26 Juli 2011

Lesen macht klug und schoen 407 - Kate Chopin - Das Erwachen

Kate Chopin - Das Erwachen


»Selten ist die Ausweglosigkeit des goldenen Käfigs beklemmender
geschildert worden.« (aus dem Nachwort von Barbara Vinken)

Aus dem Englischen von Barbara Becker et al. Neu bearbeitet von Karen Nölle und Christine Gräbe Neuauflage,
216 Seiten Leinenband mit Banderole und Lesebändchen

Sommerfrische am Meer, Ende des 19. Jahrhunderts: Mit 28 Jahren ist Edna Pontellier längst Ehefrau und Mutter. Ihre Ehe scheint harmonisch, das Leben geordnet. Doch dann leistet ihr der aufmerksame Robert Gesellschaft, und Edna verliebt sich. Als die beiden ihre Gefühle füreinander ent­decken, flieht der junge Mann erschrocken auf eine Geschäftsreise. Edna wartet vergeblich auf Post. Alleingelassen kehrt sie in die Stadt zurück und lässt alle gesellschaftlichen Konventionen hinter sich — mit fatalen Folgen ...






Kate Chopin (1850–1904) wuchs in St. Louis, Missouri auf. Sie heiratete und bekam sechs Kinder. Erst spät begann sie Erzählungen zu schreiben und feierte große Erfolge, bis 1899 »Das Erwachen« erschien und für einen Skandal sorgte. Fünf Jahre später starb sie von der Kritik geächtet und geriet jahrzehntelang in Vergessenheit. Heute kennt in den USA jede Literaturstudentin die fesselnde Geschichte eines Aufbruchs gegen alle Widerstände. »Das Erwachen« gilt als Klassiker der frühen Frauenbewegung und liest sich spannend wie ein Schmöker.

Kate Chopin wurde 1851 als Tochter irisch-kreolischer Eltern in St.Louis, Missouri geboren. 1870 heiratete sie einen Plantagenbesitzer und zog nach New Orleans. Die Mutter von sechs Kindern begann auf Anraten eines befreundeten Arztes mit dem Schreiben. Ihre Erzählungen wurden in allen großen amerikanischen Zeitschriften veröffentlicht. Das Erscheinen ihres Romans "Das Erwachen" löste im puritanischen Amerika einen Skandal aus, ihre schriftstellerische Karriere war beendet. Von der zeitgenössischen Kritik geächtet, starb Kate Chopin 1904.
Kate Chopin  hatte zunächst scheinbar alles, was ein Frauenherz begehren kann: einen in jeder Hinsicht großzügigen Ehemann, sechs gesunde Kinder und ein hübsches Haus in einem der vornehmen Viertel von New Orleans. Doch dann starb ihr Mann, und die junge Witwe fing an zu schreiben.
Als ihr Roman 'Das Erwachen' 1899 erschien, erregte er ebenso großes Interesse wie breiteste Ablehnung. Gerühmt wurde ihre makellose stilistische Kunst, verurteilt aber wurde die 'traurige Geschichte einer Dame aus den Südstaaten, die tun wollte, wonach ihr der Sinn stand. Sie wollte es nicht nur, sie tat es auch, mit verheerenden Folgen.' Zeitgenössische Kritiken verurteilten die detaillierte Schilderung der mannigfaltigen und gleichzeitigen Liebesaffären einer Ehefrau und Mutter. Tatsächlich aber geht es Kate Chopin um die Darstellung eines weiblichen Bewußtwerdungsprozesses.Eine Frau wagt den Versuch, ihre Pflichten als Gattin und Mutter gegen individuelle Freiheit und Selbstbestimmung einzutauschen.


»Das Erwachen« wurde unter der Federführung von Miriam Hansen, heute Literaturprofessorin in Chicago, von einem Übersetzerinnenkollektiv übersetzt, zu dem außerdem Barbara Becker, Petra Bräutigam, Josefine Carls, Iris Klose, Sybille Koch-Grünberg, Rita Maier, Heide Schlüpmann und Petra Stein gehörten.
Ihre Übersetzung erschien in Deutschland erstmals 1978 im Verlag Roter Stern, später in der Reihe neue frau im Rowohlt Verlag. Für diese Ausgabe wurde der Text neu überarbeitet.

Band 2 der
edition fünf
ISBN 978-3-942374-00-2
€ 16,00
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Presse

»Edna Pontelliers Erwachen wird noch lange durch die Fantasie ihrer Leserinnen geistern.«
Sandra M Gilbert, Literaturwissenschaftlerin

»Chopin will nicht erzieherisch wirken. Ihre Texte verlangen nach aktiven Lesern, Deutungen werden offengelassen.« Pamela Knights, Literaturwissenschaftlerin

»Kate Chopin ist eine Pionierin ihrer Zeit in der Art wie sie das Verlangen von Frauen nach Unabhängigkeit und Kontrolle der eigenen Sexualität beschreibt.« Emily Toth, Literaturwissenschaftlerin


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