09 Juli 2012

Lesen macht klug und schoen 711 - Sahra Wagenknecht - Freiheit statt Kapitalismus


Sahra Wagenknecht - Freiheit statt Kapitalismus
Wie wir zu mehr Arbeit, Innovation und Gerechtigkeit kommen


















Eichborn Verlag
ISBN 9783821865461
19,95 EUR
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Sahra Wagenknecht nimmt Ludwig Erhard beim Wort: Wohlstand für alle! In ihrer Analyse entwirft sie ein Zukunftsmodell, das dort weiterdenkt, wo die meisten Marktwirtschaftler auf halbem Wege stehen bleiben. Ebenso wie die Marktwirtschaft sozial wird, wenn man sie vom Kapitalismus befreit, wird Sozialismus kreativ, wenn man ihn von der Planwirtschaft erlöst. Schon lange sind nicht mehr Wettbewerb oder gar Leistung die zentralen Merkmale und Perspektiven unserer Wirtschaft, sagt Sahra Wagenknecht. Der Kapitalismus hat seine Produktivität und Kreativität verloren. Wenn Ökonomie die Kunst des Anreizesetzens ist, wirken heute die falschen, denn sie belohnen abstrakte Renditeziele und Jobvernichtung statt Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen, Umweltschonung und Unternehmenswachstum.

Fazit der Autorin:
Die Politik der bürgerlichen Parteien einschließlich der gewendeten Sozialdemokratie hat mit den Vorstellungen der Väter der sozialen Marktwirtschaft heute in etwa noch so viel gemein wie der alte deut­sche Kaiser Wilhelm mit den Ideen der Pariser Kommune. Der einzige Unterschied ist, daß der Monarch nicht im Traum darauf verfallen wäre, sich auf solche Ideen auch noch zu berufen. 
Wer die Ordolibera­len für die heutige Politik in Haftung nimmt, die keine Unternehmensform so tatkräftig mästet wie den globalen Großkonzern und die die Unterwerfung unter die Diktate machtvoller Wirtschaftslobbys schon so verinnerlicht hat, daß sie es gar nicht mehr zu merken scheint, der hat die Vertreter dieser Schule entweder nicht gelesen, oder er betreibt wissentlich ideologische Leichenfledderei. (…)



Sahra Wagenknecht

Sahra Wagenknecht, geb. 1969 in Jena, ist Politikerin und Publizistin und arbeitet an einer volkswirtschaftlichen Dissertation. Sie ist Mitglied der Partei Die Linke. Von Juli 2004 bis Juli 2009 war sie Mitglied des Europaparlaments. Seit Oktober 2009 ist sie Abgeordnete des Deutschen Bundestages und wirtschaftspolitische Sprecherin ihrer Fraktion, seit Mai 2010 stellvertretende Parteivorsitzende. Die Autorin lebt in Berlin.
Bekannt wurde sie als Vertreterin der Kommunistische Plattform. Sie war Mitglied des Europaparlaments und ist seit 2009 Abgeordnete des Deutschen Bundestages.
http://www.sahra-wagenknecht.dehttp://www.freitag.de/buch-der-woche/freiheit-statt-kapitalismus/wagenknecht2_biographie


