Marie Métrailler - Die Reise der Seele
Der spirituelle Weg einer Bäuerin
Piper Verlag
Erschienen: 16.07.12
ISBN: 9783492300025
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Die Lebensgeschichte einer weisen Bäuerin.
Die Bäuerin Marie Métrailler wuchs in einem abgelegenen Bergdorf auf. Geprägt von den Mythen ihrer Kindheit und der Arbeit des Vaters als Heiler, begreift sie früh die Kräfte und Mächte der Natur. Gegen alle Widerstände geht sie ihren eigenen spirituellen Weg und wird schließlich zu einer wichtigen Anlaufstelle für alle, die Rat suchen.
Die »Weise von Evolène« wurde die Bäuerin Marie Métrailler genannt. Ihre Kindheit war den harten Gesetzen des bäuerlichen Lebens und eines bigotten katholischen Glaubens unterworfen. Doch schon früh schafft sie sich durch die Lektüre literarischer Mystiker eine eigenen Welt.
Die »Weise von Evolène« wurde die Bäuerin Marie Métrailler genannt. Ihre Kindheit war den harten Gesetzen des bäuerlichen Lebens und eines bigotten katholischen Glaubens unterworfen. Doch schon früh schafft sie sich durch die Lektüre literarischer Mystiker eine eigenen Welt. Und beharrt auf ihrer Eigenständigkeit als Frau, indem sie gegen den Widerstand des ganzen Dorfes einen Laden eröffnet. Schon bald suchen berühmte und weniger berühmte Zeitgenossen bei ihr Rat in existentiellen Fragen.
Das Selbstporträt einer mutigen Autodidaktin, die ihre Freiheit lebte, ohne ihr Dorf zu verlassen.
Aus dem Französischen von Pierre Imhalsy
Marie Métrailler (1901–1979) wurde als älteste von sechs Geschwistern in Evolène im Val d’Hérens geboren. Dort lebte sie bis zu ihrem Tod, obwohl sie in der traditionstreuen Dorfgemeinschaft oft auf Ablehnung stiess. Marie blieb ledig, emanzipierte sich von der strengen katholischen Sittenlehre, fand aber durch (verbotene) Lektüre Zugang zu einem mystisch geprägten Animismus.
Als initiative selbstständige Geschäftsfrau wob und verkaufte sie Stoffe nach einheimischen Mustern. Sie und ihr Stoffgeschäft zogen Menschen von nah und fern an. Sie schuf sich damit einen grossen Kunden- und Freundeskreis weit über die Landesgrenzen hinaus. In ihrer Lebensgeschichte schildert sie eine gläubige, naturverbundene, ärmliche, aber handwerklich geschickte Bergbevölkerung, für die ihr Vater als Heiler eine wichtige Aufgabe erfüllte, weil noch kein Arzt im Tal praktizierte.Ihr Dorf verließ sie nur vier Mal.
Das Zitat
«Ich erinnere mich auch an einen Jungen, Morand, dem hatte ein Felsbrocken den Knöchel zermalmt.
Man brachte ihn zu uns. Ich hörte, wie mein Vater erklärte: ‹Ich weiss nicht, ob ich sein Bein retten
kann, es sind sieben Brüche.› Er ging und holte seine Pflaster, seine Kräuter.Viel Tolu-Balsam brauchte
er, der wie Wachs knetbar war und ebensogut härtete, hielt. In der Küche machte er in dem Herd ein
Feuer, kochte seine Kräutermischung lange aus. Woraus hat er die Binde gemacht …? Ich weiss noch,
wie er die kalt ausgezogene Salbe über die Kräuter strich, auf den Knöchel, und dass er den Verband
mit einer Schiene festigte. Tatsache ist, dass dieser Mann, vor etwa 15 Jahren gestorben, nie hinkte.
Mein Vater braute auch eine Wundsalbe. Ich habe jemanden gekannt, dessen Gesicht von einer explodierenden Ladung Pulver völlig verbrannt war. Dem blieb keine Spur einer Narbe. Ich erinnere
mich vor allem an die empfindsamen Hände meines Vaters, an ihr Fluidum. Als wäre nichts dabei,
erspürten sie die Krankheiten der Leute. Und gegen den Schmerz benützte er Knöpfe von Mohnblumen, die er in siedendem Wasser aufgoss.
Mein Vater verarztete auch Tiere. Wenn welche mit Geschwüren übersät waren, furchtbare Wunden –
die Haut springt auf, das Blut fliesst aus – griff mein Vater zu jenem weisslichen Schimmel, der sich
in den Ställen an den Decken bildet. Er bedeckte die Wunden damit. Es war das Penicillin vor seiner
Entdeckung.»
