob« eine lebensnotwendige Disziplin ist. Vor allem wenn man sich wie Lena in die Sprache des Klassenfeindes verliebt:

In einem grauen Alltag, in dem nichts auf die offiziell propagierte, kurz bevorstehende leuchtende Zukunft hindeutet, wird der Englischunterricht zum Fenster in eine andere Welt und Lenas persönlicher Weg zu innerer Freiheit.

Nach ihrem Studium unterrichtet sie ausländische Studenten. Einer von ihnen ist der Amerikaner Robert, sein Heiratsantrag ermöglicht Lena die Ausreise: Mit 20 Kilo Gepäck checkt sie ein in ein neues Leben. Aus dem Englischen von Saskia Bontjes van Beek.



  Elena Gorokhova
Elena Gorokhova, geboren 1955 in Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg, studierte Englisch an der Staatlichen Universität Leningrad, bevor sie 1980 einen amerikanischen Austauschstudenten heiratete und Russland verließ. In den USA promovierte sie über Sprachvermittlung und unterrichtete an verschiedenen Colleges Englisch als Zweitsprache, Linguistik und Russisch. Elena Gorokhova lebt in New Jersey.

Pressestimmen:
NEON, Januar 2011
»In Gorokhovas Roman geht es um Unterdrückung und Freiheitsdrang, Anpassung und Mut. Völlig unpathetisch.«
Annabelle, Zürich, 07.12.2011
»Eine dichte, wunderschön geschriebene Autobiografie.«
  Die Autorin wurde offensichtlich von Frank McCourt und seinem überragenden Bestseller „Die Asche meiner Mutter“ beeinflusst. Es fehlen aber doch Klassen, um es mit diesem Meisterwerk auch nur annähernd vergleichen zu können. Stilistisch ist Gorokhova schon eindeutig eine Amerikanerin, es fehlt leider die surreale Atmosphäre und der lakonische Humor, der für viele heutige Autoren aus den einst kommunistischen Ländern charakteristisch ist. Gorokhova greift zwar manches Mal auch auf witzige Formulierungen zurück....
 Noch ein Lob an die Übersetzerin, sie hat es geschafft, die vielen kleinen und großen ironischen Anekdoten in eine leichte, gut lesbare Sprache zu übertragen. Ein unter-haltsames Buch, das mir an keiner Stelle langweilig vorkam und bei dem ich viel zu Schmunzeln hatte. (M. Klein)

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