Die intensiven Momentaufnahmen, in denen Carson ganz nebenbei eine Anthropologie der Geschlechter unternimmt, offenbaren die Spannweite der Dichterin
Anne Carson - Anthropologie des Wassers
Matthes und Seitz, Berlin 2014
ISBN 9783957570079
Gebunden, 128 Seiten,
17,90 EUR
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Eine Frau und ein Mann pilgern auf dem Jakobsweg. Ein anderer Mann und eine andere Frau – oder sind es dieselben? – reisen durch die Rocky Mountains nach Los Angeles. Ein Schwimmer erobert sich einen Waldsee. Erkundungsreisen, in denen sich das ewige Staunen über das Leben und die Verschiedenheit von Männern und Frauen mit intensiven mitunter surrealen Landschaftsbildern mischen.
Inspiriert von der Kunst des Haibun, dessen erzählerische Kraft in aller Schlichtheit unmittelbares Erleben mit Gedankenbildern berühmter Dichter und Mönche aus vergangenen Zeiten in Einklang setzt, erkundet die große Lyrikerin Anne Carson die Kraft der suchenden Bewegung. Ihre Worte und Gedanken fließen, sprudeln, rauschen und stauen sich, hüpfen und verlieren sich wieder. Die intensiven Momentaufnahmen, in denen Carson ganz nebenbei eine Anthropologie der Geschlechter unternimmt, offenbaren die Spannweite der Dichterin: die Klangkraft ihrer Poesie, die erzählerische Konkretion der Prosa, den subtilen Humor und den Atem des Denkens.
Aus dem Englischen von Marie Luise Knott.
Anne Carson, geboren 1950 in Toronto, unterrichtet heute in Montreal klassische griechische und römische Literatur. In Kanada und den USA wird sie gefeiert als eine der wichtigsten Stimmen der Lyrikszene.
Sie zählt im englischsprachigen Raum zu den bedeutendsten Dichterinnen der Gegenwart. Zudem ist sie Altgräzistin, Homer-Spezialistin, Sappho-Über- setzerin und Sophokles-Kennerin. Ihr von Formwillen und Durchlässigkeit geprägtes umfangreiches poetisches Werk wurde mit den bedeutendsten Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem T.S. Eliot-Preis für Poesie (2001).Zuletzt erschien »Red Doc« (2013), eine Fortsetzung ihrer »Autobiography of Red«, auf Deutsch zuletzt: »Decreation. Gedichte, Oper, Essays«.
23 Februar 2015
16 Februar 2015
Lesen macht klug und schoen 1161 - Nadifa Mohamed - Der Garten der verlorenen Seelen
Nadifa Mohamed - Der Garten der verlorenen Seelen
Roman
C. H. Beck Verlag, München 2014
ISBN 9783406663130
Gebunden, 269 Seiten, 19,95 EUR
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Aus dem Englischen von Susann Urban. Drei Frauen, deren Schicksal unwiderruflich miteinander verknüpft ist, die Feindinnen werden könnten und am Ende ein prekäres Bündnis des Überlebens schließen – die neun Jahre alte Dequo, die aus dem Flüchtlingslager, in dem sie geboren ist, in die Stadt flieht; Kawsar, eine einsame Witwe, die um ihre Tochter trauert und an ihr Bett gefesselt ist, und Filsan, eine junge Soldatin, die mithelfen soll, den Aufstand zu unterdrücken. In ihrem Roman „Der Garten der verlorenen Seelen“ erzählt die britische Autorin Nadifa Mohamed eine Geschichte aus Somalia, einem Land kurz vor dem Bürgerkrieg. Innig, offen, voll Schönheit und gelegentlich wilder Liebe erzählt sie von gewöhnlichen Leben in außergewöhnlichen Zeiten. Wir sehen und hören, riechen und fühlen das Land, eine fremde Welt, und fühlen uns doch erinnert an die Geschichte anderer zerfallener, zerstörter Staaten, an den Libanon, Jugoslawien, Syrien. Und wie überall sind es die Netzwerke der Frauen, die ein Weiterleben ermöglichen.
