22 September 2013

Jennifer Egan - Black Box - Lesen macht klug und schoen 1050

Jennifer Egan verfolgt in ihrem Twitter-Stream "Black Box" den Einsatz einer Drohne mit menschlichem Antlitz im Mittelmeer. 
Jennifer Egan - Black Box
Cover: Black Box


Schöffling und Co. Verlag
ISBN 9783895612510
9,95 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

Für ihren erfolgreichen Roman DER GRÖSSERE TEIL DER WELT erhielt Jennifer Egan den Pulitzer-Preis und zahlreiche andere Auszeichnungen – nicht zuletzt deshalb, weil sie in ihrem Werk immer wieder mit Erzählweisen experimentiert und verblüffend präzise unser heutiges Lebensgefühl trifft oder sogar Blicke in die Zukunft wagt.
Für ihre neue Geschichte BLACK BOX gibt es noch keine Bezeichnung, denn auch hier betritt sie Neuland: Die Story wurde getwittert und erschien erst, nachdem die Kurznachrichten gesendet waren, gebündelt im NEW YORKER. 
In der festgelegten Zeichenzahl von 140 Zeichen pro Tweet entfaltet Jennifer Egans Text eine ungeheure Explosionskraft. Eine namenlose, auf sich gestellte Frau ist auf einen hochrangigen Verbrecher angesetzt: Ihre Aufzeichnungen entfesseln eine atemberaubende, von Agententhrillern inspirierte Verfolgungsjagd, offenbaren dabei aber auch schonungslos den Umgang mit weiblicher Schönheit und technisch aufgerüsteten Körpern – eben als BLACK BOX.




Jennifer Egan wurde 1962 in Chicago geboren und wuchs in San Francisco auf. Neben ihren Romanen und Kurzgeschichten schreibt sie für den New Yorker sowie das New York Times Magazine und lehrt an der Columbia University Creative Writing. Ihr Roman LOOK AT ME kam ins Finale für die Nominierung des National Book Awards.
Für ihren Roman DER GRÖSSERE TEIL DER WELT wurde sie mit dem Pulitzer-Preis 2011 ausgezeichnet. Jennifer Egan lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, NY.

www.jenniferegan.com



Leseprobe: http://www.schoeffling.de/book2look/653
Presse:

»Ein kleines Meisterwerk über Kommunikation und Kriegsführung. [... Egan] selbst treibt diesen cliffhanger-betonten Happen-Erzählstil nun auf die Spitze und sondert im 140-Zeichen-Takt einen Gedankenblitz nach dem anderen ab. Jeden einzelnen kann man sich als Sinnspruch auf den Arm tätowieren lassen oder auf einen Post-it kritzeln und an die Bürowand babben.«
Christian Buß, Spiegel Online

»Ausgerechnet eine Autorin, die immer zuerst von Hand schreibt, erobert digitales Neuland. Eine Mission, die auch literarisch auf ganzer Linie gelungen ist.«
Andrea Meier, SRF1 Kulturplatz

»BLACK BOX von Jennifer Egan ist Avantgarde im Sinne von ›janz vorne dran‹. … Das ist Literatur für finstere Zeiten: Krieg ist Frieden, und Frieden ist Krieg. Träume sind Waffen. Autoren sind Söldner in den Machtkämpfen von Medienkonzernen. Schreiben ist Krieg. Jennifer Egan hat Twitter und das Internet benutzt, erobert und ausmanövriert. Occupy Twitter! Ihre Waffe war übrigens der Bleistift … Bei Jennifer Egan lernt man, dass Literatur auch unter Druck subversive Strategien entwickeln kann, mit denen sich ein eigener Raum behaupten lässt.«
Robin Detje, Die Zeit

»Von überzeugender Rafinesse ist es, wie Egan im von wahren Literaten so verachteten Schrumpfformat innerhalb kürzester Zeit eine durchaus gehaltvolle Erzählung aufbaut. Nach ungefähr sieben Tweets ist man bereits mitten in einer Spionagegeschichte.«
Katharina Döbler, Deutschlandradio Kultur

