11 Juli 2012

Lesen macht klug und schoen 713 - Véronique Olmi - In diesem Sommer

Mit ihrem geschliffenen, treffgenauen Stil greift Véronique Olmi dem Leser ans Herz
Véronique Olmi - In diesem Sommer
Roman


















ab 27.Juni 2012 im Handel
Verlag Antje Kunstmann
Coverfoto: Trevillion, Shutterstock/svehlik
ISBN 978-3-88897-776-3
18.95 €
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Ein Sommerwochenende: Drei Paare treffen sich in einem Ferienhaus in der Normandie, um den 14. Juli zu feiern, wie jedes Jahr. Auf der Terrasse über dem Meer, im Schatten der großen Kiefer zusammen essen; die alten Zeiten beschwören und den jüngsten Klatsch austauschen – jetzt, wo alle älter und die Kinder schon bald erwachsen sind, sehnt sich jeder nach der Geborgenheit vertrauter Rituale.

Doch in diesem Jahr ist es anders als sonst: Delphine und Denis, die Gastgeber, stehen kurz vor der Trennung; Nicolas und die Schauspielerin Marie versuchen sich durch demonstrative Nähe über seine Depression und das Ende ihrer Karriere hinwegzutäuschen, und Lola hat wieder einen neuen Liebhaber mitgebracht. Und dann taucht noch der rätselhafte junge Dimitri auf. Warum erzählt er jedem eine andere Geschichte? Hat er es auf Jeanne, die Tochter der Gastgeber, abgesehen? Als beide in einer Gewitternacht vermisst werden, machen sich die Erwachsenen in ganz neuen Paarungen auf die Suche.
Übersetzt von Claudia Steinitz 






Véronique Olmi wurde 1962 in Nizza geboren und lebt heute mit ihren zwei Kindern in Paris. In Frankreich wurde sie, als eine der bekanntesten Dramatikerinnen des Landes, für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seit 1990 hat die ausgebildete Schauspielerin zwölf Theaterstücke verfasst, am Anfang stand sie bei deren Aufführung auch selbst auf der Bühne und/oder führte Regie. Ihre Theaterstücke wurden in viele Sprachen übersetzt, einige Stücke liegen auch in deutscher Übersetzung vor (bei Suhrkamp) und werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgeführt. Ihr neuer Roman »Die erste Liebe« stand monatelang auf den französischen Bestsellerlisten.

Presse:



"Olmi zeichnet feinste Facetten menschlicher Gefühle und Beziehungen nach und formuliert sie in leichtem Ton in wunderschönen poetischen Bildern. Ein grandioser Roman, eines der besten Bücher der Autorin." ekz


"Ein sehr französischer Roman, beim Lesen sieht man Bilder wie aus Truffaut-Filmen vor sich."
NDR Kultur, Annemarie Stoltenberg
»In leichtem Ton und wie nebenbei stellt Véronique Olmi die Fragen einer ganzen Generation.« Femina


»Mit ihrem geschliffenen, treffgenauen Stil greift Véronique Olmi dem Leser ans Herz.« 
Madame Figaro


"Mit einer wahnsinnigen Leichtigkeit geschrieben - einfach nur großartig." Jan Drees, WDR 1 Live (Buch der Woche)



http://www.facebook.com/groups/blauessofa/  Harry Meder im blauen Sofa:
Was jetzt zur Sommerzeit auf den ersten Blick wie eine amüsante, leichte Sommerlektüre daher kommt, ist, und das wird sehr schnell klar, ein ausgesprochen subtiler und lesenswerter Roman, klug, amüsant und leicht auf eine ganz besondere Weise.
Drei unterschiedliche Paare treffen sich zu einem verlängerten Wochenende in einem Haus am Meer, die Kinder des Gastgeberehepaares bringen noch Freund und Freundin mit. Das Ambiente ist natürlich malerisch, Terrasse, gutes Essen, das Meer. Friede, Freude, Eierkuchen. Aber denkste!
In diesem Jahr ist alles ganz anders. Delphine und Denis, die reichen Gastgeber haben ihre Trennung noch nicht ausgesprochen; Nikolas und Marie zelebrieren eine demonstrative Nähe, daß man sich fragt, warum leben nicht alle Paare sechzehn Jahre glücklich miteinander und haben unglaublich guten Sex solange; Lola macht’s wohl richtig und bringt auch in diesem Jahr einen anderen Liebhaber mit, einen jugendlichen Liebhaber natürlich und die pubertierende Tochter von Delphin und Denis mit ihrer Freundin tun keinen Handschlag und lassen sich bedienen. Eigentlich müßte, könnte doch alles so schöööön sein.
Mit einem Zitat von Joyce Carol Oates stimmt Véronique Olmi den geneigten Leser auf dieses Wochenende ein:

