03 November 2013

Edith Wharton - Dämmerschlaf - Lesen macht klug und schoen 1062

Whartons Epochenporträt verrät verblüffende Parallelen zur heutigen Zeit:
Edith Wharton - Dämmerschlaf
Roman

Manesse Verlag, Zürich 2013
ISBN 9783717521723
24,95 EUR
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 Den Stammplatz in New Yorks High Society zu behaupten ist ein aufreibender Fulltime-Job. Wer wüsste das besser als Pauline Manford? Diszipliniert unterwirft sie sich und das Leben "ihrer Lieben" dem Diktat der besseren Kreise. Trotzdem scheint der Verbleib in den schwindelnden Höhen der Wichtigkeit bedroht. Ist der "Mahatma", Paulines Entdeckung der letzten Saison, nun ein inspirierender Psychoguru oder ein Scharlatan mit einer Vorliebe für nacktes Fleisch? Wie lässt sich die Ehe von Paulines Sohn retten, dessen bildhübsche Frau gelangweilt von einer Karriere in Hollywood träumt? 
Immer schneller dreht sich für Pauline das Hamsterrad der gesellschaftlichen Verpflichtungen. 
Alles ist gut, solange der Terminkalender voll ist. Whartons Epochenporträt verrät verblüffende Parallelen zur heutigen Zeit.
Aus dem Amerikanischen von Andrea Ott. Mit Nachwort von Verena Lueken.



Edith Wharton (1862 - 1937) entstammte der New Yorker Patrizierschicht. Als Kind verbrachte sie längere Zeit in Frankreich, Deutschland und Italien, so dass sie, wie sie später meinte, Europa "unausrottbar im Blut" hatte. Sie genoss eine sorgfältige Erziehung, ihre frühen literarischen Neigungen wurden jedoch kaum gefördert; schriftstellerische Ambitionen ziemten sich für Töchter aus ihren Kreisen nicht. Edith Wharton übersiedelte nach einer schwierigen Ehe 1906 nach Paris. Sie widmete sich nun ganz ihrer dichterischen Aufgabe, schrieb Romane, Erzählungen, Reiseberichte, kulturhistorische Essays.Ihre Vielseitigkeit und ihr Erzähltalent wurden mehrfach geehrt: 1921 erhielt sie den Pulitzerpreis, 1923 verlieh ihr die Yale University als erster Frau die Ehrendoktorwürde; es folgten die Goldene Medaille des National Institute of Arts and Letters und die Aufnahme in die American Academy of Arts and Letters. Edith Wharton gehört zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen Amerikas.
http://de.wikipedia.org/wiki/Edith_Wharton

Presse:

Leserstimmen zum Buch “Dämmerschlaf”
"Man begleitet Familie Manford durch den rasenden Alltag einer Upper Class – Familie. Pauline, die Mutter von Nona und Jim, ist so beschäftigt mit esoterischen Gurus, Verjüngungskuren und dem Organisieren von Wohltätigkeitsvereinen (Egal, ob für oder gegen die Abtreibung), dass für die eigenen Lieben nur kurze Termine zwischen zwei unumstößlichen Verpflichtungen Zeit bleibt. Sie scheint nur am Rande mitzuerleben, wie sich ihr Sohn und dessen Frau sich auf eine Krise zubewegen, ihr Ehemann sich zweifelhaften Vergnügungen und ihre Tochter ihren Tagträumen über ihren verheirateten Cousin hingibt. Alle leben in ihren eigenen engen Bahnen und nur selten gibt es kurze, sehr hektische Berührungspunkte zwischen den Familienmitgliedern."

"Der Roman ist eine Gesellschaftskritik bzw. –satire der Besseren Gesellschaft im New York der 1920er Jahre.Das ewige Hinterherrennen, um nur ja überall dabei zu sein."

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.09.2013
Reiner Lesegenuss ist diese zudem "brillant" übersetzte Prosa für die Rezensentin. Dies trotz einiger Krakelüren im Erzählgebäude, über die Angela Schader großzügig hinwegliest angesichts von Edith Whartons Händchen für Plastizität und Vitalität, für Schader erkennbar in diesem Roman von 1927 an der diskreten, den Leser mit Leerstellen fordernden Handlungs- und Figurenzeichnung. Ferner besticht die Autorin laut Schader durch die Schärfe der Satire, mit der sie ihre Protagonistin, eine New Yorker Gesellschaftsdame, begleitet und sie zugleich über die bloße Karikatur hinaushebt.

Zitat zum daily book heute:
"Es gibt zwei Arten für Licht zu sorgen: Man kann die Kerze sein oder der Spiegel, der sie reflektiert.
Wenn wir nicht ständig hinter dem Glück herjagen würden, könnten wir das schönste Leben haben."
Edith Wharton

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