Zadie Smith - London NW
Roman
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2013
ISBN 9783462045574
Gebunden, 432 Seiten,
19,99 EUR
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Zadie Smiths tragikomischer Roman erzählt von vier Londonern – Leah, Natalie, Felix und Nathan –, die zwar den sozialen Wohnungsbau ihrer Kindheit verlassen haben, doch bis zum heutigen Tag im Londoner Nordwesten leben, dem eigentlichen Zentrum der Stadt.
Leah, Natalie, Felix und Nathan wachsen in einer Hochhaussiedlung auf, wie es sie in jeder Großstadt gibt – immer das Ziel vor Augen, Caldwell eines Tages zu verlassen und etwas Größeres, Besseres aus ihrem Leben zu machen. Dreißig Jahre später sind sie zwar erwachsen, doch richtig weit gekommen sind sie nicht. Nur Natalie hat es scheinbar geschafft. Als erfolgreiche Anwältin gibt sie mit ihrem Mann vornehme Dinnerpartys, auf denen sich ihre weit weniger zielstrebige Freundin Leah und deren Mann Michel alles andere als wohlfühlen. Überhaupt sind Natalie und Leah blind für die Probleme der jeweils anderen und neiden einander das vermeintlich perfekte Leben. Als eine Fremde an Leahs Tür klingelt und sie um Hilfe bittet, überschlagen sich die Ereignisse …
Zadie Smiths Roman über North West London, das jenseits der Touristenströme liegt, ist ein sehr heutiger, schneller, eindringlicher Text über einen multikulturellen Stadtteil und die Schicksale seiner Bewohner.
Aus dem Englischen von Tanja Handels.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zadie_Smith
Presse:
Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 24.01.2014:
Nach Zadie Smiths Debüt "Zähne zeigen" hat Katharina Granzin die letzten vierzehn Jahre geduldig auf den nächsten großen Erfolg der Autorin gewartet - zurecht, meint die Rezensentin jetzt nach der Lektüre von "London NW", dessen Handlung zwar ein wenig auf der Stelle tritt, was aber dank Smiths Erzähltalent kein Problem darstellt, so Granzin. Wie im ersten Roman der Autorin geht es um eine Londoner Freundschaft, diesmal allerdings um die zweier Frauen: Leah Hanwell und Natalie Blake, die eine weiß, die andere schwarz, die eine Sozialarbeiterin, die andere Anwältin, beide stammen sie aus dem ärmlichen Viertel Kilburn im Nordwesten Londons, beide sind erfolgreich, selbstbestimmt und trotzdem unglücklich, fasst Granzin zusammen. Dass handlungsmäßig praktisch nichts passiert, trübt für sie das Lektürevergnügen nicht weiter: "Ein echtes Erzähltalent darf fast alles."
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.01.2014:
Liegt das Problem beim Leben in der Stadt oder an dieser Erzählung davon? Johan Schloemann ist sich am Ende der Lektüre von Zadie Smiths neuem Roman nicht so sicher. Die Autorin bietet ihm noch einmal die harte Großstadt-Tour - die ethnische Problematik in ihrem Kiez der Kilburn High Road, diesmal aber vor allem die gnadenlose Dynamik der Ökonomie. Für Schloemann liest sich das kurzweilig, atemlos, mal sehr hart, mal musikalisch, ganz gemäß dem Rhythmus und der Polyphonie Londons. Dass es der Autorin immer wieder auch gelingt, virtuos Charakterbilder und Zeitstimmungen einzufangen, macht das kleine Buch für den Rezensenten noch wunderbarer. Und die eingangs gestellte Frage scheint sich schließlich von selbst zu beantworten.
Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 09.01.2014:
Zadie Smiths neuer Roman "London NW" ist das Paradebeispiel eines ernstzunehmenden modernen Romans, findet Ijoma Mangold. Die Autorin bringt sich hinter ihren Figuren zum Verschwinden, nur durch die Beobachtung derer Perspektiven kann man sich ein Bild von ihnen machen, so der Rezensent. Auch ein Plot ist nicht wirklich in Sicht, der hätte Smith die Welt zu sehr vereinfacht, vermutet Mangold. Was es also zu lesen gibt, sind Auszüge aus dem Leben verschiedener Menschen mit unterschiedlichsten ethnischen Hintergründen, die alle in der gleichen traurigen Ecke Londons aufgewachsen, aber mittlerweile in sehr unterschiedlichen Milieus gelandet sind, fasst Mangold zusammen, dem es leichter fällt, diesen Roman zu bewundern, als ihn zu lieben.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung,04.01.2014:
Gleich drei mal hat Rezensent Tilman Spreckelsen Zadie Smith' neuen Roman "London NW" gelesen und scheint nach wie vor gleichermaßen fasziniert von diesem Buch über vier dreißig bis vierzig Jahre alte Londoner, die sich alle aus der Schulzeit in einem Armenviertel kennen und ganz unterschiedlich entwickelt haben. Er beobachtet etwa, wie Nathalie, die als Anwältin Karriere gemacht hat, ihr Leben und ihre Ehe schrittweise zugrunde richtet, wie Felix gegen seine Drogensucht und für seine Schauspielkarriere kämpft, Nathan vom aufstrebenden Profifußballer zum Junkie, Dealer und Zuhälter abrutscht oder die Sozialarbeiterin Leah sich mit heimlicher Einnahme der Pille und einer Abtreibung vor dem Kinderwunsch ihres Mannes schützt. Ganz gebannt liest der Kritiker die unterschiedlich scheiternden Lebensentwürfe, von denen Smith nicht nur humorvoll und klug, sondern auch sinnlich und voller Poesie erzählt. Schließlich scheut der Rezensent auch den Vergleich mit Joyces "Ulysses" nicht.
»Nach sieben Jahren Pause veröffentlicht die Schriftstellerin Zadie Smith einen neuen Roman. Wieder einmal beschäftigt sie sich mit den großen Fragen. Diesmal: Was ist ein gelungenes Leben? Und wie genau müsste sich das anfühlen?«
Der Spiegel
»Der Scharfsinn der Autorin, die ihr Werk mit hellsichtigen Beobachtungen und philosophischen Kommentaren würzt, und ihr Versuch, das unverbundene Lebensgefühl literarisch zu spiegeln, machen das Werk aus.«
FAZ
»(...) eine witzige, kluge und rührende Geschichte über Menshen, die versuchen, glücklich zu sein.«
Brigitte Woman
»Sie erzählt scharfsinnig und anrührend von Menschen, die versuchen, das Elend hinter sich zu lassen.«
Focus
»Zadie Smith ist erneut ein bewunderungswürdiges Stück (London-)Literatur gelungen.«
Neue Westfälische
»Von der ersten Seite an glänzt sie mit Sprachakrobatik, überrascht durch Stilbrüche und hält das hohe literarische Niveau bis zum Schluss.«
Landshuter Zeitung
»Smith schreibt brillanter denn je und hat ihr unnachahmliches Talent für Komik nicht verloren.«
WDR 3
»Mit London NW hat Zadie Smith nach sieben Jahren Roman-Pause ein ebenso scharfsinniges wie unterhaltsames Gesellschafts-Porträt geschrieben.«
KSTA Bücher Magazin
»Die Autorin (...) packt das Lebensgefühl des ganzen Stadtteils in ein schnelles, drängendes, aktuelles Buch, das nicht nur durch seine außergewöhnliche Sprache überzeugt.«
literaturkurier.de
»In einem atemlosen Hin und Her malt Zadie Smith wunderbare kleine Charakterbilder und fängt Zeitstimmungen ein.«
Süddeutsche Zeitung
»(...) vielstimmig, klug und manchmal zum Heulen komisch.«
Der Tagesspiegel
»(...) ein toller Pageturner, souverän erzählt.«
In München
»Zadie Smith beherrscht ihr Handwerk meisterlich.«
Die Zeit
»Sprachakrobatik, Stilbrüche, Spannung: alles inklusive.«
Literaturblog Günter Keil
»So anspruchsvoll die Anlage dieses Romans ist, so eingängig liest er sich: große Erzählkunst, die nie den Leser aus den Augen verliert.«
Augsburger Allgemeine
»(...) intelligent und witzig, poetisch und voller Sinnlichkeit (...).«
FAZ
»Smith erzählt die Geschichten der vier jungen Menschen einzeln, aus ihren jeweiligen Perspektiven, und webt die Handlungsstränge dann kunstvoll ineinander.«
Mainpost
»Zadie Smith versteht es virtuos, eigenwillig zu sein.«
FAZ
» London NW ist ein vergnügliches, optimistisches, wütendes Meisterwerk.«
Philip Hensher
»Ein sehr heutiger, schneller, eindringlicher Text über einen multikulturellen Stadtteil und die Schicksale seiner Bewohner.«
Börsenblatt
»Ein faszinierendes Mosaik urbaner Biografien. Ihr bestes Buch«
Spiegel online
»Ein eigenwilliger, aber brillanter Roman.«
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