Irène Némirovsky - Die süße Einsamkeit
Roman
Knaus Verlag
DEUTSCHE ERSTAUSGABE
ISBN: 978-3-8135-0377-7
€ 19,99
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Originaltitel: Le vin de solitude - Originalverlag: Albin Michel - Übersetzt von Susanne Röckel
Eine selbstsüchtige Mutter, die auf ihre heranwachsende Tochter eifersüchtig ist; eine bildhübsche Tochter, die sich mit den Waffen, die sie eigentlich verachtet, dafür rächt:
Im Mittelpunkt von »Die süße Einsamkeit« steht ein dramatischer Mutter-Tochter-Konflikt. Gleichzeitig ist der erstmals ins Deutsche übersetzte Roman das Porträt einer Gesellschaft im Umbruch und der verführerischen wie gefährlichen Chancen, die daraus erwachsen.
»Zu allem Überfluss wollte ich auch noch geliebt werden!«
So fasst die junge Hélène die Realität ihrer Kindheit und Jugend zusammen. Als einziges Kind einer großbürgerlichen Familie wächst sie in schier unvorstellbarem Luxus in St. Petersburg auf – doch ohne Geborgenheit und Liebe.
Hélène hasst ihre egozentrische Mutter, die den ewig abwesenden Vater schamlos mit immer jüngeren Liebhabern betrügt.
Nur Mademoiselle Rose, die französische Gouvernante, schützt Hélène vor beunruhigenden Träumen und einer beängstigenden Wirklichkeit.
Schließlich zwingen Krieg, Revolution und Flucht nach Paris das junge Mädchen, sich von vermeintlichen Sicherheiten zu befreien. Sie gerät in einen Sturm der Gefühle und rächt sich an der Mutter, indem sie deren Liebhaber den Kopf verdreht.
Doch am Ende erkennt sie, dass nur Selbstachtung und Mut sie in die ersehnte Freiheit führen.
Irène Némirovsky wurde 1903 als Tochter eines jüdischen Bankiers in Kiew geboren. Nach der Oktoberrevolution ging die Familie nach Paris; dort avancierte Irène zum Star der Literaturszene. Bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges zog sie mit ihrer Familie in die Provinz, wurde jedoch 1942 deportiert und starb in Auschwitz.
"Irène Némirovsky - ihr Leben in Bildern:
"Ihre Erlebnisse, Beobachtungen und Gedanken verarbeitete sie zu einem großen Roman, den sie nicht fertigstellen konnte: „Suite française“. Am 13. Juli 1942 wurde Irène verhaftet und vier Tage später nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 17. August völlig geschwächt starb. Ihr Mann versuchte in dieser Zeit verzweifelt, bei den Behörden ihre Freilassung zu erwirken, wurde schließlich selbst deportiert und im Oktober 1942 in Auschwitz ermordet.
Irène muss ihr Schicksal geahnt haben und hatte alles Notwendige geplant, um ihre Töchter in Sicherheit zu bringen. Eine Bekannte aus dem Dorf brachte Denise und Élisabeth bis zum Ende des Krieges von Versteck zu Versteck. Beide Mädchen überlebten so den Krieg, in ihrem Gepäck das letzte Manuskript ihrer Mutter.
Die Veröffentlichung des unvollendeten Romans „Suite française“ war 2004 eine literarische Sensation und bildete den Auftakt zur weltweiten Wiederentdeckung des Werks von Irène Némirovsky."
http://www.randomhouse.de/Special_zu_Irene_Nemirovsky/aid32806.rhd?aid=32806
"Irène Némirovsky hat ein unheimlich bewegendes Buch vorgelegt, dessen Lektüre mich gefesselt und erschüttert, mich mit ihrer Intensität stellenweise sogar überwältigt hat. Sprachlich herausragend ist “Die süße Einsamkeit” ein besonderes Leseerlebnis, das mich berührt hat und dass ich denjenigen besonders ans Herz legen möchte, die an Mutter-Tocher-Geschichten und -Konflikten interessiert sind."
„Ihr Herz war schwer und von einem komplizierten Schmerz erfüllt.“ Immer wenn Hélène das Gesicht ihrer verhassten Mutter küsst, brennt er in ihr. Im Elternhaus in St. Petersburg hätschelt die Mutter ihre Liebhaber, der Vater rafft die Millionen. „Gibt es keine Liebe auf dieser Welt?“, fragt sich das Kind. Jahre später ist das Vermögen zerronnen, der Galan der Mutter stellt der Tochter nach."
http://www.zuhausewohnen.de/artikel/buch-die-suesse-einsamkeit
Verhasste selbstsüchtige Mutter
"In dem erstmals 1935 erschienenen Roman greift Irène Némirovsky erneut ihr großes Lebensthema auf: Reichtum, Gefühlskälte und hemmungsloser Narzissmus. Hauptfigur Hélène spannt ihrer Mutter den Liebhaber aus purem Kalkül aus.
