24 Januar 2014

Lesen macht klug und schoen 1095 - Katharina Hartwell - Das fremde Meer

Katharina Hartwells magischer Debütroman erzählt von einer Rettung, der Rettung einer Liebe und eines Lebens, er erzählt von allen Zeiten und allen möglichen Welten. 
Nicht zuletzt ist DAS FREMDE MEER die Rettung durch das Erzählen selbst — und darum all das, was Literatur vermag.
Katharina Hartwell - Das fremde Meer
Roman
Das Fremde Meer

Berlin Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783827011374
Gebunden, 576 Seiten,
22,99 EUR
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Dieses Buch ist eine Reise: in die Salpêtrière, die Pariser Psychiatrie, in der Sigmund Freud Schüler bei Charcot war; in den Winterwald, aus dem eine gelangweilte Prinzessin einen Prinzen retten will; in die Wechselstadt, in der ganze Häuser als »Mobilien« durch die Stadt wandern; in die Geisterfabrik, wo Seelenfragmente zu Spiritografien verarbeitet werden ... 

Zehn Kapitel, zehn mal die Geschichte von Marie und Jan. Marie gehört zu den Menschen, die glauben, dass Katastrophen immer nur die treffen, die nicht auf sie vorbereitet sind. Sie rechnet darum stets mit dem Schlimmsten — und behält recht. Sie ist eine Außenseiterin, ängstlich, verzweifelt, meist stumm und voller Sehnsüchte. Womit sie nicht rechnet? 

Gerettet zu werden, von Jan, der so anders als sie selbst scheint. Von ihm fühlt Marie sich gefunden. Doch ganz traut sie ihrem Glück nicht, denn sie weiß: man kann alles trennen, teilen und spalten, sogar ein Atom. Was haben Marie und ihre Geschichten dem Schicksal entgegenzusetzen? Kann die Literatur ein Leben retten? Kann sie erzählen, wofür es keine Worte gibt?

Katharina Hartwell, 1984 in Köln geboren, studierte in Frankfurt a.M. mit Auszeichnung Anglistik und Amerikanistik. Seit 2010 studiert sie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Im selben Jahr erschien
ihr Erzählungsband Im Eisluftballon. Katharina Hartwell war u.a. Gewinnerin des MDR-Literaturpreises und Stipendiatin der Jürgen-Ponto-Stiftung und des Landes Hessen. 2013 ist sie Sylter Inselschreiberin und Stipendiatin am Literarischen Colloquium Berlin. Das Fremde Meer ist ihr erster Roman.





Leseprobe:


Aus der Presse:
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.11.2013
Eines kann Rezensent Nico Bleutge versichern: Katharina Hartwell gelingt es in ihrem Debütroman "Das fremde Meer", ganz wunderbar über die Liebe zu schreiben. Und sie tut das in herrlich "merkwürdigen", überraschenden Sätzen, die die Liebe ebenso wie die zahlreichen hinreißenden Figuren umschwirren, meint der Kritiker, der hier zunächst Marie und Jan begegnet, die sich ängstlich aneinander festhalten, vor der Welt verstecken und dennoch als geheimer Fluchtpunkt des Romans dienen. Der Kritiker, der in dem kunstvoll gesponnenen Netz aus Motiven der Angst und des Fremdseins beinahe das Gefühl hat, sich während der Lektüre in einer "dunstigen Landschaft" zu bewegen, lobt nicht zuletzt den beschwörenden, nahezu meditativen Ton dieses herausragenden Debütromans.


