06 Dezember 2011

Lesen macht klug und schoen 531 - Nathalie Percillier - In the Milk

Mit der Kuh auf Du und Du - Kühe, Lesben und Genversuche


Nathalie Percillier - In the Milk

Lily Besilly (Mitarbeit)

Die Abenteuer einer Kuh von schlichtem Gemüt


Männerschwarmskript Verlag
ISBN: 978-3-86300-032-5
Kartoniert
168 Seiten

€14,90
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Die Kuh in ihrer bedächtigen Art setzt Glückshormone frei, man möchte mit ihr kuscheln und alles Böse von ihr fernhalten. So ergeht es auch Ute mit ihrer Kuh Sylke, doch dann geraten diese beiden in die Fänge der skrupellosen Lucy Fair, die durch Genmanipulationen friedliche Wiederkäuer in plastikfressende Monstren verwandelt. Utes Freundin Jeanne, mit einem starken Hang zu Ruhm und Reichtum, erliegt beinahe Lucys Charme und löst da mit einen handfesten Beziehungskrach aus.

Schließlich ist es die Milch selbst, die die Menschen besänftigt und auf den rechten Weg zurück führt. Diese filmreife Komödie mit vielen Zeichnungen ist ein turbulentes Spektakel und die zarteste Versuchung, seit es Kühe gibt!
Jeanne betreibt einen kleinen Crepe-Stand in einer grauen Stadt am Meer, und ihre Freundin Ute kümmert sich um ihre pubertierende Kuh Sylke, die die Milch für Crepes und auch den Frühstückskaffee liefert. Sylke ist Waise, seit ihre Mutter der Maul- und Klauenseuche zum Opfer gefallen ist. Für Ute ist die Welt in Ordnung, solange sie nur mit Jeanne und Sylke zusammen sein kann, aber Jeanne hat einen Drang zum Höheren.
Ute hat an einem Preisausschreiben der Zeitschrift "Leben mit Kühen" teilgenommen und dort prompt eine Reise in die Schweiz gewonnen. Es ist nicht ganz leicht, eine Fluggesellschaft zu finden, die auch Kühe transportiert, aber schließlich werden sie bei Air India fündig.
Während des Flugs lernen sie die schöne Nobelpreisträgerin Lucy Fair (Luzifer?) kennen, die ein Verfahren entwickelt hat, Kühe genetisch so zu verändern, dass sie sich von Plastikmüll ernähren können und trotzdem Milch geben - die Lösung für zwei große Probleme der modernen Welt, Müllberge und Unterernährung. Aber Lucy hat ein Problem: ihre Genkühe werden immer aggressiver, die Gesundheitsbehörden werden schon auf sie aufmerksam. Da kommt ihr Ute gerade recht, die mit Hilfe eines von der Großmutter geerbten Medaillons jede noch so wilde Kuh besänftigen kann.
Ute findet Lucy Fair ziemlich blöd und hält auch nichts von ihren Genversuchen. Lucy macht sich deshalb an Jeanne heran, um sich mit deren Unterstützung Utes Hilfe zu verschaffen. Damit stellt sie die Beziehung der beiden Freundinnen auf eine harte Probe.
Am Ende wird alles gut, aber wie, das soll hier nicht verraten werden.



















Nathalie Percillier, in Paris geboren, studierte an der Hochschule der Künste Berlin (HdK) und an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Zu ihren Kurzilmen zählen Bloody Well Done, Heldinnen der Liebe – Teddy-Gewinner 1997 -, Hartes Brot, der zahlreiche nationale und internationale Preise gewann, und Utes Ende, der im Wettbewerb der Berlinale 2003 lief. Sie arbeitet zu zur Zeit an Dings - ein Singspiel mit und für Les Reines Prochaines - und an dem Videoessay: Erstes Manifest grosser und angesehener Künstlerinnen - Reloaded, gefördert durch die Künstlerinnenförderung Berlin 2010. 
  
www.dieheldinnen.de,
Percillier und Les Reines Prochaines
http://news.teddyaward.tv/en/video/?a-z=1&select=H&id_film=398