Nadifa Mohamed, 1981 in Hargeisa, Somaliland geboren, kam als Kind mit ihrer Familie nach London und studierte in Oxford Geschichte und Politik. 2014 erschien bei C.H.Beck ihr Roman „Der Garten der verlorenen Seelen“. Ihr Roman „Black Mamba Boy“, der zuerst 2010 erschien, stand auf der Longlist des Orange Prize for Fiction und auf der Shortlist des Guardian First Book Award, des Dylan Thomas Award, des John Llewellyn Rhys Prize, des PEN/Open Book Award und gewann den Betty Trask Award. Mohamed wurde von der renommierten Literaturzeitschrift „Granta“ zu den zwanzig „Best of Young British Novelists“ gezählt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nadifa_Mohamed
Roman
C. H. Beck Verlag, München 2014
ISBN 9783406663130
Gebunden, 269 Seiten, 19,95 EUR
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Aus dem Englischen von Susann Urban. Drei Frauen, deren Schicksal unwiderruflich miteinander verknüpft ist, die Feindinnen werden könnten und am Ende ein prekäres Bündnis des Überlebens schließen – die neun Jahre alte Dequo, die aus dem Flüchtlingslager, in dem sie geboren ist, in die Stadt flieht; Kawsar, eine einsame Witwe, die um ihre Tochter trauert und an ihr Bett gefesselt ist, und Filsan, eine junge Soldatin, die mithelfen soll, den Aufstand zu unterdrücken. In ihrem Roman „Der Garten der verlorenen Seelen“ erzählt die britische Autorin Nadifa Mohamed eine Geschichte aus Somalia, einem Land kurz vor dem Bürgerkrieg. Innig, offen, voll Schönheit und gelegentlich wilder Liebe erzählt sie von gewöhnlichen Leben in außergewöhnlichen Zeiten. Wir sehen und hören, riechen und fühlen das Land, eine fremde Welt, und fühlen uns doch erinnert an die Geschichte anderer zerfallener, zerstörter Staaten, an den Libanon, Jugoslawien, Syrien. Und wie überall sind es die Netzwerke der Frauen, die ein Weiterleben ermöglichen.
Nadifa Mohamed, 1981 in Hargeisa, Somaliland geboren, kam als Kind mit ihrer Familie nach London und studierte in Oxford Geschichte und Politik. 2014 erschien bei C.H.Beck ihr Roman „Der Garten der verlorenen Seelen“. Ihr Roman „Black Mamba Boy“, der zuerst 2010 erschien, stand auf der Longlist des Orange Prize for Fiction und auf der Shortlist des Guardian First Book Award, des Dylan Thomas Award, des John Llewellyn Rhys Prize, des PEN/Open Book Award und gewann den Betty Trask Award. Mohamed wurde von der renommierten Literaturzeitschrift „Granta“ zu den zwanzig „Best of Young British Novelists“ gezählt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nadifa_Mohamed
09 Februar 2015
Lesen macht klug und schoen 1160 - Scholastique Mukasonga - Die heilige Jungfrau vom Nil
»Notre-Dame du Nil« ist ein stimmungsvoller Roman voll unerträglicher Spannung. Scholastique Mukasonga, Architektin des Grauens, hat unter dem trügerischen Schutz einer Schwarzen Madonnenstatue diesen Ort des Friedens geschaffen, der nach und nach vom Haß, der aus dem Präsidentenpalast dringt, gefangen genommen wird.«
Scholastique Mukasonga - Die heilige Jungfrau vom Nil
Roman
Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 2014
ISBN 9783884234693
Gebunden, 220 Seiten,
16,99 EUR
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Am 7. April 2014 jährte sich zum zwanzigsten Mal der Völkermord in Ruanda. Vor dem Hintergrund der aufkommenden Gewalt, die 1994 zum verheerenden Völkermord eskaliert, schildert Scholastique Mukasonga den Schulalltag in den 1970er Jahren.