 „Und das tröstete mich damals und tröstet mich heute: Alles, wovon ihr glaubt, ihr hättet es euch ausgedacht, ist real. Man muß es nur überleben.“ 

Das deutet nicht unbedingt auf ungetrübte Sommerfreuden hin. Und dann ist man auch schon drin in einer wunderbar erzählten Geschichte und kann wirklich das Mäuschen sein und dabei zulesen, wie Olmi, Stück für Stück, diese Klischees auf recht behutsame Art und Weise auseinander nimmt.

Und dabei hat diese Frau Sätze drauf, da schlackern mir die Augenlieder. Es schien mir, also lobte sie gerade noch eine wunderbare Fassade und nach dem Komma deutet sie auf die großen Risse und den abgebröckelten Putz. In ihren Dialogen gibt es eine unglaubliche Offenheit, denn ab einem bestimmten Punkt scheinen fast alle Figuren darin ihre Fassaden, Masken und eingeübten Verhaltensweisen fallen zu lassen.
Es gibt noch eine weitere Besonderheit: Man entwickelt keine Vorurteile, wenn es um die Beurteilung von Recht und Unrecht, oder Schuld geht. Sympathien für den einen oder anderen Standpunkt mögen sich einschleichen bis man erkennen muß, daß auch der oder die vermeintlichen Kontrahenten sympathisch sind. Subtil, aber nicht subversiv.
Übrigens: Man kann das Buch ruhig mit an den Strand nehmen und ich denke mal, für so manche Begebenheiten hat sich danach der eigene Blick geändert und ein gutes Gefühl macht es auch. http://harrymeder.blogspot.de/2012/06/veronique-olmi-in-diesem-sommer.html


Véronique Olmi: In diesem Sommer
Autor/in: Stoltenberg, Annemarie  |  Sendedatum: 03.07.2012 12:40 Uhr

http://www.ndr.de/ndrkultur/audio119899_podcast-podcast3036.html

"In diesem Sommer" ist eine leichte Lektüre, die glänzend unterhält, den Wandel der Zeit beschreibt und jene Sommertage spürbar, lebhaft über dem Leser versprüht, einfühlsam, zart, französich eben. Vorweggenommene Urlaubsfreuden mit Unebenheiten des Lebens, nicht nur für den Urlaubskoffer." http://www.buechertreff.de/romane-erzaehlungen/69629-v-ronique-olmi-diesem-sommer/


weitere Literatur der Autorin bei Lillemors:


Lesen macht klug und schoen 320 - Veronique Olmi - Die erste Liebe

Pressestimmen:
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.03.2011
Einerseits, andererseits. Einerseits attestiert Rezensentin Meike Fessmann der Autorin zwar durchaus Nähe zu ihren großen Vorbildern in Sachen Literarisierung weiblichen Begehrens als Urgewalt: Colette und Duras lassen schön grüßen. Allerdings verfügt Veronique Olmi nicht ganz über die Größe der beiden, wie Fessmann feststellten muss. So kommt es, dass die Geschichte einer die reife, familiär gebundenen Heldin einholenden Jugendliebe zu einem Drittel purer Kitsch ist. Als Roadnovel mit eingestreuten Bildern aus der französischen Provinz der 60er und 70er Jahre überzeugt der Text die Rezensentin hingegen durchaus. Bis zum Schluss, der erscheint Fessmann wiederum wenig geheimnisvoll. 

"Dieses Buch macht Lust. Lust, frei zu leben, befreit von seinen Ketten, ungehindert wie in der Jugend. Es ist ein tiefes Buch, das einen leicht macht, ein wehmütiges Buch, das fröhlich macht, ein tragisches Buch, das von Idealen handelt. Man lässt seine Jugend nie ganz und gar hinter sich, sie wohnt ein Leben lang in uns. Mehr als nur Anfang und Erwachen, ist sie der Ursprung aller künftigen Empfindungen, Gefühle und Emotionen. Man soll seine Jugend nie verlassen." Le Figaro littéraire 
„Véronique Olmi hat die Gabe, Krisen, Menschen und Orte so zu schildern, wie wir sie auch kennen, und doch lehrt sie uns, sie neu zu sehen.“ Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur
"Eine unmögliche – und doch vollkommen glaubwürdige Liebesgeschichte." Elle

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