Die Medienbilder des Orients, die in den letzten Jahrzehnten über die Bildschirme geflackert sind lassen fast vergessen, dass die Länder des Nahen und Mittleren Ostens auch eskapistische Sehnsuchtsräume gewesen sind.
Felicitas Kleiner - Scheherazade im Kino
"1001 Nacht" aus Hollywood
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edition film-dienst [5]
270 S. / Paperback / 1., Aufl.
ISBN 978-3-89472-443-6
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Die Medienbilder des Orients, die in den letzten Jahrzehnten über die Bildschirme geflackert sind – von der Nahostkrise, von islamistischen Attentaten und Kriegen – lassen fast vergessen, dass die Länder des Nahen und Mittleren Ostens in der westlichen Wahrnehmung lange nicht nur Angst- sondern auch eskapistische Sehnsuchtsräume gewesen sind.
Die Glut, an der sich die Fantasie dabei entzündet hat, waren nicht zuletzt die Übersetzungen der orientalischen "Märchen von 1001 Nacht", die im Westen begeistert rezipiert wurden und immernoch werden.
Auf der Basis der orientalistischen Kunst-, Literatur-, Opern- und Theatergeschichte griff auch das Hollywood-Kino auf diesen üppig sprudelnden Quell an Geschichten zurück, verband ihn mit den eigenen Konventionen und generierte daraus eine besondere Genre-Spielart:
Das "Arabian Nights Adventure", eine Variante des Abenteuer- und Fantasyfilms, die Motive, Figuren und Stoffe aus "1001 Nacht" verwendete, um letztendlich sehr amerikanische Geschichten zu erzählen.
Klassiker dieses Genres sind sind zwei Verfilmungen des "Dieb von Bagdad" und Filme wie "Arabische Nächte" (1942), "Ali Baba und die vierzig Räuber" (1944), "Kismet" (1944), "Sindbad, der Seefahrer" oder "Der Wüstenfalke" (1950)
Felicitas Kleiner, geb. 1976, studierte Filmwissenschaft, Theaterwissenschaft und Komparatisik an der Universität Mainz. 2004 promovierte sie mit der vorliegenden Studie «Scheherazade im Kino. Arabian Nights Adventures aus Hollywood» und arbeitet seitdem beim Magazin ‹Film-Dienst›.
Leseprobe hier
Interview mit Felicitas Kleiner:
http://www.medien-tube.de/images/media/16999.mp3
Zitat zum daily book heute:
"Das Internet bietet, anders als der Printmarkt, ein Forum nicht nur für professionelle und redaktionell “gefilterte”, sondern auch für nicht-professionelle Filmkritik. Diese Tatsache sehe ich als zweischneidiges Schwert an.
Einerseits: Dass das öffentliche Schreiben über Film kein Privileg einer kleinen Gruppe von Leuten mehr ist, die dafür von einer Zeitung bezahlt werden, sondern dass quasi jeder über Film schreiben kann, ist grundsätzlich eine Bereicherung, weil dadurch (neben einer Menge Unsinn) viele schöne, kluge Texte verfügbar werden, die sonst wohl nie an die Öffentlichkeit kämen.Filmkritik als Beruf und Broterwerb auszuüben, ist im Internetzeitalter wohl nicht gerade leichter geworden und könnte auch noch schwerer werden, wenn der Printmarkt weiter einbricht. Zumal auch das Medium Film als Leitmedium an Bedeutung verloren hat und mit der Zahl der Kinogänger auch die Zahl der potenziellen Filmkritik-Leser kleiner wird."
Felicitas Kleiner
Felicitas Kleiner Zitiert:
»American: How the f*** did you get in here?
Lone Man: I used my imagination.«
(aus Jim Jarmuschs “The Limits of Control”)
LIEBLINGSFILME 2013: FELICITAS KLEINER:
http://www.filmdienst.de/aktuelles/artikelansicht/lieblingsfilme-2013-felicitas-kleiner.html
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