30 Juli 2012

Lesen macht klug und schoen 730 - Sandra Hughes - Zimmer 307

»Der Roman Zimmer 307 ist eine bitter-leichte Sommerlektüre, die sich schlürfen lässt wie ein Sorbet, das in der Sonne vergeht.«
Sandra Hughes - Zimmer 307
Roman



Dörlemann Verlag, Zürich 2012
ISBN-13 9783908777762
18,90 EUR
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Doch das erhoffte Paradies bleibt aus:

Felicitas erhofft sich eine bessere Welt, als sie sich mit 34 umbringt, nachdem Domenico, der Geliebte, sie verlassen hat. Doch das erhoffte Paradies bleibt aus. Sie landet in einer harten Arbeitswelt, in der einzig Korbflechten und gute Gedanken der Hinterbliebenen zählen. Für beides fehlen ihr die Voraussetzungen. So packt sie ihr zweites Leben an und entdeckt sich neu: als Managerin einer von ihr geschaffenen Männerabteilung – mit einem Platz für Domenico.

Zimmer 307 handelt von einer intelligenten attraktiven Frau, die sich in die (Verführungs-) Macht eines Mannes begibt und als Gegenmittel nur Selbstzerstörung oder gewalttätige Rache – entwickelt in einer anderen Welt – sieht.



Sandra Hughes, 1966 geboren, wuchs in Luzern auf. Sie studierte Kunstwissenschaft an der Universität Basel, arbeitete in den Kunsthäusern Zürich und Zug und ist seit 1998 bei den Museumsdiensten Basel tätig. 2006 erschien ihr erster Roman Lee Gustavo, gefolgt von Maus im Kopf (Roman) im Jahr 2009, beide im Limmat Verlag, Zürich. Sandra Hughes lebt mit Mann und Sohn in Allschwil bei Basel. Zimmer 307 ist ihr dritter Roman.
lesetermine der Autorin: 
  http://www.doerlemann.com/?tebid=274&k=9&sk=2&tb=bio



Zitat zum daily book: "Ich war mutlos geboren worden, zum Verlassenwerden bestimmt. Ich gab meinem Vater die Schuld. Er war gegangen, ohne mich erst anzusehen. Bei so einer bleibt keiner. Er hatte mir ein Hasenherz verpasst, klein und ängstlich." - "Was trauerst du einem Vater nach, der sich nie um dich kümmerte? Wieso sollte einer eine Lücke hinterlassen, der nie da war?"Sandra Hughes


Pressestimmen:

»Ein großer Reiz des dritten Romans der in Allschwil lebenden Autorin besteht in seiner kalkulierten Nonchalance: Mit lockerer Selbstverständlichkeit verschränkt Hughes manchmal traumhafte Begebenheiten aus der Alltagsrealität mit den surrealen und zugleich auch furchtbar banalen Elementen des Jenseits, das ähnlichen kapitalistischen Gesetzen zu unterliegen scheint wie das Diesseits … Ein hohes Lesevergnügen.«
Valentin Herzog, Basler Zeitung

»Die Liebe ist ein wildes Laboratorium, in dem gesellschaftliche Normen ausgelebt, ausprobiert und gesprengt werden, und diese Normen ändern sich im Laufe der Geschichte … Trotz Liebe, Tod und Teufel ist Zimmer 307 ein leichtes Buch voller Pointen und schwarzem Humor. Sandra Hughes lässt ihrer Heldin die Radikalität und damit ihre Würde. Wenn das Paradies schon nicht zu haben ist, dann wenigstens das Fegefeuer.«
Christine Lötscher, Tages-Anzeiger

»Die Luzernerin Sandra Hughes hat diesem düsteren Thema einen hinreissenden Roman abgetrotzt, mit dem es hoch hinaus geht. Es soll Reisende geben, die seit der Lektüre nur noch im Hotelzimmer 307 übernachten wollen.«
Daniel Arnet, SonntagsZeitung

»Der dritte Roman von Sandra Hughes ist eine gelungene, flott gestaltete Tragikomödie mit abenteuerlichen Schauplätzen und Wendungen. Es tobt in der Brust, bei Seufzern und Tränen, aber Hughes schreibt stets handlungsorientiert und auf einen wirklichen Plot hin. So etwas liest man sehr gern.«Wolfgang Bortlik, Strapazin

»Sandra Hughes strapaziert das Klischee der passiven Frau, teils amüsant, teils schmerzhaft und immer etwas überzeichnet. Zwischen Selbstzerstörungstrieb und Rachegelüsten bleibt sich Felicitas immer fern. Ihre Geschichte ist die einer obsessiven Beziehung, die Hughes in Rückblicken und in Zwiegesprächen mit der verstorbenen Großmutter erzählt … Hughes beweist sich einmal mehr als stilsichere Geschichtenerzählerin.«
Clarissa Lempp, Aviva-Berlin

»Der Roman Zimmer 307 ist eine bitter-leichte Sommerlektüre, die sich schlürfen lässt wie ein Sorbet, das in der Sonne vergeht.«
Angelika Overath, NZZ

