Konfrontative Pädagogik in der Mädchenarbeit.
Centaurus Verlag & Media KG (Freiburg) 2011
ISBN 978-3-86226-051-5.
18,80 EUR,
Reihe: Gender and Diversity
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Der Umgang mit Gewalt und Aggressionen im Alltag stößt immer mehr auf das Interesse
pädagogischer Mitarbeiter in jeglichen sozialen Einrichtungen. Durch die zunehmende Sichtbarkeit der Gewalttaten von vor allem weiblichen Jugendlichen steigt auch das Bedürfnis die Konfliktfähigkeit jener Zielgruppe zu steigern und die Hintergründe solcher Taten zu beleuchten.
Das Buch erläutert systematisch Annahmen und Ausführungen zur geschlechtsspezifischen Gewaltanwendung. Dabei wird das Phänomen der Mädchengewalt kritisch und differenziert anhand von Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik dargelegt. Auf Basis dieser Zahlen diskutiert die Autorin dann die typischen Gewaltformen, Hintergründe und gewaltfördernde Faktoren im Lebenszyklus der Mädchen. Dabei liefert sie Begründungen, dass Genderorientierung durchaus sinnvoll ist und erläutert die geschlechtsspezifischen Sozialisationsaspekte im Rahmen der Familie und Schule. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Methode der konfrontativen Pädagogik. Laut der Autorin wird diese als Grundlage vieler pädagogischer Angebote mit gewaltbereiten Jugendlichen genutzt. Mit dem eigens konzipierten Anti-Gewalt- und Kompetenztraining „Yes, she can!“ werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie mit den zuvor vorgestellten Methoden präventiv im Rahmen der Mädchengewalt gearbeitet werden kann.
Saskia Hofmann ist Diplom-Sozialpädagogin (staatl. Anerkennung) und bildete sich in „Systemischer Gesprächsführung“ sowie als Anti-Gewalt -Trainerin fort. Derzeit arbeitet sie in einer heilpädagogischen Tagesgruppe in Wuppertal.
"Das entwickelte Konzept der Konfrontativen Methode für Mädchen ist sehr gelungen. Die Autorin verbindet ihre theoretischen Überlegungen in hervorragender Art und Weise mit der Praxis der Sozialen Arbeit.“
Prof. Dr. Ahmet Toprak, FH Dortmund
Die Sozialpädagogin SaskiaHofmann hat im Rahmen ihrer Ausbildung zur „Anti-Gewalt-Trainerin“ das hier behandelte Projekt „Yes, she can!“ konzipiert, woraus ihre Diplomarbeit und anschließend dieses Buch entstand.
Die Verfasserin hat in diesem Buch hier ihre Diplomarbeit zur Entwicklung eines Projekts der Gewaltprävention für Mädchen vorgestellt, das als Angebot für ihre Zielgruppe, eine ja bereits bestehende Wohngruppe oder Schulklasse, durchaus Sinn machen könnte. Illustrer „Methodenmix“ und kindgemäße Spiele mögen das Thema Gewalt sicher thematisieren und durch Reflexion und Übung situativ bearbeiten lassen, in der Hoffnung, damit auch nachhaltig prophylaktisch wirksam zu werden. Die Genderspezialisierung auf Mädchen wird hingegen theoretisch wie praktisch zu wenig transparent und plausibel.
Auch inwieweit hier „konfrontative Pädagogik“ im üblichen Sinne (der ja auch selbst vorgestellten wesentlichen Kriterien und Grundlagen) zum Zuge kommt - und kommen kann - bleibt offen.Hier wird (auf wissenschaftlich nicht sehr anspruchsvollem Niveau) ein Praxiskonzept entworfen, das sicher gute Anregungen für interessierte Kolleginnen und Kollegen und dankenswerterweise erste Schritte liefert, sich innerhalb der Gewaltprävention auch vermehrt der Mädchen anzunehmen.
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