13 Juli 2012

Lesen macht klug und schoen 715 - Irene Ferchl (Hg) - Auf einem Badesteg

„Baden, Schwimmen, Spazieren oder Eislaufen und natürlich faul auf einem Badesteg liegen, was sonst kann man an einem See unternehmen?“
Irene Ferchl (Hg) - Auf einem Badesteg
Schriftstellerinnen am See



















Aviva Verlag
ISBN 978-3-932338-34-2
17.80 EUR
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Sie erzählen unter anderem von der Faszination der Seenlandschaft, wie Sybille Bedford, die ihre Jugoslawienreise gefesselt von einem märchenhaften Wasserpark in Kroatien, für drei Tage unterbricht, um »bald verblüfft von Donnern und Rauschen, bald ruhig an einem friedlichen Teich sitzend« eine Ruhepause einzulegen. Oder wie Brigitte Kronauer, die vom Vergnügen des Entenfüttern schreibt, davon, in freundschaftlicher Vertrautheit den ironisch dreinblickenden Enten an einem spätsommerlichen Nachmittag Knäckebrot anzubieten.

Mit einem Sturmspaziergang von Annette von Droste-Hülshoff, Reisebeschreibungen von Fanny Mendelssohn,

Fanny Lewald und Sybille Bedford,

Romanpassagen von Vicki Baum, Victoria Wolff und Zsuzsa Bánk,

einer dämonischen Begebenheit bei Marie Luise Kaschnitz und vielen weiteren Geschichten und Gedichten von Margaret Atwood, Emmy Ball-Hennings, Zsuzsanna Gahse, Sarah Kirsch, Brigitte Kronauer u.v.m.






Irene Ferchl ist am Bodensee geboren, studierte in Stuttgart Germanistik und Geschichte und lebt dort als freie Publizistin. Sie ist Herausgeberin des 1993 von ihr gegründeten »Literaturblatts Baden-Württemberg« und Autorin literarischer Reiseführer über Annette von Droste-Hülshoff am Bodensee, zu Stuttgart, Eduard Mörike und zur Romantik.



Pressestimmen:

»Inspirierend für See-Anwohner und Landratten!« QLT

»Eine vergnügliche Lektüre!« Wir Frauen

»Bei dieser Lektüre beginnen die Gedanken über den See zu schweben« Barbara Schaefer, Stuttgarter Zeitung

»Die perfekte Sommerlektüre für einen Tag am See!« Freundin

»Schriftstellerinnen schreiben über Seen, Teiche, Uferlandschaften, über Erlebnisse am und im Wasser. Irene Ferchl hat die Gedichte und Geschichten in einem graphisch schön aufgemachten Band zusammengefügt.« Walter Neumann, Südkurier

»Sich Seen immer wieder neu anzueignen, das kann man, wenn man sich ihnen immer wieder nähert. Am Ufer oder am Badesteg – oder mit dieser Anthologie.« DER TAGESSPIEGEL

»Nachdem ich das alles gelesen habe, glaube ich ganz fest, dass Männer - die sonst alles natürlich viel besser können - hier die Ruder einziehen müssen oder baden gehen. Mal Seen.« Erhard Schütz, Das Magazin


Mit Lesebändchen ans Gewässer - Petra Öllinger
„Baden, Schwimmen, Spazieren oder Eislaufen und natürlich faul auf einem Badesteg liegen, was sonst kann man an einem See unternehmen?“
Diese Frage stellt Irene Ferchl in ihrem Vorwort von „Auf einem Badesteg. Schriftstellerinnen am See“. Man kann noch viel mehr an einem See unternehmen. Zum Beispiel in diesem Buch über Teiche, Seen, Flüsse, Meere lesen. Und über Menschen, deren Geschichten im Zusammenspiel mit dem Element Wasser handeln.
Die Kulturjournalistin und Herausgeberin von literaturblatt Irene Ferchl, selbst am Bodensee geboren, hat Prosa und Lyrik unterschiedlichster Autorinnen in acht nach Schwerpunkten geordneten Abschnitten versammelt. Zitate aus den jeweiligen Texten, und nicht „nüchterne“ Überschriften, übertiteln diese Abschnitte – ein poetischer Freiraum für die eigenen Gedanken. Ein kurzes Luftholen und dann ein Wieder-Eintauchen beispielsweise in Fanny Lewalds „Eine Winternacht am See“, Elisabeth Borchers „Später Nachmittag“, Virginia Woolfs „Die Faszination des Teichs“, Katharina Hagenas „Schwimmen ist Fliegen für Feiglinge“ oder in drei Gedichte von Elisabeth, Kaiserin von Österreich. Schwarz-Weiß-Fotos von Gewässern „aller Art“ vervollständigen das Bild eines wieder mit Hingabe gestalteten Buches – sowohl den Inhalt als auch die optische Aufbereitung betreffend.
Überhaupt die Buchgestaltung: An dieser Stelle muß auch einmal auf die Praktikabiliät der Aviva-Bücher hingewiesen werden. Da ist erstens das Lesebändchen! Alle jene, die ihrer als Lesezeichen verwendete Postkarten, Kassenzettel oder Kuverts schon mal in Uferböschungen, zwischen Badesteg-Planken oder durch „leichte“ Meeresbrisen verlustig geworden sind, werden dieses „Utensil“ schätzen. Da ist zweitens der Buchdeckel. Er hält Wasserspritzern und Sonnenölattacken stand und läuft nicht Gefahr, Eselsohren aufzustellen. Und jene, die sich nicht an und auf und in Gewässern tummeln können, sei versichert: Das Buch ersetzt auch einen Aufenthalt am See.http://literaturblog-duftender-doppelpunkt.at/2009/09/12/irene-ferchl-hgin-auf-einem-badesteg-schriftstellerinnen-am-see/


Ein Buch wie ein Sommertag am See, vergnügt folgt frau den versammelten Schriftstellerinnen ans und ins Wasser. Ob mit Sybille Bedford in den kroatischen Wasserpark, mit Fanny Mendelssohn an den Comer See oder mit Annette von Droste-Hülshoff bei Sturm am Ufer des Bodensees entlang, nur allzu gern lässt frau sich (ver)- führen und mitnehmen. Zu Wort kommen außerdem unter anderem Margaret Atwood, Vicky Baum, Virginia Woolf, Marie Luise Kaschnitz, Sarah Kirsch oder Elfriede Jelinek.Die Leserinnen werden entführt nach Kanada, nach Italien oder auch an den Bodensee. Der spielt mit Abstand die wohl größte Rolle in diesem die Seele erfrischenden Lesebüchlein und in ihrem Vorwort verrät die Herausgeberin Irene Ferchl auch, warum das so ist: " ... Auf die Frage nach meiner Vorstellung von Glück oder wenigstens einer Vision vom irdischen Paradies habe ich vor vielen Jahren einmal spontan geantwortet: ‚Den Bodensee vor mir, eine Bibliothek hinter mir, und dann nur lesen und schreiben’..." Dem kann ich mich nur von ganzem Herzen anschließen!
http://www.lesbenring.de/was-wir-lesen/2009-1-halbjahr/136-irene-ferchl-hgin-auf-einem-badesteg-schriftstellerinnen-am-see.html





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