Töchter ranghoher Politiker, Militärs, Geschäftsleute und Diplomaten einerseits, sowie mittelloser Bauern andererseits leben im christlichen Mädcheninternat Notre-Dame-vom-Nil zusammen. Hoch in den Bergen, nahe einer der Quellen des Nils erhalten sie unter strenger katholischer Aufsicht, fernab allen Verführungen der Großstadt, ihre Schulbildung. Sie sind größtenteils Hutus, die Aufnahme der Tutsi ist durch eine 10% Quote geregelt. Die schon angespannte Lage spitzt sich weiter zu, als zur Weihung einer neuen Marienstatue an der Nilquelle auch die militante Ruandische Jugend geladen wird. Haben die Tutsi-Mädchen richtig eingeschätzt, wie gefährlich die Lage für sie wird?
Scholastique Mukasonga, geboren 1956 in Ruanda, musste schon in ihrer Kindheit die Gewalt und Demütigungen des ethnischen Konflikts in Ruanda erfahren. 1973 wurde sie nach Burundi ins Exil vertrieben. Ein Großteil ihrer Familie viel dem Völkermord in Ruanda 1994 zum Opfer. Notre-Dame vom Nil ist bereits ihr viertes Buch und wurde 2012 mit dem »Prix Renaudot« ausgezeichnet. Sie lebt heute mit ihrer Familie in der Normandie.
Indra Wussow studierte Literaturwissenschaft, lebt in Johannesburg/Südafrika und auf Sylt. Sie arbeitet als Autorin, literarische Übersetzerin und Kuratorin für verschiedene internationale Einrichtungen. 2002 gründete sie auf Sylt die von ihr geleitete Stiftung kunst:raum sylt quelle. Mit Stipendien, Ausstellungen, Aufführungen und Veröffentlichungen werden zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen sowie Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus unterschiedlichen Nationen gefördert. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst. 2008 eröffnete die Stiftung eine Dependance in Johannesburg, das Jozi art:lab.
Übersetzung
Andreas Jandl, geboren 1975, studierte Theaterwissenschaften, Anglistik und Romanistik in Berlin, London und Montréal. Seit 2000 arbeitet er freiberuflich als Redaktionsassistent, Dramaturg und Übersetzer aus dem Englischen und Französischen. Zu seinen Übersetzungen gehören Theaterstücke und Romane u.a. von Daniel Danis, Nicolas Dickner, Mike Kenny, Michael Mackenzie, Gaétan Soucy und Jennifer Tremblay.
02 Februar 2015
Lesen macht klug und schoen 1159 - Jessica Keener - Schwimmen in der Nacht
Ein berührender und mit traumähnlichen Bildern durchzogener Roman über die Liebe und das Überleben.
Jessica Keener - Schwimmen in der Nacht
Roman
2014. 335 S.: Gebunden
ISBN 978-3-406-65939-3
Auch als E-Book lieferbar.
Von Jessica Keener. Aus dem Englischen von Maria Hummitzsch
Erschienen:
19,95 €
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)
In diesem Roman, an dem Jessica Keener 18 Jahre geschrieben hat, erzählt sie bewegend und in einer schönen, atmosphärisch dichten Sprache von einer durch ein tragisches Unglück heimgesuchten Familie, der Sehnsucht, der Einsamkeit zu entkommen, und dem Aufbruch ins Leben.
In der Rückschau erzählt die Hauptfigur Sarah Kunitz von den 70er-Jahren, als sie fünfzehn war und mit ihrer jüdischen Familie in einer wohlhabenden Vorstadt von Boston lebt.
Ihr Vater Leonhard unterrichtet englische Literatur, die Mutter Irene ist schon zu Lebzeiten eine ätherische Gestalt. Beide trinken gern und zu viel. Bildung wird großgeschrieben, Gehorsam ebenso. Regelmäßig stattfindende Dinner-Partys, Country-Club-Bekanntschaften und der herrliche Rosengarten beschwören den Schein eines glücklichen Lebens, können aber nicht über die innere Zerrüttung der Familie hinwegtäuschen.
