Luisa Muraro - Stärke und Gewalt
Christel Göttert Verlag
ISBN: 978-3-939623-48-9
2014 - 82 S., 15 x 15 cm
7,50 €
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Eine Analyse über den Gebrauch von Gewalt in einer Gesellschaft, in der vieles auf die Rückkehr des Gesetzes des Stärkeren hindeutet. Ein Nachdenken über die freie Verfügbarkeit der gesamten eigenen Stärke.
Die italienische Philosophin regt eine Debatte an über Gerechtigkeit, Macht, Stärke und Gewalt. Eine Debatte über den Gebrauch der eigenen Kraft bis hin zur Grenze von Gewalt, die von Frauen angeführt werden sollte – denn sie kennen Gewalt auch in Zeiten des Friedens aus nächster Nähe.
(Übersetzung unter Mitarbeit von Traudel Sattler)
Luisa Muraro studierte Philosophie an der Katholischen Universität Mailand, arbeitete in den 68ern als Lehrerin, lehrte und forschte an der philosophischen Fakultät der Universität Verona. Zusammen mit anderen Frauen rief sie 1975 die Libreria delle donne di Milano, 1984 die Philosophinnengemeinschaft Diotima ins Leben; Mitherausgeberin der Zeitschrift Via Dogana.
Rubrik erinnern:Luisa Muraro über die zweite Welle des Feminismus
Von Luisa Muraro
Zitat zum Buch:
" Mir und meinesgleichen war das historische Angebot gemacht worden, entweder eine Weiblichkeit zu wählen, die ganz vom männliche Begehren geprägt war, oder aber jenen Weg einzuschlagen, der uns von Rechts wegen zustand, nämlich Gleichheit mit den Männern zu erlangen. Diese Wahl schien ohne Alternativen zu sein. Aber so war es nicht, es gab andere Möglichkeiten, Frau zu sein: Anstatt zu sagen, dass die Geschlechterdifferenz keinen Unterschied macht, weil wir doch schließlich alle neutrale Bürger und Rechteinhaber sind, handelten wir so, dass die Geschlechterdifferenz etwas anderes bedeuten konnte als vorher. Was? Vor allem eben genau die Tatsache, dass sie in sich selbst etwas bedeutet. Dass die Frauen Subjekte werden, in denen sich der Lauf der Geschichte darstellt, um es in den Worten von Luce Irigaray zu sagen. (75)"
20 Die Philosophen lieben eine stumme Mutter:
«Aber darüber legen die Philosophen keine Rechenschaft ab. Sie ignorieren das historische Privileg der Söhne und decken mit ideellen Fundamenten den Ursprung ihres Wissens zu. Sie lieben eine stumme Mutter, deren Werk sie als ein Bild und als eine Annäherung an das eigene Werk präsentieren, und stellen so die Ordnung der Dinge auf den Kopf» (33).
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