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 30.06.2012

Als "bitter-leichten" Sommerroman kann Angelika Overath Sandra Hughes' neue Erzählung "Zimmer 307" zwar empfehlen, leider muss die Rezensentin aber auch feststellen, dass die hier anklingenden großen Themen wie Inzest, Missbrauch, Lust an Unterwerfung und sexuelle Abhängigkeit schnell in "Schöner-lesen-Design" verwandelt werden. Immerhin: Ganz amüsiert liest die Kritikerin hier die Geschichte von Felicitas, die sich bereits zu Beginn des Romans die Pulsadern aufschneidet und nun in einer geschlossenen Anstalt für Verblichene nicht nur über ihre Abhängigkeitsbeziehung mit dem gewalttätigen Domenico und ihren grauen Frauenalltag sinniert, sondern auch bald eine Führungsposition in der "Abteilung Supervision für Männer" in der Jenseits-Anstalt einnimmt. Nachhaltig beeindruckt klingt die Rezensentin am Ende nicht.

»Zimmer 307 ist rasant und höllisch gut erzählt. Herkömmliche Rollenbilder – hier die lebensgehemmte Feli, die von sich aus nicht weiß, was ihr Wert ist; dort der selbstverliebte Dandy Domenico, der den Anschein macht, als gäbe es nur ihn auf der Welt – karikiert und zerlegt die Autorin gekonnt und mit Genuss.«
Anna Wegelin, OnlineReports


»Hughes wählt einen Auftakt à la Hitchcock. Die Ich-Erzählerin legt sich in die Badewanne, die mit warmem Wasser gefüllt ist, greift zur Rasierklinge, die dort bereit liegt und schneidet sich die Pulsadern auf … Sie wird ins Jenseits befördert, sie stirbt. Das ist schon ein starker Paukenschlag von einem Auftakt. Ein formaler Dreh, der mir gefällt.«
Heinrich Vogler, DRS2

»›Nicht immer war mein Leben die Hölle‹«, heißt es an einer Stelle – einer der doppeldeutigen, ironischen Sätze, an denen es Zimmer 307 wahrlich nicht mangelt. Dabei macht es höllisch Spaß, die armen Seelen ihrer [Sandra Hughes’] unerschöpflichen literarischen Fantasie in der Hölle kennenzulernen. Denn das Leben, das im Fegefeuer weiter geht, ist ironisch und lakonisch beschrieben.« Jürgen Scharf, Südkurier

»Sandra Hughes’ äusserst flüssig zu lesendes Buch untersucht nicht nur kritisch die Machtverhältnisse innerhalb von menschlichen Beziehungen, sondern vielmehr auch innerhalb unseres neoliberalen Wirtschaftssystems … Die Autorin liefert mit ihrem neuen Roman einen progressiven Denkanstoss, der nicht nur verletzte Frauen amüsieren dürfte.«
Philippe Stalder, Neue Zuger Zeitung

»Hughes erzählt rasant und handlungsorientiert und erschafft dabei sehr lebendige Romanfiguren, denen man ihr absonderliches Tun auch abnimmt. Da ist ordentlich was los in diesem Roman und das ist prima so.«
Wolfgang Bortlik, 20 Minuten

»Die Hölle, das sind die anderen. Heißt es bei Sartre. Für die Ich-Erzählerin Felicitas im Roman Zimmer 307 von Sandra Hughes sieht die Hölle ziemlich realistisch aus … Hughes’ Fiktion einer Hölle ähnelt eher einer weltlichen, realistisch-diesseitigen Arbeitswelt, in der nur Leistung und Effizienz zählen, als einem Inferno von Feuer, Folter und Qual, wie es Dante beschwört.«
Badische Zeitung

»Ist die Liebe noch zu retten? Die Schweizer Schriftstellerin Sandra Hughes winkt ab … Die Liebe ist nicht mehr die Macht, die Himmel und Erde zusammenhält, und der große Liebesversprecher vielleicht nur ein gefallener Engel. Von Erlösung keine Spur.«
Sandra Kerschbaumer, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Der dritte Roman von Sandra Hughes ist oft zartbitter und manchmal bitterböse. Die Autorin jongliert darin gängige Geschlechterklischees und Stereotypen aus der Arbeitswelt luftig-leicht-ironisch durch die Seiten. Ein Gesamtkunstwerk mit Biss!«
Tanja Kummer, DRS3

»In Zimmer 307 schwankt man nun zwischen Sympathie, Mitleid, Wut und Abscheu gegenüber den beiden Hauptpersonen. Dieser Mix der Gefühle fesselt den Leser ans Buch, und dass dies gelingt, ist dem Einfühlungsvermögen der Autorin zu verdanken: Sie schafft es, die Figuren ausgewogen und nachvollziehbar zu zeichnen. Sie schaut nicht wertend von außen auf ihre Protagonisten, sondern beschreibt sie von innen heraus.«
Karen N. Gerig, Tages Woche

