stehen 3 starke Autorinnen davon Inger-Maria Mahlke
Der Teufel trägt Krone
Inger-Maria Mahlke - Wie Ihr wollt
Roman
Berlin Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783827012135
Gebunden, 272 Seiten,
19,99 EUR
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Eine Frau will sich Gehör und Aufmerksamkeit verschaffen, begehrt auf gegen die Flüchtigkeit von Macht in den sozialen Netzwerken ihrer Zeit: September 1571: Elisabeth I. herrscht in England, und Mary Grey ist wütend. Sie ist sechsundzwanzig, kleinwüchsig, hat einen Thronanspruch und keine Geduld mehr. Seit einigen Jahren steht sie unter Hausarrest, da sie ohne die Erlaubnis ihrer königlichen Cousine geheiratet hat. Ihr Ehemann stirbt und auch sonst sind sie alle tot: ihre Schwestern Jane und Katherine und ihre Eltern, einige von ihnen hingerichtet. Mary Grey will die Kontrolle über ihr Leben zurück, einen eigenen Haushalt und das Sorgerecht für ihre Stiefkinder. Doch nichts passiert, und anstatt das still hinzunehmen und sich anzupassen, begehrt sie auf gegen das System Königshof, seine Zufälligkeiten, seine Willkür und Unfreiheit, seine mühsamen Rituale und ökonomischen Zwänge. Sie beginnt, sich Notizen zu machen, die Vergangenheit aufzureihen, sie so zu erzählen, dass es recht ist.
Inger-Maria Mahlke, geboren 1977 in Hamburg, aufgewachsen in Lübeck, studierte Jura an der FU Berlin. 2009 war sie Preisträgerin des 17. Open Mike. Sie lebt in Berlin.
Presse:
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 26.06.2015
Judith von Sternburg findet sie schön, diese neuen historischen Romane, die nicht mehr auf ein buntes Spektakel setzen, sondern auf "aufgeweckte Stimmen vom Rand des Getümmels", die Nebenrollen der Geschichte. Interessant sei, dass Inger-Maria Mahlke in ihrem Tudor-Roman "Wie ihr wollt" eine oberflächlich ähnliche Wahl für ihre Erzählerin getroffen hat wie schon Thomas Hettche in "Pfaueninsel": es berichten "kleinwüchsige Frauen an abgeschlossenen Orten", so Sternburg. In Mahlkes Fall ist diese kleine Frau Mary Gray, die im Chaos der Jahre nach dem Tod Heinrichs VIII. 1547 immerhin das Glück hatte, so weit hinten in der Erbfolge der Tudors zu stehen, dass sie keine echte Bedrohung darstellte, erklärt die Rezensentin. Dass deshalb allein der Kopf nicht sicher auf den Schultern sitzt, weiß die Erzählerin, weil ihr Vater ihn trotzdem verloren hat, und so liefert sie ihre dichte Beschreibung der Machtverhältnisse und ihres Alltags im Hausarrest nur mit vorsichtigen Spitzen versehen, fasst von Sternburg sehr angetan zusammen.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.05.2015
Mit gemischten Gefühlen hat Rezensentin Dana Buchzik Inger-Maria Mahlkes dritten Roman "Wie ihr wollt" gelesen. Die um die kleinwüchsige Adlige Mary Grey, Enkelin Mary Tudors, kreisende Erzählung, die einige Parallelen zu Thomas Hettches "Pfaueninsel" aufweist, braucht durchaus Zeit, um die Kritikerin zu überzeugen. Denn der erste Teil, der in fragmentarischen Journaleinträgen fernab jeder konventionellen Erzählweise von den grausamen Gehässigkeiten der ausgestoßenen Mary an ihrer Zofe erzählt, ist für Buchzik nur schwer zu ertragen. Im zweiten Teil des Buches hingegen lobt die Rezensentin nicht nur die in angenehm trockenem Ton vorgetragene Tudor'sche Familienchronik, sondern findet auch Gefallen am "bitterbösen" Blick der Autorin auf ihre Heldin.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.04.2015
Nicole Henneberg ist schwer beeindruckt von Inger-Maria Mahlkes "literarischer Aneignung eines historischen Stoffes", so fasst es die Autorin selbst in Abgrenzung zum Genre des historischen Romans. Für Henneberg gelingt es der Autorin, die Geschichte der kleinwüchsigen, buckligen Cousine von Elisabeth I. auf berührende Weise zu erzählen. Die blutige Familiengeschichte um Unterdrückung und Selbstbehauptung wird im Bericht der Heldin laut Henneberg sachlich erfasst, kühl und präzise und ohne dass die Autorin versucht, sich in ihre Figuren einzufühlen. Henneberg fühlt sich wie eine Zeitreisende, die der gequälten Erzählerin über die Schulter sieht
Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 11.03.2015
Dass sich Inger-Maria Mahlke nach ihren bisherigen Berlinromanen nun eines historischen Sujets annimmt, stand für Rezensentin Christine Regus nicht zu erwarten. Doch wie die Autorin ihre in elisabethanischer Zeit angesiedelte Geschichte von Mary Grey, einer Thronanwärterin, die in Ungnade fällt und verbannt wird, als "finsteres Kammerspiel" erzählt, fügt sich nicht nur in ihr bisheriges Schaffen, sondern überzeugt die Kritikerin auch voll und ganz. Auch, weil sich der Roman den heiteren Gesellschaftsränken aus Shakespeares "Was ihr wollt" gegenüber sehr grimmig positioniert: Mahlke schildert eine kreatürliche, dunkle Lebenswelt und bleibt dabei ganz dicht bei der eingekerkerten Hauptfigur, die sich in ihren Tagebucheinträgen zusehends abfälliger und verbittert über ihre Umwelt äußert, erklärt Regus. Dennoch gelingt es der Autorin, beim Leser Mitgefühl für diese tragische Figur aufkeimen zu lassen: Es entstehe eine "Phänomenologie von Macht und Ohnmacht", nicht zuletzt werde Mary Greys verzweifeltes Anschreiben gegen ihre Situation auch als Machtkampf um die Deutungshoheit über die Geschichte kenntlich, schließt die Kritikerin ihre begeisterte Besprechung.
