28 Juli 2012

Lesen macht klug und schoen 728 - Bärbel Reetz - Hesses Frauen

Drei Ehen, zwei Scheidungen, drei Schicksale:
Bärbel Reetz - Hesses Frauen
Biografie


insel taschenbuch 4124
Mit zahlreichen, bisher unveröffentlichten Abbildungen
ISBN: 978-3-458-35824-4
16,99 €
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Im März 1925 schreibt Mia Hesse, die erste Ehefrau Hesses und Mutter seiner drei Söhne, an eine Freundin: „Ich fühle mich nicht mehr mit ihm verbunden. Ich könnte nie mehr mich seiner Überlegenheit fügen. Das ist vorbei, denn er kann mir nur noch als Dichter etwas geben.“  
Da war Hermann Hesse bereits seit zehn Monate mit der 20 Jahre jüngeren Sängerin Ruth Wenger verheiratet, von der er sich 1927 scheiden ließ, um vier Jahre darauf die 19 Jahre jüngere Ninon Dolbin-Ausländer zu heiraten. 
Man kennt ihn, den Dichter Hermann Hesse. 
Sein Werk: in aller Welt. Über seine Frauen weiß man wenig. Nur eine seiner Frauen, Ruth Wenger, hat fast ein halbes Jahrhundert nach der Scheidung, auf wenigen Seiten ihre Erinnerungen notiert - verbittert darüber, 
„daß die Bedeutung, die ich in Hermann Hesses Leben hatte, in allen Biographien verschwiegen, verwischt, tot geschwiegen wurde.“
Gestützt auf Dokumente aus dem Nachlaß, darunter zahlreiche unveröffentlichte Briefe, richtet  Bärbel Reetz ihren Blick auf Hermann Hesses Frauen, die Fotografin Maria Bernoulli, die Sängerin Ruth Wenger und die Kunsthistorikerin Ninon Dolbin-Ausländer.
Drei Ehen, zwei Scheidungen, drei Schicksale. 
Indem Bärbel Reetz die Porträts dreier ungewöhnlicher Frauen zeichnet, macht sie auch neue, bisher wenig beachtete Facetten der Persönlichkeit Hesses sichtbar.



Bärbel Reetz


Bärbel Reetz, geb. 1942, Studium der Germanistik und Anglistik lebt als Autorin und freie Journalistin in Berlin; ihre Arbeiten wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, u.a. 1994 Bettina-von-Arnim-Preis für die Erzählung Virginia oder die Gleichzeitigkeit.


Pressestimmen:
»Bärbel Reetz richtet nicht, begegnet auch Hesses psychischen Problemen mit Verständnis. Sie bleibt gelassen, überzeugt vor allem durch ihre wunderbare Fähigkeit zu erzählen. Das liest sich ausgezeichnet - ein Text wie aus einem Guss. Dokumente werden zu äußerst genau geschilderten Episoden, aus Briefzitaten formen sich lebendige Frauengestalten.«
Tomas Gärtner, Dresdner Neueste Nachrichten

»Für ihr neues Buch hat sie den Nachlass von Hesses Frauen, darunter viele unveröffentlichte Briefe, durchforstet. Das Bild des weltbekannten Schriftstellers, das sie aus diesem Puzzle zusammensetzte, zeigt viele Risse.«
Pirmasenser Zeitung

»In gründlicher Recherche und Quellenarbeit hat sie [Bärbel Reetz] Hermann Hesses Beziehungen zu seinen Frauen durchleuchtet und legt mit "Hesses Frauen" eine spannend geschilderte Beziehungsbiographie vor...Erschienen ist der Titel als Insel Taschenbuch in besonderer Aufmachung. Originalzitate ergänzen als "Stimmen" die Kapitel. Fotos, auch aus Privatarchiven der Hesse Nachfahren illustrieren den Textteil. Im Anhang bieten neben einer ausführlichen Zeittafel, Personen-, Literatur-, Quellen- und Inhaltsverzeichnis, weitere Erläuterungen Einblicke in die Recherchearbeit der Autorin.« atalantes.de

»Für alle, die nicht nur an Hermann Hesse, sondern vor allem am Leben der drei Frauen an seiner Seite interessiert sind, ist dieser Band eine fesselnde Lektüre.«
Herbert Pardatscher-Bestle, Bücherrundschau 1/2012

Gestützt auf Dokumente aus dem Nachlass, darunter zahlreiche unveröffentlichte Briefe, richtet Bärbel Reetz ihren Blick auf Hermann Hesses Frauen, die Fotografin Maria Bernoulli, die Sängerin Ruth Wenger und die Kunsthistorikerin Ninon Dolbin-Ausländer. Drei Ehen, zwei Scheidungen, drei Schicksale. Indem Bärbel Reetz die Porträts dreier ungewöhnlicher Frauen zeichnet, macht sie auch neue, bisher wenig beachtete Facetten der Persönlichkeit Hesses sichtbar. Hugo Balls Biographie seines Dichterfreundes zu dessen 50. Geburtstag ist kurz vor Balls Tod 1927 im S. Fischer Verlag erschienen - noch heute Maßstäbe setzend und im Buchhandel erhältlich. Und für kurze Zeit hoffte nach dem Tod Balls dessen Witwe, die Schriftstellerin Emmy Ball-Hennings, wohl selbst eine von “Hesses Frauen” zu werden.
Bärbel Reetz ist nicht nur eine ausgewiesene Hesse-Kennerin, sie ist auch wie keine zweite mit Emmy Ball-Hennings und ihrem Werk vertraut. Unter dem Titel “Leben im Vielleicht” hat sie 2001 ihre Biographie veröffentlicht, 2003 folgte die Edition des Briefwechsels von Hermann Hesse mit Hugo Ball und Emmy Ball-Hennings.
http://www.hermann-hesse.de/archiv/2012/04/20/hesses-frauen-b%C3%A4rbel-reetz-liest-aus-ihrem-neuen-buch

Currywurstfressen aus aller Welt: Bärbel Reetz über sexuelle Störungen und ihre Ursachen am Beispiel des Lieblingsdichters von Siegfried Unseld - Von Jamal Tuschick.......
Die Väter sind nie einverstanden mit Hesse, Ruths Vater, Schriftsteller auch er und vergessen wie viele, besteht auf Formalität. Schon fängt Ruth an unter Hesse zu leiden, nie sollte man von Worten auf einen Menschen schließen. (Sonst könnte der Text nicht klüger als der Autor sein.) Hesse besteht auf schriftliche Anfragen der Geliebten, die zur ehrlichen Frau gemacht wird. Der Analytiker stets zugegen, „vergiss bitte nicht, dass ich nur ein armer Schizophrener bin“, bittet Hesse seine Frau ihn zu verstehen. Sie bittet um Scheidung, so geschieht es 1927. Ninon Dolbin geb. Ausländer tröstet den Verzweifelten, kurz vor Steppenwolf, „zwischen vollen Aschenbechern und leeren Weinflaschen“. Sie kennt Hesse beinah von jeher und so als ungleiche Brieffreundin. „Er ist ihr Gott“, so Bärbel Reetz, mal mehr und mal weniger heidnisch. Ninon schwankt zwischen Zeus und dem heiligen Franziskus im Zirkus ihrer Selbstverschwendungslust. Für den berühmten Nussknacker will sie „duften“. Im November 1931 wird sie die dritte Frau, das quittiert Hesse so: „Heute muss ich mir wieder den Ring durch die Nase ziehen lassen“. Auch die Hochzeitsreise ist ......
http://faustkultur.de/kategorie/literatur/buchkritik-reetz-hesses-frauen.html
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