Zitate Sahra Wagenknecht:
"Aber wirkliche Demokratie gibt es im Kapitalismus so wenig wie in der DDR." - Interview, 25. April 2008, sueddeutsche.de
"Die wenigsten Leute haben in ihrem Leben eine Million Euro Geldvermögen erarbeitet. Es ist entweder geerbt oder stammt aus Spekulationen." Interview, 26. Februar 2009, taz.de
"Für mich ist Sozialismus Voraussetzung für Demokratie." - Interview, 17. Juni 2001, welt.de
"Ich finde den Begriff Diktatur so nicht anwendbar, weil der für mich mit dem deutschen Faschismus festgelegt ist. Und ich finde, dass man das nicht gleichsetzen kann. Das sind völlig andere Dimensionen der Einschränkung.". - über die DDR, »Fakt ist ...«, MDR 7. April 2008, Sendungsprotokoll
"Man kann im Rahmen des Grundgesetzes wunderbar den Kapitalismus überwinden - und mehr als das wollen wir auch nicht." - welt.de
"Marxistin sein heißt zu versuchen, die Gesellschaft von ihren ökonomischen Grundlagen her zu verstehen. Es heißt auch, sich nicht mit diesem Kapitalismus abzufinden und eine sozialistische Alternative für möglich zu halten." - Hier spricht die Kommunistin, Portrait in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 23.Januar 2005, zitiert nach sahra-wagenknecht.de
"Repräsentanten eines Staates, die sich von Bankvorständen oder vom Management gewisser Automobilkonzerne wie dumme Tanzbären am Nasenring durch die Manege ziehen lassen, entwürdigen die Demokratie." - 4. Sitzung des 17. Deutschen Bundestages, Mittwoch 11. November 2009 bundestagger.de, youtube.com (ab 6:00)
"Sie können heute das Parlament wählen, aber die Entscheidungen, die in den Zentralen der DAX-Konzerne fallen, sind von ungleich größerer Relevanz." - Anm.: DAX, Deutscher Aktienindex; Interview, 25. April 2008, sueddeutsche.de
"Sie war jedenfalls nicht undemokratischer." - auf die Frage, ob die DDR demokratischer als die Bundesrepublik gewesen sei, Interview, 17. Juni 2001, welt.de
"Sozialismus muss so attraktiv sein, dass man die Leute nicht einmauern muss." - über die DDR und die Mauer, sueddeutsche.de
"Wenn ein Land sich von einer Minderheit, den Eignern und Dirigenten des großen Kapitals, vorschreiben lässt, welche Prioritäten es setzt, dann hat das mit Demokratie nichts zu tun." - Interview, 17. Juni 2001, welt.de
"Es ist schon unglaublich, wie ungeniert eine Regierung, die aus angeblicher Geldnot ALG-II-Empfänger und Rentner um ein menschenwürdiges Leben bringt, maroden Banken weitere Milliarden an Kapitalhilfen und Garantien hinterher wirft." Presseerklärung, 18. Februar 2009




Presse: Rezensionen zu "Freiheit statt Kapitalismus"

20.06.2012:Die mit dem Wolf tanzt

Rezension von Peter Gauweiler, erschienen in der Süddeutschen Zeitung am 11.06.2012 08.12.2011:Liberale, kommt zu Marx!

Rezension von Sahra Wagenknechts Buch "Freiheit statt Kapitalismus", erschienen in der Schweizer WOZ am 08.12.2011


Wolfgang Storz 15.09.2011:Kein Wohlstand für alle

Rezension des neuen Buches von Sahra Wagenknecht, erschienen in publik-forum 7/2011, 09.09.2011


Franz Segbers 12.07.2011:Sozialismus, aber bitte liberal!

Rezension des neuen Buchs von Sahra Wagenknecht, erschienen im Handelsblatt am 08.07.2011


Frank Wiebe 11.07.2011:Vom unproduktiven Kapitalismus zur sozialistischen Marktwirtschaft – S. Wagenknecht plädiert für einen kreativen Sozialismus

Rezension von Joachim Bischoff und Christoph Lieber, erschienen in Sozialismus 07/2011 07.06.2011:"Treffende Analyse unserer Wirtschaftsordnung"

Rezension des Buches "Freiheit statt Kapitalismus" vom 31.05.2011 bei Radio Lotte Weimar


Oliver Kröning 03.06.2011:„Wohlstand für alle" – Eine Besprechung von Sahra Wagenknechts Buch „Freiheit statt Kapitalismus"

Rezension von Albrecht Müller erschienen auf den nachdenkseiten am 1. Juni 2011 27.05.2011:Lob nach links: Börsen-Star Max Otte schätzt Sahra Wagenknecht

Artikel erschienen bei DasInvestment.com am 26.05.2011 20.05.2011:Gerechtigkeit, Freiheit und die Lasten - Das neue Buch von Sahra Wagenknecht

Rezension erschienen im Neuen Deutschland am 20.05.2011


Erhard Crome 19.05.2011:"Sozialismus ist keine Spinnerei, sondern eine sehr konkrete Alternative"