»Mittdreißigerin Felicitas hat solchen Liebeskummer, dass sie sich umbringt – im Glauben, dass im Jenseits alles besser sein sollte. Dort angekommen, muss sie allerdings feststellen, dass sie vom Regen in die Traufe, nämlich in eine Art Umerziehungslager geraten ist, und es stellt sich die Frage: Wie kommt man aus solch einem Schlamassel wieder raus…«
Funkhaus Europa

»Das Buch fängt mit einem Paukenschlag an: Die Ich-Erzählerin schneidet sich die Pulsadern auf ... In raschen Sätzen und Dialogen rollt Hughes die Geschichte dieser ›amour fou‹ auf, die immer mehr zur Hassliebe wird.«
Peter Surber, St. Galler Tagblatt

»Die Liebesgeschichte ist packend erzählt. Und sie berührt jeden und jede, die schon einmal Schmetterlinge im Bauch flattern spürten – besonders wenn sie nicht sehr bekömmlich waren.«
Rolf Hürzeler, Kulturtipp


»Zimmer 307 ist Sandra Hughes' dritter Roman. Sie spart nicht an Sarkasmus und Selbstironie, schreibt zartbitter bis bitterböse und nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um festgefahrene Klischees rund um die beiden Geschlechter geht. Und auch die unkaputtbaren Stereotype der Arbeitswelt kriegen ihr Fett weg.«
Neue Zuger Zeitung

»Zimmer 307 liest sich als ein leicht hingesetzter, lockerer Spaß und als die postmoderne Form eines Gleichnisses oder einer Parabel. Das Modell reduziert die komplexe und komplizierte Wirklichkeit auf ein fiktives Laborexperiment. Daraus resultieren Witz und Überschaubarkeit, das Exempel wird zur Erkenntnismaschine, die vorführt, wie es in der Welt und in der Menschenseele zugeht.«
Urs Bugmann, Zentralschweiz am Sonntag

»Am besten: Selbst lesen, dieses wirklich kurzweilige Melodrama um eine Amour fou.«
Petra Bohm, lettra.tv

»Bücher von Sandra Hughes zu lesen, das heißt, in eine Welt hineingeworfen zu werden, aus der es kaum mehr ein Entrinnen gibt. Ein Geschichte auf Leben und Tod.«
Anna Wegelin, WOZ

»Die Geschichte packt, auch wenn keine Figur da ist, die nach Einfühlungsvermögen verlangt. Wir wollen weder Domenico noch Felicitas sein. Vielleicht ist das Ganze nur ein Traum, vor dem Übergang in das Leben nach dem Tod.«
Francesco Micieli, Schweizer Monat

»Mit Zimmer 307 ist [Sandra Hughes] … eine amüsante Novelle gelungen, die sich mit Leichtigkeit liest.«
Rolf Hürzeler, St.Galler Tagblatt

»Gekonnt lässt Hughes klischierte Rollenbilder entstehen, um sie dann zu entlarven und aufzuweichen. Die Vorhölle ist ein in sich geschlossener Raum – die Autorin löst nicht auf, ob Felicitas dies wirklich erlebt, oder sich alles in ihrem Kopf abspielt. In einem sicheren Balanceakt wechselt sie zwischen rasantem und behaglichem Tempo. Sie lässt dem Leser Raum für eigene Bilder und führt ihn mehrfach an der Nase herum. Einmal damit begonnen, will man das Buch nicht mehr weglegen.«
Claudia Maag, students.ch

»Ein ironisches Spiel mit Mann-Frau-Stereotypen, das in Bann zieht.«
Mareike Steger, Wienerin

»Hughes hat ein intensives Buch geschrieben: böse, witzig, wortgewandt. Gern empfohlen!«
Connie Haag, ekz Lektoratsdienste

»Sandra Hughes entwickelt in ihrem dritten Roman Zimmer 307 eine Parallelaktion. Während Felicitas im Fegefeuer Karriere macht, ruft sie sich nochmals ihr vergangenes Leben in Erinnerung.«
Beat Mazenauer, Der Landbote

»… und tatsächlich kann es passen. Das Eine ist, was passieren kann mit einem Menschen, dass er sich entscheidet zum Selbstmord. Das ist tragisch. Und das Andere, wie man über den Tod nachdenkt. Das ist absurd und unterhaltsam, und das funktioniert.«
Lydia Herms, radioeins rbb

»Sie hat sich Befreiung erhofft, ganz und für immer, die 34-jährige Felicitas. Befreiung von Liebesnot und Herzschmerz – ihr Selbstmord jedoch befördert sie in eine Welt, die der irdischen zum Verwechseln ähnlich sieht … Sandra Hughes' witziger Roman ist ein trauriges Lehrstück in Sachen Frauensouveränität.«
Verena Stössinger, ProgrammZeitung

Leseprobe hier: 
http://www.doerlemann.com/?lid=491&k=9&sk=2&tb=bio


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