»Durch die Tweetform prescht die Handlung in erstaunlichem Tempo voran. Dass der Leser dabei nicht auf der Strecke bleibt, zeugt von Jennifer Egans erzählerischer Stärke.«
Gesa Müller, WDR5 Bücher

"Es wird nicht klar, ob und wenn wenn ja was sich diese Männer haben zu Schulden kommen lassen, fest steht nur, dass die Agentin sie töten wird. Und da die amerikanischen Sicherheitsdienste bekanntlich besonderen Wert auf das Sammeln von Daten legen, wurde ihr Körper technisch etwas aufgerüstet: In ihr Ohr ist ein Mikrofon implantiert, dass sich durch Druck auf das Knorpeldreieck in der Ohrmuschel einschaltet, hinter ihrem Kniekehlenband befindet sich ein Knopf, mit dem sie Lebenszeichen senden kann, aus ihren Zehen kann sie ein Übertragungskabel ziehen, um die Daten fremder Handys zu kopieren. Und wenn man mit wachsendem Grauen verfolgt, wie hier ein Körper zur Black Box gemacht wird, deren Datenbestand gesichert werden muss, kann man am Ende eigentlich nicht mehr sagen, wer hier durch das Mittelmehr gedüst ist: Ein schöner Cyborg oder eine Drohne, die zu lange in die Sterne gesehen hat."
Thekla Dannenberg, Perlentaucher: http://www.perlentaucher.de/mord-und-ratschlag/unter-schoenheiten.html

»Das Buch ist spannend wie schockierend. [...] Vom Inhalt her die konsequente Weiterdrehung der amerikanischen Terroristenfurcht, die nach 9/11 zu Heimatschutz oder dem Datenspähprogramm Prism geführt hat.«
Regina Krieger, Handelsblatt

»Egan gelingt es auf phänomenale Weise, mit dieser eigenwilligen Dramaturgie und in einer poetisch verknappten Sprache die spannungsgeladene Handlung eines Science-Fiction-Thrillers zu erzählen.«
Simone von Büren, NZZ am Sonntag

»Weil das Ganze so unaufdringlich, leicht und verspielt geschrieben ist, wie eine Kurznachricht es sein kann, ist BLACK BOX ein schönes Experiment geworden und noch dazu ein gelungenes.«
Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung


Bereits bei Lillemors vorgestellt:
Lesen macht klug und schoen 578 - Jennifer Egan - Der größere Teil der Welt
»Ein Epos von bewegender Menschlichkeit.«  The New York Review of Books

Cover: Jennifer Egan: Der größere Teil der Welt
Schöffling und Co. Verlag
ISBN 9783895612244
22,95 EUR
hier bestellen (Ab 25 € ist der Versand kostenfrei)

Bennie Salazar, ein Musikproduzent mit Visionen, hat Höhen und Tiefen erlebt. Auch seine Assistentin Sasha hat Probleme, von denen er allerdings nichts ahnt. Als Scotty, der Leadgitarrist von Bennies einstiger Punkband, überraschend wieder auftaucht, holt die Vergangenheit beide ein. Aus dem Amerikanischen von Heide Zeltmann.
Jennifer Egan... mehr

Zitat zum daily book heute:
"Also, ich habe das Genre der Horrorliteratur instinktiv gefunden mit einer gewissen Erregung, dass ich es alleine erarbeiten muesse. 
Dieses Genre ist sowas wie eine Verortung, ein literarischer Raum, der im Leben nicht existiert, obwohl ich auch diese kitschigen Seifenopen 'Dark Shadows' in den 70ern als Kind gesehen habe (lacht)
Also, die Horrorgeschichten finden in einem imaginären Reich statt und deshalb stellt dieses Genre für mich einen imaginären Raum dar, der mir allerlei Möglichkeiten eroeffnet und mir ein paar Jahre Freude bereitet hatte, solange ich mein Buch schrieb."
Jennifer Egan

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