Der inzwischen auf zwölf Bände angewachsenen Némirovsky-Edition im Knaus-Verlag fügt der Roman ein weiteres Glanzlicht hinzu. Einerseits. Andererseits vermisst man schmerzlich den schlanken, farbenreichen Erzählstil der bisherigen Übersetzerin Eva Moldenhauer. Wenn jetzt "die Hitzigkeit der Dispute von einer so tiefen Dimension" ist wie bei Susanne Röckel, oder wenn die Heldin "ihren Teil" (tut), "um das Maximum an Leidenschaft zu erhalten", dann stören derlei Holprigkeiten empfindlich die schwungvolle Eleganz - ein Markenzeichen Némirovskys, die ihre Romane bislang zu einem süffigen Lesevergnügen machte." Besprochen von Edelgard Abenstein - http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1965044/
Intensiv lässt Nemirovksy der Entwicklung Helenes Raum und fängt in eleganter und filigraner Sprache sie Atmosphäre in der Familie, das Leiden das Vaters an seiner Frau, das Leiden Helens an der Mutter und dem Mitleid mit dem Vater, aber letztlich auch das Leiden der Mutter an sich selbst ein. Ebenso, wie es ihr gelingt, die Atmosphäre jener Zeit des beginnenden neuen Jahrhunderts nicht nur in der Eleganz des Paris jener Tage und der Sucht nach Reichtum, sondern auch in der Schattenseite der Armut in Russland und Frankreich intensiv zu schildern. Eine trotz ihres Alters wunderbare und zeitlose Lektüre.
M.Lehmann-Pape 2012
http://www.rezensions-seite.de/rezensionen/belletristik/ir%C3%A8ne-n%C3%A9mirovsky-die-s%C3%BC%C3%9Fe-einsamkeit/
Mehr auf die innere Gefühlsebene hat Iréne Némirovsky sich mit diesem Buch begeben und nicht so sehr ins damalige Zeitgeschehen. Dem Milieu ist die Autorin auch hier treu geblieben, und vielleicht war dieses Buch auch so etwas wie ein Abrechnen mit ihrer Kindheit und Jugend, mit einer am Schluss bemerkenswerten Erkenntnis. Daniela Loisl, November 2012
http://www.belletristik-couch.de/irene-nemirovsky-die-suesse-einsamkeit.html
"Némirovsky gelingt es neben den zwischenmenschlichen Beziehungen auch bildhafte Eindrücke dieser Zeit darzustellen. Wie sogenannte Neureiche in panischer Angst vor der Revolution ihre Diamanten in Kleider einnähen, wie sich die untergehende Monarchie eben diesen Neureichen anbiedert und wie "Eltern im Nachbarzimmer Geld zählten und in Bellas Kleider Juwelen einnähten. Sie hörte ihr gedämpftes Geflüster und das Klicken der Goldstücke".
http://glasperlenspiel13.blogspot.fr/2012/10/irene-nemirovsky-die-sue-einsamkeit.html
Zitat zum daily book heute:
"Das Gold floss in Strömen, doch der Lauf dieser Ströme war so launisch, ungestüm und bizarr, dass es selbst jene erschreckte, die von ihnen lebten. Es ging alles zu schnell, zu leicht... Man kaufte Aktien an der Börse, und schon stieg der Wert wie das Fieber von Schwerkranken."
Irène Némirovsky
wir haben die Autorin Irene Nemirovsky bereits auf Facebook vorgestellt:
Lesen macht klug und schoen 365 - Irene Nemirovsky - Die Familie Hardelot
"Sie hat der französischen Literatur großartige Werke hinterlassen." Literarische Welt
Irene Nemirovsky - Die Familie Hardelot
Roman
L
Albrecht Knaus VerlagISBN 3813503755
19,99 EUR
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http://www.kultura-extra.de/literatur/rezensionen/buchkritik_nemirovsky_einsamkeit.php
"Als Erwachsene gerät Hélène in den Strudel einer berauschenden Rachsucht. Plötzlich ist sie die Stärkere und greift zu Methoden, die sie eigentlich verachtet - um Bella am Boden zu sehen. Sie will sich an der Mutter rächen, indem sie deren Liebhaber den Kopf verdreht. Wird Hélène am Ende den Mut aufbringen, zu verzeihen und ihre Selbstachtung bewahren? Ein spannender Mutter-Tochter-Konflikt, der den Leser in menschliche Abgründe blicken lässt."
http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/kultur/kudo/Die-suesse-Einsamkeit;art1541,1817827
"Die Geschichte der Hélène Karol weist einige deutliche Parallelen zu Némirovskys eigener Biografie aus. Auch sie wurde von einer französischen Gouvernante großgezogen und litt unter einer egozentrischen, kaltherzigen Mutter. Zusammen mit ihren Eltern floh sie vor der Oktoberrevolution ebenfalls nach Paris."
http://www.literaturmarkt.info/cms/front_content.php?idcat=81&idart=6507
"Ob Hélènes Plan gelingt und wie das Leben in Paris weitergeht, das rate ich euch selbst in Irène Némirovskys Roman zu lesen. Stilistisch wie immer sehr gut, die Story action- aber nicht handlungsarm. Ein stiller, faszinierender Roman über eine ungeliebte Kindheit und die Folgen."
http://phileablog.wordpress.com/2012/10/08/die-suse-einsamkeit/
Während Hélènes ganzer Kindheit und Jugendzeit hat sich in der Familie alles nur ums Geld und um die Befindlichkeiten der Mutter gedreht, deshalb ist es mehr als verständlich, dass sich die junge Frau nur noch die Freitheit wünscht, mit oder ohne Geld.
http://lesewelle.wordpress.com/tag/irene-nemirovsky/
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