01 August 2013

Amy Hempel - Die Ernte - Lesen macht klug und schoen 1035

Amy Hempel ist neben Lydia Davis und Alice Munro die bedeutendste Kurzgeschichtenautorin der USA. 

Amy Hempel - Die Ernte
Erzählungen


Luxbooks
ISBN:  978-3-939557-72-2
Preis:  14,90 €
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Amy Hempel ist in Deutschland eine der großen unentdeckten Stimmen der amerikanischen Literatur. 
Die vier schmalen Bändchen, die sie in den letzten 30 Jahren veröffentlicht hat, sind in den USA und anderen Ländern Europas bereits moderne Klassiker. 
Die minimalistischen Geschichten von Amy Hempel sind Kleinode, in die man hineingeworfen wird, um verändert wieder aufzutauchen. Sie sind scharfsichtige Portraits scheinbarer Nichtigkeiten. 
Die immer wiederkehrenden Motive sind zugleich die Grundthemen Amy Hempels: der Tod, als beständiger Begleiter, die omnipräsente Angst vor menschlichen Bindungen, der unsichere Grund, auf dem sich die Figuren bewegen, Schlammlöcher und Erdbeben, das Auftreten von Einzelgängern, die zu empfindsam sind, um das Wanken der Welt nicht zu bemerken. 
Diese Geschichten entfalten ihren Sog im ersten Satz, sie sind unheimlich, verstörend, immer originell – und jede tritt eine Lawine los, die sich wie eine unbezahlte Rechnung im Kopf des Lesers festsetzt.


Amy Hempel (*1951) lebt in New York City und unterrichtet Creative Writing in Harvard. Sie hat vier Bände mit Kurzgeschichten veröffentlicht: Reasons to Live (1985), At the Gates of the Animal Kingdom (1990), Tumble Home (1997) und The Dog of the Marriage (2005). Ihre Erzählungen wurden u.a. in Harper’s, GQ, Vanity Fair veröffentlicht und in Anthologien wie The Best American Short Stories and The Norton Anthology of Short Fiction aufgenommen. 
Sie war Stipendiatin der Guggenheim Foundation und der United Artists Foundation of Arts and Letters. 2008 wurde sie mit dem REA Award for the Short Story ausgezeichnet, 2009 erhielt sie den PEN/Malamud Award for Excellence in the Short Story.http://de.wikipedia.org/wiki/Amy_Hempel



Presse:
"Trotz der einprägsamen Sätze, sind viele Geschichten so komprimiert, dass man sie zweimal lesen muss, um alles mitzubekommen. Was nicht schlecht ist und nur bedeutet, dass man Hempels Geschichten nicht unbedingt ‚zwischendurch wegliest’. Man muss sich darauf einlassen. Auffallend ist, dass – trotz des Humors, von dem die Autorin eine Menge besitzt – diese Texte nicht vor Lockerheit strotzen. Formell, das ist dem Genre geschuldet, als auch inhaltlich. Als würde absichtlich eine literarische Gattung gewählt, weil genau jene Gattung wenig Lockerheit erlaubt: Das Leben ist schließlich auch nicht locker. „Im Krankenhaus, nach den Spritzen, da wusste ich, dass Schmerz im Raum war – ich wusste nur nicht, wessen Schmerz es war.“
http://www.fixpoetry.com/feuilleton/rezensionen/2224.html

Tod, Tiere und Verzweiflung:
In ihren Erzählungen kondensiert Amy Hempel immer wieder ihre Kernthemen – Tod, Anderssein, Spiegelungen der Menschen in ihren tierischen Begleitern, Empfindsamkeit und Melancholie – in scheinbar banalen Alltäglichkeiten, die einen im ersten Moment zum Schmunzeln bringen und einem im zweiten mit einer unheimlichen Bitterkeit aufstoßen. „Mein Gesicht spiegelt sich im Fenster und ich sehe der traurigen Wahrheit ins Gesicht – dass ich zufällig dann am besten aussehe, wenn niemand da ist, der mich sieht.“
Amy Hempel will blow your mind
http://literaturundfeuilleton.wordpress.com/2013/06/29/amy-hempel-will-blow-your-mind/


Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 31.10.2013:
Eine Wucht sind diese im Original 1990 erschienenen kurzen und kürzesten Texte der hierzulande dringend zu entdeckenden Autorin Amy Hempel, findet Angela Schader. Dabei glänzen die Erzählungen durch das Abwesende in ihnen, wie die Rezensentin erläutert. Das Auslassen scheint die große Stärke der Autorin zu sein, oder auch, Impressionen um Abgründe zu gruppieren. So weiß Schader zwar nicht, was auf der exotischen Urlaubsinsel in "Anbruch des Tages" wirklich geschah, doch der Text, der sich um diese Lücke herum "wie eine Muschel" schließt, fasziniert sie. Ebenso Hempels Gratwanderungen zwischen Entsetzen und Sarkasmus, getragen von einem je eigenen Rhythmus. Dass Hempel auch witzig sein kann und lebenslustig, entdeckt Schader aber gleichfalls bei der Lektüre.


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Zitat zum daily book heute:
“Just because you have stopped sinking doesn't mean you're not still underwater.” 
"Nur, weil du aufgehoert hast unterzugehen muss nicht bedeuten, dass du nicht mehr unter Wasser bist."
Amy Hempel


Informationen zum Clip
SWR2 Die Buchkritik vom 23.07.2013: Amy Hempel: "Die Ernte"
Download Clip herunterladen
Rezension von Claudia Fuchs | Erzählungen. Aus dem Amerikanischen von Jochen Jung. Luxbooks Verlag 14,90 Euro
SWR2 Literatur | 23.7.2013, 14.55 | min
http://swrmediathek.de/player.htm?show=73773660-f397-11e2-af04-0026b975f2e6



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