Métrailler M, Brumagne MM [Hrsg.]. Die Reise der Seele. Zürich: Pendo; 20
Presse:
Die Bäuerin Marie Métrailler (1901-1979) wuchs in einem abgelegenen Bergdorf auf. Geprägt von den Mythen ihrer Kindheit und der Arbeit des Vaters als Heiler, begreift sie früh die Kräfte und Mächte der Natur. Gegen alle Widerstände geht sie ihren eigenen spirituellen Weg und wird schließlich zu einer wichtigen Anlaufstelle für alle, die Rat suchen. Die »Weise von Evolène« wurde sie liebevoll genannt. Sie wurde als Älteste von sechs Geschwistern in Evolène im Val d’Herens geboren. Sie blieb ledig, emanzipierte sich von der katholischen Sittenlehre, fand aber Zugang zur Spiritualität. Sie und ihr Stoffgeschäft zogen Menschen von nah und fern an. Ihr Dorf verließ sie nur vier Mal. Die Originalausgabe dieser Neuauflage erschien 1980 unter dem Titel “La Poudre de Sourire. Le témoignage de Marie Métrailler”
http://www.wellness-bern.ch/2012/07/23/buchempfehlung-die-reise-der-seele/
Saga ist die altnordische Göttin der mündlichen Überlieferung. Ihr Name bedeutet soviel wie «Umfassendes Wissen». Nach ihrem Namen wurden die epischen Heldenerzählungen ihres Volkes benannt. Er stand auch für eine Priesterin, die «Sprechende Frau» oder «Sagerin», die in heiliger Dichtung, in Zauberformeln und in Worten der Macht bewandert war. Im Mittelalter wurde die Bezeichnung saga zu einem Synonym für Hexe.........Nichts von diesem Urwissen ist uns endgültig verloren gegangen. Es geht darum, diese alten Geschichten gegen den Strich zu lesen und zwischen den Zeilen die zeitlose Weisheit zu entdecken. Oft lassen sich patriarchale, christliche, moralische Zurechtbiegungen und Überformungen, Dämonisierungen oder Verniedlichungen wie Schichten einer Zwiebel abschälen, und dahinter kommt ein älterer Kern zum Vorschein. Dieser ist es zumeist, der Sinn und Kraft vermittelt bis in unsere Gegenwart und die Mär von der Allgemeingültigkeit patriarchaler Geschichten endgültig zum Wanken zu bringt.
Und noch eine Möglichkeit gibt es, zu dieser Wahrheit vorzustossen, die in der Tiefe dieser Geschichten verborgen lebt. Wir können sie erkennen, wenn wir in das Märchengeschehen hineintreten und die darin aufgezeigten Wege erforschen. Ein Märchen wie Frau Holle ist eine praktische Anleitung zur Erfahrung der verborgenen Welten, deren Kräfte und des Umgangs mit ihnen. Es gibt Anweisungen für Verwandlungsreisen und erzählt von einer hoch entwickelten Form des Lebens in Übereinstimmung mit der Natur.
http://www.ursulawalser.ch/5hintergrund/maerchen.html
Plans-Fixes: Jeanne-Odette Evard - Marie Métrailler Plans-Fixes
Jeanne-Odette Evard, plasticienne: Née en 1930, elle grandit dans un quartier bilingue à Bienne. Ses escapades d'enfant lui font découvrir le monde magique des artisans, les odeurs, les formes et les couleurs des matières. La rencontre avec Elsi Giauque, grande dame de la tapisserie en Suisse, forme ses intérêts esthétiques qui seront ancrés dans la modernité. Dans les années 60, elle s'installe avec son époux, Claudévard, à La Brévine, puis au Cerneux-Péquignot et se consacre, parallèlement à sa vie d'épouse et de mère de trois enfants, à la tapisserie. Ils travaillent en duo: lui conçoit et construit l'oeuvre, tandis que Jeanne-Odette, c'est son nom d'artiste, lui donne vie avec des matières textiles. Elle élabore une nouvelle technique de tissage appelée interférencielle, se libère progressivement des formes et modules de Claudévard et continue sa voie d'artiste libre qui vit dans un besoin constant de création. De tous ses voyages, elle revient avec bonheur dans sa vallée qui est pour elle l'endroit le plus doux au monde.
Marie Métrailler, tisserande d'Evolène: Née en 1930, elle grandit dans un quartier bilingue à Bienne. Ses escapades d'enfant lui font découvrir le monde magique des artisans, les odeurs, les formes et les couleurs des matières. La rencontre avec Elsi Giauque, grande dame de la tapisserie en Suisse, forme ses intérêts esthétiques qui seront ancrés dans la modernité. Dans les années 60, elle s'installe avec son époux, Claudévard, à La Brévine, puis au Cerneux-Péquignot et se consacre, parallèlement à sa vie d'épouse et de mère de trois enfants, à la tapisserie. Ils travaillent en duo: lui conçoit et construit l'oeuvre, tandis que Jeanne-Odette, c'est son nom d'artiste, lui donne vie avec des matières textiles. Elle élabore une nouvelle technique de tissage appelée interférencielle, se libère progressivement des formes et modules de Claudévard et continue sa voie d'artiste libre qui vit dans un besoin constant de création. De tous ses voyages, elle revient avec bonheur dans sa vallée qui est pour elle l'endroit le plus doux au monde.
Weben Demonstration und Werkstatt Besuch Evolène 24.JUL 15:00 - 17:00 Uhr:
Die Weberei von Marie Métrailler, Baujahr 1938, hat Stoffballen in den achtziger Jahren produziert. Typische Evolènische Weben. Sammlung am Ausgang http://www.myswitzerland.com/de/events/event-8605234.html
Zitat Marie Métrailler : "Wenn der Wind über ein Feld grünen Hafers streicht erscheint er grau, eine Farbe, der Olive aehnlich und die Haferstengel sind weich und süß, aber die Farbe ist nicht wirklich. Man kann stundenlang davor sitzen, gefangen wie im Bann. Die Seele des Bauern ist nah an der Naturkraft wie in einer Meditation. Es muss von innen kommen, von den Ursprüngen der Erde, die immer heilig war. Manchmal denke ich, dass ich im das ganze Land in mir trage, ich lebe in den Bergen und die Ströme fließen durch meine Adern. "
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