Die Ehe der Kunitz’, belastet von der Cholerik des Vaters und den Depressionen der Mutter, ist ein zuweilen liebevolles, aber explosives Gemisch.
Die Kinder suchen in Musik, Literatur und Fantasiewelten Schutz. Als die Mutter bei einem ungeklärten Autounfall ums Leben kommt, drohen Vater und Kinder an diesem Verlust zu zerbrechen. Doch das Leben setzt sich durch.
Sarah erlebt ihre erste Liebe und zunehmend befreien sich die Kinder aus der Isolation und den Fangarmen ihres Vaters.
Ein berührender und mit traumähnlichen Bildern durchzogener Roman über die Liebe und das Überleben.
Jessica Keener wuchs in der Nähe von Boston auf, wo sie heute wieder lebt. Für ihre Stories wurde sie für den Pushcart Prize nominiert. Ihre Prosa wurde in verschiedenen Literaturzeitschriften veröffentlicht und mit vielen Preisen ausgezeichnet. „Schwimmen in der Nacht“ ist ihr erster Roman, der in The New York Times, dem Boston Globe und anderen wichtigen Medien begeisterte Kritiken erhielt.
http://www.jessicakeener.com/
https://www.facebook.com/Jessicakeenerauthor
Jessica Keener - Schwimmen in der Nacht
Roman
2014. 335 S.: Gebunden
ISBN 978-3-406-65939-3
Auch als E-Book lieferbar.
Von Jessica Keener. Aus dem Englischen von Maria Hummitzsch
Erschienen:
19,95 €
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In diesem Roman, an dem Jessica Keener 18 Jahre geschrieben hat, erzählt sie bewegend und in einer schönen, atmosphärisch dichten Sprache von einer durch ein tragisches Unglück heimgesuchten Familie, der Sehnsucht, der Einsamkeit zu entkommen, und dem Aufbruch ins Leben.
In der Rückschau erzählt die Hauptfigur Sarah Kunitz von den 70er-Jahren, als sie fünfzehn war und mit ihrer jüdischen Familie in einer wohlhabenden Vorstadt von Boston lebt.
Ihr Vater Leonhard unterrichtet englische Literatur, die Mutter Irene ist schon zu Lebzeiten eine ätherische Gestalt. Beide trinken gern und zu viel. Bildung wird großgeschrieben, Gehorsam ebenso. Regelmäßig stattfindende Dinner-Partys, Country-Club-Bekanntschaften und der herrliche Rosengarten beschwören den Schein eines glücklichen Lebens, können aber nicht über die innere Zerrüttung der Familie hinwegtäuschen.
Die Ehe der Kunitz’, belastet von der Cholerik des Vaters und den Depressionen der Mutter, ist ein zuweilen liebevolles, aber explosives Gemisch.
Die Kinder suchen in Musik, Literatur und Fantasiewelten Schutz. Als die Mutter bei einem ungeklärten Autounfall ums Leben kommt, drohen Vater und Kinder an diesem Verlust zu zerbrechen. Doch das Leben setzt sich durch.
Sarah erlebt ihre erste Liebe und zunehmend befreien sich die Kinder aus der Isolation und den Fangarmen ihres Vaters.
Ein berührender und mit traumähnlichen Bildern durchzogener Roman über die Liebe und das Überleben.
Jessica Keener wuchs in der Nähe von Boston auf, wo sie heute wieder lebt. Für ihre Stories wurde sie für den Pushcart Prize nominiert. Ihre Prosa wurde in verschiedenen Literaturzeitschriften veröffentlicht und mit vielen Preisen ausgezeichnet. „Schwimmen in der Nacht“ ist ihr erster Roman, der in The New York Times, dem Boston Globe und anderen wichtigen Medien begeisterte Kritiken erhielt.
http://www.jessicakeener.com/
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