»Dass Katharina Hartwell schreiben kann, lernt man schon auf den ersten Seiten ihres Debütromans Das Fremde Meer - wie klug sie eine Dramaturgie aufbaut, lernt man spätestens auf den letzten, traurigen Seiten ihres Romans.« Maren Keller, Spiegel Online

»Eines der kühnsten Debüts der Saison« Dana Buchzik, Literarische Welt

»Ein grandioses Debüt. Märchenhaft und verstörend. Katharina Hartwell hat zu Recht alles auf eine Karte gesetzt.« NDR Kultur

Buchhändlerstimmen:
»Mit ihrer eindringlichen Sprache erschafft Katharina Hartwell Welten, die sich wie von selbst mit Leben und Seele füllen.«
Edgar Rai, Buchhandlung Uslar & Rai

»Kann die Literatur Leben retten? Weiß ich nicht. Aber hilft sie nicht, oder besser, ist sie nicht ein Versuch, Ordnung und Sinn in das Chaos Leben zu bringen? Rettet sie ein Liebespaar vor dem Tod, macht sie es unsterblich? Aufgeben gilt nicht, auf einen Versuch kommt es an. Lesen Sie einfach die Geschichte von Marie und Jan und feiern Sie das Leben.«
Klaus Bittner, Buchhandlung Klaus Bittner

Autorenstimmen:

»Ungeheuerliche, soghafte, magische Erzählungen von archaischer Kraft münden in eine berührende Liebesgeschichte. Ich habe diesen Roman verschlungen — und der Roman mich.«
Markus Orths

»Katharina Hartwells Roman ist eine atemberaubend sicher erzählte Verwirbelung der klassischen Motive der Literatur: Liebe, Angst und Tod. Berührend einfach, grandios komponiert, von sprühender Intensität. Ich bin berauscht.«
Antje Rávic Strubel

"Natürlich stecke viel Biografisches in ihrem Roman, sagt sie, aber nicht zwingend ihre Biografie. Zu Hartwells Material zählen Erzählungen von Freunden, von Fremden, Erzählungen aus Fernsehen und Internet. Das sei alles gleichwertiger Realitätsbrei, konstatiert sie, der auf ihre Figuren verteilt werde. Trotzdem ist es verlockend, in Protagonistin Marie nach dem Ich der Autorin zu suchen. Wie Marie ist auch sie ungeduldig, getrieben; wie Marie glaubt sie daran, dass Liebe für alle vorangegangenen Katastrophen entschädigen kann – und an Katastrophen herrscht im Roman kein Mangel."
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article118282941/Das-Prosamaedchen-und-sein-Maerchen.html




Zitat zum daily book heute:
:"Ich wollte, dass alle Figuren wiedererkennbar sind. Ich wollte, dass alle Avatare sind, oder unterschiedliche Versionen. Darum wollte ich, dass sie alle ähnliche Namen tragen. In der Geschichte „Astasia-Abasia“ war es jedoch so, dass ich eine konkrete historische Figur genommen habe, die wirklich existiert hat. Ich wollte den Namen nicht ändern, ich wollte den Namen der konkreten historischen Figur verwenden und es erschien mir dann logisch, weil ich dachte, meine Figuren wandeln sich auf allen Schichten ihres Seins. Das Geschlecht wird gewandelt, der Status, ob sie lebend sind oder nicht, wird gewandelt und es erschien mir logisch, dass auch eine Schicht sein könnte, dass sie in die Rolle einer historischen Figur schlüpfen und sich damit auch der Name ändert. Der Name ist wie eine Identitätsschicht, genauso wie das Geschlecht."
Katharina Hartwell



"Ich lebe mit einer ständigen Existenzangst. Manchmal wünsche ich mir, gelassener zu sein, mir weniger Druck zu machen. Andererseits treibt mich diese Angst auch an. Wenn ich mir weniger Sorgen machen würde, könnte ich nachlässig werden."
Katharina Hartwell



weitere Literatur der Autorin bei Lillemors:

Hartwell, Katharina
Im Eislaufballon
Erzählungen
 
Das wundersame Gebilde steht zugleich für die Wünsche der Figuren in Katharina Hartwells Geschichten.  
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Katharina Hartwells magischer Debütroman erzählt von einer Rettung, der Rettung einer Liebe und eines Lebens, es erzählt...  
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