01 Februar 2016

Lesen macht klug und schoen 1212 - Miranda July - Der erste fiese Typ



»Dieses Buch kann man unmöglich wieder aus der Hand legen.« »In Miranda Julys erstem Roman tobt das wilde Leben – psychotisch, prollig und wahrhaftig wunderfall!«

Miranda July - Der erste fiese Typ
Roman
Der erste fiese Typ
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2015
ISBN 9783462047707
Gebunden, 336 Seiten,
19,99 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)


Cheryl Glickman ist eine Mittvierzigerin mit System: Sie besitzt nur, was sie wirklich benötigt (z.B. einen Teller, eine Gabel, einen Löffel …) und bündelt ihre Energien maximal (»Wenn Sie schon ein Buch lesen müssen, dann tun Sie es doch gleich neben dem Bücherregal und halten den Finger in die Lücke, damit Sie es dann wieder zurückstellen können!«). 
Cheryl arbeitet bei einer Firma, die Selbstverteidigung zu Fitnesszwecken lehrt, sie ist seit Jahren verliebt in den 20 Jahre älteren Philipp (der wiederum eine 16-Jährige begehrt) und von dem Gedanken überzeugt, dass sie beide eigentlich seit Jahrtausenden ein Paar sind (Höhlenmann und Höhlenfrau). Als die Tochter ihrer Chefs bei ihr einzieht, wird ihre Ordnungs-Obsession gnadenlos zerstört: Clee, 20 Jahre alt, ist ein Messie, hat Schweißfüße und keinerlei Manieren. 
Und sie greift Cheryl körperlich an. Bald kämpfen die beiden nach Vorlage der alten Selbstverteidigungsvideos von Open Palm. Eine Choreografie, die Cheryl ganz neue körperliche Erfahrungen verschafft. 
Die beiden werden ein Paar, zumindest eine Art Paar, und als Clee schwanger wird, übernimmt Cheryl die Rolle ihres Lebens: Sie wird Mutter.
Ein Roman, bei dem Sie laut lachen und gegen Ende glücklich lächeln und gleich wieder von vorn zu lesen anfangen werden.
Aus dem Amerikanischen von Stefanie Jacobs.

Miranda July, Filmemacherin, Künstlerin, Autorin, sprengt nach ihrem spektakulären Erzählungsband »Zehn Wahrheiten« mit ihrem ersten Roman alle Erwartungen – einen Roman wie diesen haben Sie noch nicht gelesen.Miranda July, 1974 in Barre (Vermont) geboren, ist Filmemacherin, Künstlerin und Schriftstellerin. Ihre Arbeiten wurden schon im Museum of Modern Art und auf der Biennale in Venedig gezeigt. Bei den Spielfilmen »Ich und du und alle, die wir kennen« (2005) und »The Future« (2011) schrieb sie das Drehbuch, führte Regie und spielte die Hauptrolle. »Zehn Wahrheiten«, ihr Debüt als Autorin, wurde mit dem Frank-O’Connor-Preis ausgezeichnet, dem höchstdotierten Kurzgeschichtenpreis der Welt. 
Sie entwickelte die Messaging-App »Somebody«, die Nachrichten nicht elektronisch übermittelt, sondern Personen in der Nähe sucht, um diese persönlich zu überbringen. Miranda July lebt in Los Angeles


Miranda July: Der erste fiese Typ - Leseprobe bei Kiepenheuer und Witsch

Pressestimmen:


Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 31.10.2015
Egal ob es um ihre Filme, ihre Kunst oder ihre Literatur geht, in all ihren Arbeiten verfremdet Miranda July ein Stück traurige Realität sanft ins surrealistische, erklärt Rezensentin Katharina Granzin. So auch in dieser, in losen Episoden erzählten Geschichte über eine Frau, die sich stets zurücknimmt, unfreiwillig eine Mitbewohnerin bekommt und sich von dieser schließlich bis zu Prügelstrafe drangsalieren lässt. Das, so die Kritikerin, ist aber nicht bloßer Masochismus, vielmehr beschreibe Julie, wie sonderbar sich Nähebedürfnisse äußern können. Mit einem Kind ändert sich dann alles, und die Ironie weicht einer emotionaleren Erzählweise. Kitschig? Vielleicht, aber auch traurig und schön, meint die Rezensentin.







Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.09.2015
Rezensentin Julia Voss zeigt sich überrascht von Miranda Julys Roman, der mit fortschreitender Lektüre immer besser werde. Dabei ist die erste Überraschung für die Kritikerin eine Enttäuschung: Im Zentrum steht eine eher unscheinbare Frau - nicht das, was Voss von Julys sonst so schillerndem Figurenarsenal gewohnt ist. Die Rezensentin vermutet gar, die Autorin wolle mit der Protagonistin Cheryl und den anderen Außenseitern des Buches real existierende Personen verunglimpfen. Doch dann verwandle sich "Der erste fiese Typ" plötzlich in ein intelligentes, humorvolles und originelles Buch über das Sexleben einer Vierzigjährigen, so Voss. Keine Innerlichkeit wie bei Vita Sackville-West und kein Entgrenzungserlebnis à al Patricia Highsmith präge hier den Sex zwischen zwei grundverschiedenen Figuren, sondern er sei vielmehr "schnell, verrückt, wild, verkopft, surreal und dabei häufig ausgesprochen unkompliziert". Offenbar zum Vergnügen von Julia Voss, die den Roman als "ebenso komisch wie weltvergrößernd" lobt


Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 22.08.2015
Mit Blick auf Miranda Julys breites, oftmals geniales kreatives Werk ist Rezensentin Angela Schader vor der Lektüre des Debütromans "Der erste fiese Typ" voller Vorfreude. Leider muss sie aber bald feststellen, dass die Geschichte um die ängstlich-unglückliche Cheryl, die ihr Leben zwischen rationalisierendem Ordnungswahn und Obsessionen fristet, etwas schleppend und kalkuliert erscheint. Auch die Charaktere geraten der Kritikerin bisweilen zu überladen. Nichtsdestotrotz entdeckt Schader auch in diesem Buch Stellen, in denen Julys ganz eigene, von Wärme und überraschenden Einfällen getragene Erzählkunst aufblitzt.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 22.08.2015
Miranda Julys Romandebüt um eine lebenunstüchtige weltfremde Frau mittleren Alters findet Klaus Nüchtern größtenteils verhuscht, hanebüchen inszeniert, halbgar. Allein die unvermittelt einsetzende lesbische Lovestory kann ihn doch noch hinterm Ofen hervorholen. Allerdings auch nur, damit der Rezensent feststellen kann, wie berührend eine konventionell und realistisch erzählte Liebsgeschichte wirken kann inmitten von lauter überspannten Szenarien, sogar dann, wenn sie eine "tonnenschwere" Message transportiert.



Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.08.2015
Eigentlich kennt Lars Weisbrod die Künsterlin Miranda July als "Königin der durchtriebenen Weichheit", die einem diese heimelige Sorte Melancholie bescheren kann, die gute Sorte also, so der Rezensent. Deshalb überrascht ihn Julys Romandebüt doch sehr, wie er gesteht. "Der erste fiese Typ" wirke ein wenig so, als habe jemand die labenden Sätze aus dem Buch geschüttelt und nur die harten, traurigen und grotesken drin gelassen, beschreibt der Rezensent. Es geht darin um eine neurotische Mittvierzigerin, die in der Tracht Prügel, die ihr eine junge Frau verpasst, ihre Befreiung erlebt, sexuell wie überhaupt, berichtet Weisbrod. Erst am Ende wird es wieder weicher und es stellt sich beinahe Familienglück ein, "ohne Mann und ohne Biologie", aber die braucht sowieso keiner mehr, weiß der Rezensent. Überhaupt: progressiver als July in diesem Buch lässt sich über Geschlechterverhältnisse heute kaum schreiben, lobt Weisbrod, was er aber nicht als einzige Stärke des Romans missverstanden wissen will.




»Ein herrlich schräger Roman, der die verrückten Tricks der Liebe und der Menschen feiert.«
Für Sie

»Beim Lesen dieses Romans fühlt man sich eigentlich permanent, als hätte man soeben ein ganzes Päckchen Brausepulver auf einmal in den Mund geschüttet – egal wie groß das Vergügen ist, man möchte sich schütteln dabei.«
Spiegel

»Jede Zeile eine Überraschung: Wie Miranda July, die Päpstin des Passiv-Aggressiven, über Männer und Frauen schreibt, ist hochmodern und raubt einem den Atem.«
Spiegel Online

»Miranda July ist die Meisterin des geistreichen Trosts [...] die Königin der durchtriebenen Weichheit.«
Die Zeit

»Sie [Miranda July] ist das rare Exempel einer Künstlerin auf Bauchnabelhöhe mit ihrer Zeit.«
Der Literaturspiegel

»Verstörend gut.«
Kleine Zeitung

»[...] etwas schwebend Surreales, das leise vertraut wird.«
SRF

»Erstaunliche Prosa – absolut eine Entdeckung.«
literaturkurier

»[...] die Geschichte [...] ist herzzerreißend komisch und zum Schreien traurig, ist halb Außenseiter-Märchen und halb Sartire auf die moderne westliche Gesellschaft. [...] ein großes Vergnügen.«
Nürnberger Nachrichten

»Ihr Romandebüt ist gespickt mit alltäglichem Irrsinn, unergründlicher Lust und wunderbarem Witz. Bei ihr nicht wirklich überraschend, aber trotzdem sehr besonders.«
friday Magazin

»Eine kunterbunte Beziehungsgroteske, bei der man oft laut lachen muss [...].«
Süddeutsche Zeitung Magazin

»Lesen!«
Cosmopolitan

»Lesenswert – und wirklich lustig!«
Harper's Bazaar

»Noch nie hat mich ein Buch so sehr in meiner Sexualität, meiner Spiritualität, meinem geheimen Selbst berührt wie dieses.« (Lena Dunham)
Glamour

»In Miranda Julys erstem Roman tobt das wilde Leben – psychotisch, prollig und wahrhaftig wunderfall!«
Bücher Magazin

Taschenbuch, Erscheinungsdatum: 12.05.2016

MIRANDA JULY - Zehn Wahrheiten Storys



Titel der Originalausgabe: No One Belongs Here More Than You
Aus dem amerikanischen Englisch von Clara Drechsler und Harald Hellmann
ISBN: 978-3-462-04769-1
Taschenbuch
Kiwi 1485
Noch nicht erschienen (erscheint am 12.05.2016)
9,99 €
hier bestellen: 

Vorsicht, diese Autorin könnte Ihr Leben verändern!

Zugegeben: Die Menschen in Miranda Julys Geschichten sind sonderbar. Sie haben merkwürdige Obsessionen, verlieben sich möglichst hoffnungslos, wohnen gerne in Luftschlössern, sind einsam und stoßen das Glück von sich, wenn es ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen