08 Juni 2013

Sarah Leavitt - Das große Durcheinander - Lesen macht klug und schoen 1001

»Eine ergreifende Erzählung – und Bilder, die uns die Krankheit Alzheimer nahe bringen.«
Sarah Leavitt - Das große Durcheinander
Alzheimer, meine Mutter und ich. 
Graphic Novel




Beltz Verlagsgruppe, Weinheim 2013
ISBN 9783407859686
Gebunden, 128 Seiten,
19,95 EUR
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Erinnerungen, Gefühle und Träume dreier Menschen, die mit der Alzheimerkrankheit der Mutter konfrontiert sind. Was macht Alzheimer mit den Familien der Betroffenen? Was bedeutet es für eine Tochter, wenn die Mutter sie nicht mehr erkennt? 
Die erste Graphic Novel zum Thema Alzheimer schreckt auch vor den dunklen Seiten des Lebens mit Demenzkranken nicht zurück. Informationen zum Umgang mit Alzheimer wechseln sich ab mit Bildern des Ehemanns und der zwei erwachsenen Töchter, die trotz allem darum kämpfen, ihr eigenes Leben weiterzuführen, und dabei immer wieder Momente des Glücks zu finden.
Aus dem Amerikanischen von Andreas Nohl. 

Photo of Sarah Leavitt
Sarah Leavitts Prosa und Cartoons erscheinen in vielen Zeitschriften und Anthologien in Kanada, den USA und England. Ihr erstes Buch "Das große Durcheinander" erhielt mehrere bedeutende internationale Auszeichnungen.
http://www.facebook.com/pages/Sarah-Leavitt/54761311260
https://twitter.com/saraheleavitt




Lesesprobe


Presse-/Leserstimmen:

»Eine ergreifende Erzählung – und Bilder, die uns die Krankheit Alzheimer nahe bringen.«
The New York Times

»Leavitt stellt sich [mit ihrer Graphic Novel] in eine Reihe autobiografischer Comics über solche Schicksalskrankheiten, die von B.s „Die heilige Krankheit“ bis zu Marisa Marcchettos „Cancer Woman“ reicht. Es ist ein bedrückendes Protokoll des allmählichen Verschwindens einer Persönlichkeit – und der Reaktionen ihrer Mitwelt.« DIE WELT

»Ein mutiges, entwaffnend ehrliches Buch über die Volkskrankheit Alzheimer, dessen Tragikomik bis ins Mark erschüttert.« Deutschlandradio Kultur

»Traurig, einfühlsam – und macht doch Mut.« Nido

»Berührende Bildergeschichte.« FÜR SIE

»Wie aus einer engagierten Lehrerin eine völlig verwirrte Frau mit neuen Vorlieben wird, erzählt Leavitt als Comic. Das ist außergewöhnlich und doch so passend, denn es macht dieses Schicksal so unglaublich berührend. Bilder und Text ergänzen sich treffend. Der Leser leidet von Anfang an mit. Die durchgängig in schwarz-weiß gehaltenen Zeichnungen zeigen widerstreitende Gefühle. Da sind Angst, Unsicherheit, Trauer, aber auch Freude über manche Reaktionen. (…)Das Buch ist eine Liebeserklärung, die einen zu Tränen rührt.« SÜDKURIER

»(…) eine berührende autobiografische „Graphic Memoir“, in der Sarah Leavitt sich der Trauer stellt, die die frühe Demenzerkrankung und der Tod ihrer Mutter für sie und ihre Familie bedeuten. Auf reduzierte Art fragil, ja geradezu zärtlich ist dabei der Strich von Sarah Leavitt, der ein wenig an frühe autobiografische Independent-Comic-Zeichnerinnen wie Roberta Gregory oder später Debbie Drechsler denken lässt. Er verleiht dem Thema wenigstens auf der schwarz-weiß gehaltenen Bildebene Leichtigkeit. Auf den ersten Blick ist die große Liebe erkennbar, die Sarah Leavitt für ihre Mutter empfindet.« taz.de


Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.03.2013
Sarah Leavitt skizziert in ihrer Graphic Novel "Das große Durcheinander" den langsamen Verfall ihrer an Alzheimer erkrankten Mutter "dermaßen gelungen" und eindringlich, dass es in Kanada als erste Graphic Novel überhaupt für einen bedeutenden Sachbuchpreis nominiert wurde, berichtet Rezensent Alex Rühle. Das Buch basiert auf "mitstenografierten Alltagsskizzen", die Leavitt über Jahre hinweg anfertigte, während sie auf ihre Mutter aufpasste und sie genau beobachtete. Der Rezensent ist sich sicher, dass hierin die große Tiefe des Buches gründet. Die ganz alltäglichen Dinge würden beschrieben: "Arbeit, Essen, Liebe, Schweigen", und all dies wäre wahrscheinlich verloren gegangen, hätte Leavitt allein auf ihre Erinnerungen aufbauen müssen, meint Rühle. Vor allem hat ihn aber beeindruckt, mit welch liebevoller Souveränität Leavitt den niederschmetternden Verfall ihrer Mutter beschreibt: Nie weiche sie vor dem Horror zurück, bleibe aber auch empfänglich für die Komik mancher Momente.


Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 16.03.2013
Sarah Leavitts autobiografische "Graphic Memoir" hat Katja Lüthge sichtlich berührt. Das Buch der Autorin und Zeichnerin erzählt für sie sensibel von der Alzheimer-Erkrankung ihrer Mutter, vom unaufhaltsamen Veränderungsprozess, der damit einhergeht, von ihren Verlustängsten, von Abschied und vom Tod eines geliebten Menschen. Die Einbettung der Krankheitsgeschichte der Mutter in eine Erzählung über die Familie scheint Lüthge höchst gelungen. Neben schmerzvollen, traurigen Momenten findet sie in dem Buch auch viele lustige und skurrile. Lüthge lobt insbesondere die zurückhaltenden "fragilen", ja "zärtlichen" Zeichnungen Leavitts.



Ein Mensch zerfällt, sein Kind schaut zu


"Sarah Leavitt: "Das große Durcheinander - Alzheimer, meine Mutter und ich", Beltz Verlag, Weinheim 2013, 128 Seiten
"Das große Durcheinander" wurde als erste Graphic Novel überhaupt für einen kanadischen Sachbuchpreis nominiert. Sarah Leavitt erzählt in diesem Comic von der fortschreitenden Alzheimer-Erkrankung ihrer Mutter. Ihre kindlich wirkenden Schwarz-Weiß-Zeichnungen sind erschütternd realistisch und voll emotionaler Wucht.
Sarah Leavitts Skizzen deuten die erschütternden Veränderungen ihrer Mutter bloß an, statt sie dramatisch in Szene zu setzen - das macht sie eindrücklicher als jedes durchdesignte Hochglanzbuch. Und es ermöglicht den Lesern, die bitteren Konsequenzen der Krankheit nachzuvollziehen, Schritt für Schritt. Völlig zu Recht wurde "Das große Durcheinander" als erste Graphic Novel überhaupt für einen kanadischen Sachbuchpreis nominiert. Ein mutiges, entwaffnend ehrliches Buch über die Volkskrankheit Alzheimer, dessen Tragikomik bis ins Mark erschüttert. Rezensiert von Tabea Grzeszyk"
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/2081779/


The Orbiting Pod Presents: Nicola Streeten and Sarah Leavitt in a Comica C










Zitat zum daily book heute:
"Als meine Mutter krank wurde, war ich wirklich davon besessen alles zu notieren.
Ich hatte meine Zeitschriften und Skizzenbücher, und ich würde oft Kleinigkeiten kritzeln, die sie tat.
Ich begann Schreibunterricht genommen, dann schrieb ich Gedichte sowie einige Essays darüber, was meine Familie durchmachen musste. Einmal haben sich meine Schwester und ich ueber das dumme Zeug unterhalten, was Menschen zu uns gesagt hatten, als sie erfuhren, dass bei unserer Mutter Alzheimer diagnostiziert wurde. Daraus habe ich einen Comic gemacht, der später im Geist-Magazin veröffentlicht wurde."

Sarah Leavitt


Sarah Leavitt on "Tangles: Alzheimer's, My Mother & Me"
Graphic novelist Sarah Leavitt speaks about her new memoir, Tangles: Alzheimer's, My Mother and Me.




Waiting for Sleep
An excerpt from Tangles: A story about Alzheimer’s, my mother, and me, the first work of graphica to be a finalist for the Writers' Trust Award for Non-Fiction. more »
"Immer wieder bricht Sarah Leavitt am Ende dieser in kleine Einzelpanels unterteilten Episoden die Seitenstruktur auf und zeichnet ihre Mutter recht klein in die Ecke einer ganzen Seite. Auf ihnen hebt sie die besonders tragischen, aber auch die skurrilen und lustigen Momente mit Miriam auf. Das dominante Weiß der hintergrundlos gestalteten Seiten scheint dabei aber immer schon auf etwas Entschwindendes und Jenseitiges zu verweisen. Den Schmerz über den Verlust und die Angst vor dem Vergessen kann letztlich auch diese liebevolle "Graphic Memoir" nicht bannen."
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2013%2F03%2F16%2Fa0026&cHash=50db501ad6dcb4b4b0b62368c117a190

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