Beryl Bainbridge - Die Frau im gepunkteten Kleid
Roman
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2012
ISBN-13 9783421045379
19,99 EUR
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Temporeiche Road Novel in den USA der Sixties:
Im Sommer ’68 macht sich die Engländerin Rose auf nach Amerika, in ihrem Gepäck ein gepunktetes Kleid und ein Ticket ohne Rückfahrkarte.
Gemeinsam mit dem zwielichtigen Harold ist sie auf der Suche nach Dr. Wheeler, einer mysteriösen Gestalt aus ihrer Kindheit. Wie Bonny und Clyde ziehen sie kreuz und quer durch ein von Rassenunruhen geschütteltes Amerika, rechts und links türmen sich die Leichen – bis sie schließlich im Ambassador Hotel in Los Angeles landen.
Dort wartet Dr. Wheeler im Gefolge des Präsidentschaftskandidaten Robert Kennedy. Und dann fällt ein Schuss.
In ihrem letzten Roman zeigt Beryl Bainbridge noch einmal ihr ganzes Können: Scharfsinnig und herrlich böse führt sie eine Nation am Wendepunkt zur Tragödie vor.
Aus dem Englischen von Andrea Ott.
Beryl Bainbridge, 1934 in Liverpool geboren, war eine der bedeutendsten britischen Schriftstellerinnen der Gegenwart. Der Roman 'An Awfully Big Adventure' wurde mit Hugh Grant und Alan Rickman verfilmt. Bainbridge starb 2010 in London. Beryl Bainbridge, 1934 geboren, wuchs in der Nähe von Liverpool im Arbeitermilieu auf und begann in den Fünfzigerjahren mit dem Schreiben. Ihre insgesamt 18 Romane wurden vielfach ausgezeichnet; fünf Mal war sie für den Booker-Preis nominiert. 2000 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Sie lebte zuletzt in London, wo sie im Juli 2010 verstarb. Ihr letzter Roman, "Die Frau im gepunkteten Kleid", der nun in einem Dutzend Länder postum erscheint, gilt als eine ihrer besten Arbeiten.
Presse
"Beryl Bainbridge, wie die Beatles aus Liverpool stammend, ist in Britanniens schreibender Frauenriege eine exzentrische Sonderklasse: winzig von Gestalt und dämonisch von Witz, unerbittlich recherchierend, mit einer auf Präzision und Andeutungen reduzierten Sprache und einem Blick, der überall das Chaos sieht."
Der Spiegel
"Sie war eine herausragende Autorin, und wie Evelyn Waugh und Muriel Spark hat sie die britische Tradition des schwarzen Humors mit ihren Romanen bereicht, die von ihrer bemerkenswerten Gelassenheit im Umgang mit Sprache zeugen, präzise gearbeitet sind, scharfäugig und schrecklich amüsant. Ich habe sie ein paar Mal getroffen und war beeindruckt von ihrem zutiefst traurigen Wesen, das immer wieder konterkariert wurde von ihrer subversiven Ironie - wie ihre Bücher auch."
John Banville
"Beryl Bainbridge zählt mit ihren bissigen Romanen, die zumeist von schwarzem Humor getrieben sind, zu den wichtigsten und meistgeschätzten Nachkriegsautoren Großbritanniens."
The New York Times
"Eine unserer Besten!"
The Scotsman
"Viel Temperament, dunkler Humor und haufenweise Leichen: Die Frau im gepunkteten Kleid, Beryl Bainbridges letzter Roman, ist die unwiderstehliche Krönung ihres Gesamtwerks."
The Sunday Times
"Einer der besten von Beryl Bainbridges großartigen Romanen! Düster, furchteinflößend und dazu hochkomisch - die Summe all ihrer Werke."
The Independent
»Ein Buch, das melancholisch stimmt und durch seine präzisen, psychologischen Charakterstudien besticht.«
ndr.de, 04.04.2012
»Eine unverblümte Sprache, differenzierte Charakterstudien und viel schwarzer Humor.«
freundinDONNA, 05/12
»Bainbridge verführt mit dämonischem Witz und hält den Leser bis zuletzt in ihrem Scharfsinn gefangen.«
COSMOPOLITAN, 05/12
»Bainbridges letzter so beklemmender wie hochkomischer Roman kombiniert Fiktionalisierung eigener autobiografischer Ereignisse im Liverpooler Milieu mit der Fiktionalisierung geschichtlicher Ereignisse. Die Autorin beherrscht die Kunst, durch Andeutungen und ungeklärt Bleibendes, durch eingeblendete Erinnerungen und wirr wirkende Assoziationen der Protagonisten Dauerspannung zu erzeugen.«
Kommune – Politik. Ökonomie. Kultur, 3/12
"Ein großartiges Buch, sehr witzig und unglaublich eindringlich!"
The Spectator
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 17.07.2012
Ziemlich beeindruckt hat Rezensentin Renate Wiggershaus diese nachgelassene Novelle der britischen Autorin Beryl Bainbridge gelesen, die sie für ihre Lakonie ebenso lobt wie für ihre Präzision und Spannung. "Die Frau im gepunkteten Kleid" bezieht sich auf Berichte, denen zufolge eine Frau nach der Ermordung Robert Kennedys im Ambassador Hotel von Los Angeles gerufen haben soll "Wir haben ihn erschossen!". Bainbridge erzählt die Geschichte dieser Frau, die ihrem hartherzigen Elternhaus entflieht und sich mit einem Freund auf die Suche nach jenem Mann macht, der ihr einst so sehr geholfen, ihrem Freund dagegen alles Unglück der Welt gebracht hat. Eine fesselnde Road-Novel, die der Rezensentin die USA der sechziger Jahre mit all ihrer Gewalt und Wucht vor Augen führt.
Rose trinkt lieber harte Sachen, weil es beim Wein zu lange dauert, "bis man davon lustig wird". Sie ist unverfroren, blind für die Natur und höflich bis zur Selbstaufgabe. Außerdem betet sie gern in der Kirche, hält nicht viel von Sauberkeit, klaut Füllfederhalter und hat als junges Mädchen versehentlich einen Penner mit einem Hammerwurf zur Strecke gebracht. Es war eben eine harte Kindheit. Gut, dass es wenigstens jemanden wie Fred Wheeler gab, der sie mit seinem Credo aufmunterte, Leben sei Leid und Betrug. Schlecht, daß Fred Wheeler verschwand. Jahre später, im Sommer 1968, macht Rose sich auf die Suche nach dem Verschwundenen. Frech, schnell und mit Freude an Personen, die unverhersehbare Dinge tun und rätselhaftes Zeug reden, tischt uns Beryl Bainbridge diese schräge Verfolgungsjagd durch Amerika auf, in der man ein Muster von Punkten auch als Serie von Einschußlöchern betrachten kann.
http://www.badische-zeitung.de/literatur-rezensionen/literatur-eine-harte-kindheit--61264192.html
Zitat zum daily book: “I write to make sense of my childhood experience,” she told The New York Times in 1981. “Everything else you grow out of, but you never recover from childhood,” she continued. “So I go over it again and again.” BB
“I am of the firm belief that everybody could write books, and I never understand why they don’t,” she told the reference work “Contemporary Novelists” in 1976. “After all, everyone speaks. Once the grammar has been learnt, it is simply talking on paper and in time learning what not to say.”
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