28 März 2016

Lesen macht klug und schoen 1220 - Gila Lustiger - Die Schuld der anderen

'Ich glaube, dass ich einfach die Zustände hier darstelle. Und ich hoffe, dass man, anstatt sich zu sagen, dass ich Deutsche bin, einfach sich überlegt, was ich beschreibe und dann darüber redet.'

Gila Lustiger - Die Schuld der anderen
Roman



















Berlin Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783827012272
Gebunden, 496 Seiten,
22,99 EUR
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Zehn Zeilen - mehr hat Marc Rappaport einem 27 Jahre zurückliegenden Prostituiertenmord, der jetzt durch DNA-Abgleich gelöst sein soll, nicht zu widmen gedacht. 
Und doch will er mehr über die Geschichte der jungen Frau erfahren, die mit 18 aus der Enge ihrer Industriekleinstadt nach Paris floh, um zu studieren, und dort in die Prostitution schlitterte. 

Dabei stößt er bald auf einen Skandal von schockierendem Ausmaß, der die unlösbaren Verstrickungen von Wirtschaft, Geld und Politik durchscheinen lässt. Was als klassische Ermittlungsgeschichte beginnt, entpuppt sich bald als Gesellschaftsroman über ein ganzes Land und unsere Gegenwart.


Gila Lustiger, 1963 in Frankfurt am Main geboren, studierte Germanistik und Komparatistik an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Seit 1987 lebt sie als freie Autorin in Paris. Ihr erster Roman »Die Bestandsaufnahme« erschien 1995, dann 1997 »Aus einer schönen Welt«. Ihr Familienroman »So sind wir« war 2005 für die Shortlist des Deutschen Buchpreises nominiert. 2011 erschien »Woran denkst du jetzt« und im Frühjahr 2015 ihr großer französischer Gesellschaftsroman »Die Schuld der anderen«, der wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste stand.
Gila Lustiger verarbeitete in ihrem ersten Roman Die Bestandsaufnahme jüdische Schicksale während des Dritten Reiches. #Aus einer schönen Welt ist ein aus weiblicher Perspektive erzählter Eheroman. Mit dem autobiografischen Roman So sind wir, in dem sie die Geschichte einer jüdischen Familie im Nachkriegsdeutschland schildert, erzielte Lustiger einen Publikumserfolg; das Buch stand 2005 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis. Ihr Roman Die Schuld der anderen wurde 2015 zum Bestseller. 2015 erhielt sie den Robert-Gernhardt-Preis für ihr Romanprojekt Die Entronnenen.

21 März 2016

Lesen macht klug und schoen 1219 - Herbjørg Wassmo - Schritt für Schritt

'Man kann Literatur nicht spielen. Literatur ist Leben und Tod.'

Herbjørg Wassmo - Schritt für Schritt
Autobiografischer Roman




















Argument Verlag
Hardcover mit Schutzumschlag
und Lesebändchen
ISBN 978-3-86754-404-7 ·
19 €
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In einer Welt, in der Frauen die Arbeit, aber nicht das Wort haben, wächst ein Mädchen heran. Wird Mutter, noch ehe sie mit der Realschule fertig ist. Geht dennoch aufs Gymnasium in die norwegische Küstenstadt, wo es immer nach Fisch riecht. Liest wie besessen. Trifft die Verfasser der Bücher, die sie am meisten beeindrucken, in ihren Träumen und lernt von ihnen.

Die große norwegische Erzählerin und Dichterin Herbjørg Wassmo schildert in diesem neuen Roman ihr Leben nicht als Erinnerung, sondern mit der ihr eigenen unter die Haut gehenden Direktheit. Man wird sofort hineingesogen in die Erfahrungen, Ängste, Zweifel und Träume des Mädchens, dann der sehr jungen Mutter und Lehrerin, die darum ringt, das Richtige zu tun. Immer wieder eckt sie an, gerät in Streit - mit sich selbst, ihrem Pflichtgefühl, ihrer Rolle in der Gesellschaft, dem Mann, den Kollegen. Entdeckt die Kraft der Worte. Findet ihren Standpunkt, ihre Stimme.
Mal steuert sie mühsam von Konflikt zu Konflikt, mal setzt sie impulsiv Ereignisse in Gang, die ihre Umgebung glauben lassen, ihr Leben fiele ihr leicht. Sie zaudert, doch sie findet sich nicht ab. 


Ihre Kämpfe sind mitreißend, ihre Träume skurril und voll metaphorischer Wucht ...
Ein hypnotischer Roman über das Leben 
zwischen Nordlicht und Eschenwäldern, 
über Literatur und den Mut zum Wider­spruch: 

Norwegens weltweit meistgelesene Schriftstellerin Herbjørg Wassmo erzählt von ihrem Leben, ihren Träumen und dem unbeugsamen Willen zur Kreativität.
Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs


Herbjoerg Wassmo, 1942 in Nordnorwegen geboren, wurde u.a. mit dem Literaturpreis des Nordischen Rates ausgezeichnet. Ihre Werke sind in elf Sprachen übersetzt, und ihre Trilogien über die Frauengestalten Tora und Dina gelten inzwischen als Klassiker.