Sahra Wagenknecht über ihr neues Buch, NDR-Info-Beitrag von Jörg Riemenschneider vom 18.05.2011
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 11.06.2012
Fast hätte Peter Gauweiler die Autorin einer der großen Volksparteien zugeordnet. Allerdings gibt es bei aller von Gauweiler voller Überraschung festgestellten Sympathie der einstigen Stalinistin Sahra Wagenknecht mit der frühen Bundesrepublik, ihrem sozial- und wohlfahrtsstaatlichen Vermögen, doch auch Punkte, wo der rezensierende CSU-Mann widersprechen muss. Gegen die von Wagenknecht vorgeschlagene flächendeckende Enteignung deutscher Familienunternehmen erhebt Gauweiler das Wort. Respektvoll aber angesichts der faktenreichen, klaren Sprache des Buches und einer Autorin, die nicht mogelt - eine echte Seltenheit bei öffentlichen Personen, findet Gauweiler.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.11.2011
Nach dieser Geisterbahnfahrt mit Sahra Wagenknecht, vorbei an der Hydra der Finanzhaie und der Fratze der Shareholder-Values, fühlt sich Mechthild Küpper wie nach einer Stunde Bildzeitungslektüre. Agitprop der schlimmsten Art, urteilt sie. Dass die Wagenknecht dabei so unglaublich unpolitisch argumentierend auftritt und dafür lieber mit einem disparaten Layout nervt, verwundert die Rezesentin dann doch. Den Weg in die lichte Zukunft eines wettbewerbsorientierten, kreativen Sozialismus kann man sich schlichter jedenfalls nicht zusammenbasteln, findet Küpper. Zweierlei vermisst sie allerdings in diesem Panorama: Menschen und Mehrheiten.


Die üblichen Verdächtigen werden gegen Wagenknechts Werk polemisieren. Und in der nächsten großen Krise werden sie wieder fast genauso schreiben wie sie. Insofern formuliert "Freiheit statt Kapitalismus" den Zweifel, den viele mit sich herumtragen. Ein Merkmal des Buches wird man schätzen: Von heiserem Umsturzgeschrei keine Spur. Wagenknecht will den Markt ja von innen her aufräumen. Besprochen von Arno Orzessek http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1456457/


„Wohlstand für alle“ Salon-Nachbericht Sahra Wagenknecht interessiert sich nicht für Fußball, findet aber ausgerechnet Ludwig Erhard spannend. Ein Gespräch http://www.freitag.de/autoren/freitag-salon/201ewohlstand-fur-alle201c

Einig sind sich die ungleichen Kapitalismus-Kritiker in ihrem Lob für Ludwig Erhard und seine soziale Marktwirtschaft. „Das gebrochene Versprechen Ludwig Erhards“ und „Erhard reloaded“ hat Sahra Wagenknecht zwei Kapitel ihres Buches genannt. Dass ausgerechnet eine Ostdeutsche und SED-Sozialisierte den CDU-Wirtschaftsminister lobt, die Wirtschaftswunder-Ikone feiert, fasziniert die konservativen West-Männer. Schirrmacher lobt die „unglaubliche Fähigkeit des linken Denkens, Krisen zu analysieren“. Nach einem Vorabdruck von Wagenknechts Buch in der FAZ habe er „begeisterte Zuschriften von schwäbischen Mittelständlern erhalten“, so Schirrmacher. Zu Recht: Präzise formuliert, einfach erklärt, erfrischend unpolemisch legt Wagenknecht in ihrem Buch den Finger auf die Wunden des Turbo-Kapitalismus, der durch seine eigene Raserei ins Straucheln gekommen ist.http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12325038/492531/Sahra-Wagenknecht-stellte-in-kritischer-Runde-ihr-aktualisiertes.html


"Gute Krisenanalyse Wagenknecht demaskiert die Mythen und Schwachstellen des globalen Hyperkapitalismus." (Max Otte)

"Freiheit statt Kapitalismus formuliert den Zweifel, den viele mit sich herumtragen." (DeutschlandRadio)

"Sahra Wagenknecht zeigt ein tieferes Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge als viele Politiker aus Parteien, denen man gemeinhin Wirtschaftsnähe und -kompetenz zuspricht." (Handelsblatt)







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