Pressestimmen

Geprägt von schnellen Schnitten, trashiger Slapstick-Komik und surrealen Assoziationsketten verbindet es Gesellschaftskritik, Heimatfilmparodie und Science-Fiction und ist eines der komischten Lesbenbücher überhaupt.
Jana Tosch in LMag

Kopfkino vom Feinsten! Die Heldinnen Ute, Jeanne, Lucy und alle anderen kämpfen für ihre jeweiligen Überzeugungen und wir sind bei dem trashigen Drama live dabei, denn wir müssen es uns selber vorstellen. Percillier nutzt das aus, indem sie mit verschiedenen Genres spielt und eine offensichtliche Freude daran hat, die Welt ganz subtil grundlegend zu verändern. Blaue Milch mit überraschender Wirkung, ein geheimnisvolles Amulett, ein Labor in Form eines riesigen Euters und fatale Leidenschaften in einer weiblich dominierten Welt, "in the milk" ist ein großes Vergnügen.
AVIVA

Ich werde meiner skeptischen Mit-Escaperin sagen, dass mich die Geschichte und die kleinen Zeichnungen der Autorin begeistert haben.
Escape Hamburg

... sehr gut zu lesen; es ist eine witzig-ironische, total absurde Geschichte ...
aka in Lexplosiv Münster

Vier Sterne auf der Trash-Skala.
Lesbenring-Info


 "Geprägt von schnellen Schnitten, trashiger Slapstick-Komik und surrealen Assoziationsketten verbindet es Gesellschaftskritik, Heimatfilmparodie und Science-Fiction und ist eines der komischten Lesbenbücher überhaupt." (L.Mag Nov/Dez 2011)

AVIVA-Tipp: Kopfkino vom Feinsten! Die Heldinnen Ute, Jeanne, Lucy und alle anderen kämpfen für ihre jeweiligen Überzeugungen und wir sind bei dem trashigen Drama live dabei, denn wir müssen es uns selber vorstellen. Percillier nutzt das aus, indem sie mit verschiedenen Genres spielt und eine offensichtliche Freude daran hat, die Welt ganz subtil grundlegend zu verändern. Blaue Milch mit überraschender Wirkung, ein geheimnisvolles Amulett, ein Labor in Form eines riesigen Euters und fatale Leidenschaften in einer weiblich dominierten Welt, "in the milk" ist ein großes Vergnügen.

 "In the Milk: Die Abenteuer einer Kuh von schlichtem Gemüt" ist ein Drehbuch, sehr gut lesbar, sehr witzig, sehr hintergründig ... Zwei Freundinnen und ihre Kug Sylke machen Urlaub in der Schweiz!!!! Dort gerät Sylke in die Fänge von Lucy Fair (Luzifer?) Es geht um Liebe, Eifersucht, Gentechnik und am Ende Drogen? Auf jeden Fall viel Plastik! Und alles illustriert mit Zeichnungen der Autorin:

Nathalie Percillier, in Paris geboren, studierte an der Hochschule der Künste Berlin (HdK) und an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Zu ihren Kurzilmen zählen Bloody Well Done, Heldinnen der Liebe – Teddy-Gewinner 1997 -, Hartes Brot, der zahlreiche nationale und internationale Preise gewann, und Utes Ende, der im Wettbewerb der Berlinale 2003 lief. Sie arbeitet zu zur Zeit an Dings - ein Singspiel mit und für Les Reines Prochaines - und an dem Videoessay: Erstes Manifest grosser und angesehener Künstlerinnen - Reloaded, gefördert durch die Künstlerinnenförderung Berlin 2010.

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DAS PARADIES
Innen. Morgen. In einem kleinen Zimmer schlafen zwei Frauen eng umschlungen in einem bäuerlichen Bett. Eine liegt auf dem Bauch, die andere hat den Arm um sie gelegt. Wir hören das leise Ticken einer Uhr. Das Zimmer ist voller Zeug. Ein großer Kleiderschrank. Eine Kommode mit einem Spiegel darauf. Klamotten, Blumen. Fotos an der Wand. Fotos der beiden Frauen, Seite an Seite, Händchen haltend und in die Kamera lächelnd. Der Wecker klingelt.

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