14 März 2016

Lesen macht klug und schoen 1218 - Anna Galkina - Das kalte Licht der fernen Sterne

Das kalte Licht der fernen Sterne erzählt unerbittlich und doch unbeschwert, mit viel Humor und großer Warmherzigkeit von Schicksalen, die lange nachhallen
Anna Galkina - Das kalte Licht der fernen Sterne
Roman


















Frankfurter Verlagsanstalt
Schön gebunden
Farbiges Vorsatzpapier
erscheint: 15. Februar 2016
218 Seiten
978-3-627-00224-4
€ 19,90 (D)
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Was machte man, wenn man in der Sowjetunion kein Klopapier hatte? 
Man nahm Zeitungspapier, schnitt aber vorher alle Fotos von Politikern aus, damit niemand das Bild eines hohen Parteifunktionärs in der Jauchegrube finden würde.

Nastja lebt mit ihrer Mutter und Großmutter in einem kleinen Städtchen in der Nähe von Moskau. Sie liebt das uralte Haus mit dem Plumpsklo im Garten, in dem im Winter die Kacke gefriert und mit dem Spaten aufgebrochen werden muss. Sie liebt die gerösteten Sonnenblumenkerne und den selbstgebrannten Schnaps, den sie mit ihren Freundinnen trinkt, den "Schlampen". Sex gibt es früh und in allen Spielarten. Mal humorvoll, mal poetisch, aber nie selbstmitleidig erzählt Anna Galkina die Geschichte einer Kindheit und Jugend, die ebenso gewaltsam wie idyllisch ist. Dabei schafft sie es, eine nahezu hypnotische Atmosphäre zu erzeugen. Ein Debütroman voller Schönheit und Schrecken.
 
Anna Galkinas Blick kennt keine Scheu und kein Erbarmen, durchbohrt die Härte des sowjetischen Alltags, trifft mitten ins Herz. 
Das kalte Licht der fernen Sterne erzählt unerbittlich und doch unbeschwert, mit viel Humor und großer Warmherzigkeit von Schicksalen, die lange nachhallen. Eine kraftvolle neue Stimme der jungen deutschen Literatur.

Anna Galkina, geboren und aufgewachsen in Moskau, kam 1996 mit ihren Eltern nach Deutschland. Nach einem Studium der Informatik arbeitet sie als Software-Testingenieurin, Malerin und Fotografin und lebt in Bonn. Anna Galkina schreibt auf Deutsch, Das kalte Licht der fernen Sterne ist ihr erster Roman.

07 März 2016

Lesen macht klug und schoen 1217 - Antonia Meiners - Die Suffragetten

Heute zum Internationalen Frauentag am 8.März
Sie wollten wählen und wurden ausgelacht. 
Die mutigen Frauen aus Taten statt Worte: »Es ist unsere Pflicht, die Welt zu einem besseren Platz für Frauen zu machen.« 
Christabel Pankhurst

Antonia Meiners - Die Suffragetten



















Elisabeth Sandmann Verlag
Gebunden mit Schutzumschlag
14.5 x 21 cm, 176 Seiten
ISBN 978-3-945543-13-9
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Ein Buch das von ungewöhnlich couragierten Frauen erzählt, die vor 100 Jahren für das Frauen-Wahlrecht und damit für mehr Selbstbestimmung gekämpft haben. Verspotten, gedemütigt, geschlagen, verhaftet, zwangsernährt und wie Menschen zweiter Klasse behandelt - und doch, ungebrochen, mutig und mit einem Ziel vor Augen!

Sie die bürgerlichen Frauen hatten es Anfang des vorigen Jahrhunderts satt: Lange genug hatten sie geredet, friedlich gefordert und klug argumentiert nichts hatte sich geändert. Nun wollten sie Taten sehen, und so forderten sie das uneingeschränkte Wahlrecht, damit ihre Interessen bei parlamentarischen Entscheidungen endlich berücksichtigt würden. Die Suffragetten, wie man sie despektierlich nannte, gingen auf die Straße, sie warfen Scheiben ein, sie traten in den Hungerstreik und sie kämpften für ein Recht, das uns heute viel zu selbstverständlich geworden ist. Die Frauen, die in Deutschland, Österreich, England und den USA für Frauenrechte kämpften, waren ungewöhnlich couragiert, und das, was sie uns überliefert haben, ist nicht nur ein Frauenrecht, sondern ein Menschenrecht. 


Antonia Meiners, geboren im Bamberg, aufgewachsen in München und Berlin. Nach ihrem Studium der Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität und später der Germanistik an der Freien Universität Berlin begann sie ihre freiberufliche Tätigkeit als Lektorin, Herausgeberin und Autorin. Dabei widmet sie sich hauptsächlich historischen und kulturpolitischen Themen. Im Elisabeth Sandmann Verlag sind von ihr erschienen: »Kluge Mädchen« (2006), »Kluge Geschäftsfrauen« (gemeinsam mit Claudia Lanfranconi; 2010) »Wir haben wieder aufgebaut« (2011) und »Die Stunde der Frauen 1913-1919« (2013).