Anna Galkina - Das kalte Licht der fernen Sterne
Roman
Frankfurter Verlagsanstalt
Schön gebunden
Farbiges Vorsatzpapier
erscheint: 15. Februar 2016
218 Seiten
978-3-627-00224-4
€ 19,90 (D)
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Man nahm Zeitungspapier, schnitt aber vorher alle Fotos von Politikern aus, damit niemand das Bild eines hohen Parteifunktionärs in der Jauchegrube finden würde.
Nastja lebt mit ihrer Mutter und Großmutter in einem kleinen Städtchen in der Nähe von Moskau. Sie liebt das uralte Haus mit dem Plumpsklo im Garten, in dem im Winter die Kacke gefriert und mit dem Spaten aufgebrochen werden muss. Sie liebt die gerösteten Sonnenblumenkerne und den selbstgebrannten Schnaps, den sie mit ihren Freundinnen trinkt, den "Schlampen". Sex gibt es früh und in allen Spielarten. Mal humorvoll, mal poetisch, aber nie selbstmitleidig erzählt Anna Galkina die Geschichte einer Kindheit und Jugend, die ebenso gewaltsam wie idyllisch ist. Dabei schafft sie es, eine nahezu hypnotische Atmosphäre zu erzeugen. Ein Debütroman voller Schönheit und Schrecken.
Anna Galkinas Blick kennt keine Scheu und kein Erbarmen, durchbohrt die Härte des sowjetischen Alltags, trifft mitten ins Herz.
Das kalte Licht der fernen Sterne erzählt unerbittlich und doch unbeschwert, mit viel Humor und großer Warmherzigkeit von Schicksalen, die lange nachhallen. Eine kraftvolle neue Stimme der jungen deutschen Literatur.
Lesetermine:
14.03. | 20 Uhr | Kiesel im k42 Friedrichshafen
17.03. | 16.30 Uhr | Leipziger Buchmesse: Leseinsel Junge Verlage | Halle 5 G200
17.03. | 22 Uhr | Lange Leipziger Lesenacht in der Moritzbastei
18.03. | 11 Uhr | Leipziger Buchmesse: Autoren@Leipzig | Halle 5 C504
18.03. | 20 Uhr | Leipzig Liest: Café süß+salzig
10.05. | 19.30 Uhr | Café Lesbar in der Stadtbibliothek Stuttgart
Leseprobe
Eine Jugend in der Sowjetunion der 1980er Jahre, ein Roman über Liebe und Enttäuschung, Abschied und Aufbruch.
Nastja beobachtet genau ihre Umwelt, seit sie ein kleines Mädchen ist. Zusammen mit ihrer Mutter und Großmutter lebt sie in einem Städtchen unweit von Moskau, das bessere Tage gesehen hat. Da gibt es die matronenhafte Bibliotheksdirektorin Tamara, die mit dem kränklichen Wiktor ihren zweiten Frühling erlebt. Sergej mit den Kunstledersandalen, dessen Scheune begehrter Treffpunkt der Jugendlichen ist. Die drei „Schlampen“: Lena mit dem Oberlippenbart, Dina mit dem Vater im Knast und Oksana, Expertin für Schwangerschaftsabbrüche. Die Bewohner des Städtchens hausen zwischen Eimern und Einweckgläsern, zwischen Plumpsklo und Gemüsegarten, trinken bitteres Bier und selbstgebrannten Schnaps, beschimpfen und vergnügen, lieben und schlagen sich.
Zunächst scheint Nastja als Erzählerin über dem Geschehen zu schweben, dann jedoch zieht es sie mitten hinein in das Pop-up-Panorama der russischen Provinz. Sie erlebt Geschichten voller Poesie und Gewalt, Tragik und Humor, Episoden mit ungewissem Ausgang. Bis Nastja sich in den jungen Soldaten Dima verliebt und es so aussieht, als würde ihr Leben eine unvorhergesehene Wendung nehmen.
Presse
Mal humorvoll, mal poetisch, aber nie selbstmitleidig erzählt Anna Galkina die Geschichte einer Kindheit und Jugend, die ebenso gewaltsam wie idyllisch ist. (...). Ein Debütroman voller Schönheit und Schrecken. | WDR5 Bücher
Große Kunst (...) Anna Galkina hat ein Auge für Details, die mehr als Worte sagen und die man so schnell nicht wieder vergisst. | WDR 1LIVE
Anna Galkina gelingt in ihrem Debütroman gleich zweierlei: Sie trifft die Atmosphäre eines Landes, das dem Zerfall geweiht ist. Und sie erzählt aus der Perspektive ihrer Heldin Nastja fein beobachtete und oft komische Geschichten von ungewöhnlichen Menschen, denen man mit Freude folgt. | Journal Frankfurt
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