WDR 5 "Bücher"
»Ein Roman über Macht und Ohnmacht, Unterdrückung und Selbstbehauptung. Mitleidlos und genau, zuweilen mit trockenem Humor. Und einer Hauptfigur, die man im Gedächtnis behält.«
Deutschlandfunk "Lesezeit"
»Anspruchsvolle, literarisch ernst zu nehmende historische Romane werden heutzutage selten geschrieben. Mit Inger-Maria Mahlkes ‚Wie ihr wollt‘ liegt nun ein solches Exemplar vor.«
rbb Kulturradio
»'Wie ihr wollt' - der Satz klingt nach Trotz und ein bisschen nach Shakespeare, denn der Roman 'Wie ihr wollt' von Inger-Maria Mahlke spielt im England William Shakespears.«
culturmag.de
»Stark ist der Roman vor allem im 'Journal' der Mary Grey. Wie die drei Grey-Schwestern, die im Bewusstsein königlichen Erbes aufwachsen, die 'Möglichkeiten' der Thronfolge in ihr kindliches Spiel aufnehmen, wie tradierte Rollenmuster eingeübt werden und die Mädchen im Kindesalter auf die Perspektive Hochzeit und Kinderkriegen hin konditioniert werden, beschreibt Mahlke in außergewöhnlichen Bildern. Sehr bewusst bricht sie die Erwartungen und nutzt keine historisierende Sprache. Ihr moderner, zuweilen sogar umgangssprachlicher Stil steht in krassem Kontrast zu den geschilderten Intrigen, zum höfischen Postengeschacher. So schlägt Mahlke den Bogen von einem Stoff, der womöglich zunächst Liebhaber historischer Romane locken dürfte, zur Gegenwart.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Nicht zufällig erinnert der Titel 'Wie Ihr wollt' an ein Shakespeare-Stück: Die eindringliche Geschichte, die hier über historische Personen erzählt wird, handelt von Macht und Ohnmacht, Unterdrückung, Selbstbehauptung und kleinen Fluchten.«
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Der Roman ist […] beklemmend, zynisch, eindringlich ausweglos. Aktualitätsbezug: Wenn man nicht dazugehört, ging es einem damals in Newcastle nicht besser als heute in Neukölln. Nicht tröstlich, aber terrific erzählt.«
hr 2 Kulturcafé
»'Wie ihr wollt', der Titel von Inger-Maria Mahlkes neuem Roman klingt nach Shakespeare und das nicht von ungefähr. Die Schriftstellerin, so sagt sie selbst, hat sich mit diesem Buch einen historischen Stoff literarisch angeeignet.«
ORF fm4
»'Wie Ihr wollt' ist, wenn man einmal hineingefunden hat, spannend und mitreißend. Wenn man fertig gelesen hat, hat man ein Bild von den Tudors, will noch mehr wissen über das Was war davor? und das Was kam danach? Eine gute Alternative zu 'Game of Thrones', auch wenn mindestens genauso viele Figuren sterben.«
Süddeutsche Zeitung Münchner Neueste Nachrichten
»Inger-Maria Mahlkes Romane sind von erzählerischer Unversöhnlichkeit geprägt, von einem unerbittlichen Blick auf die Bruchstellen und Abgründe menschlichen Seins, von Protagonisten, die fast schon schmerzlich unsympathisch sind.«
Süddeutsche Zeitung
»Inger-Maria Mahlkes Romane sind von erzählerischer Unversöhnlichkeit geprägt, von einem unerbittlichen Blick auf die Bruchstellen und Abgründe menschlichen Seins, von Protagonisten, die fast schon schmerzlich unsympathisch sind.«
Frankfurter Rundschau
»Mahlke erzählt knochentrocken und aus Nahsicht vom Versuch, in einer denkbar unübersichtlichen und sich ständig ändernden Gemengelage den Tag, die Woche ohne Verhaftung, Folterung, Ermordung zu überstehen.«
rbb Kulturradio
»'Wie ihr wollt' – der Satz klingt nach Trotz und ein bisschen nach Shakespeares Komödie 'Was ihr wollt'. Kein Zufall, denn der Roman der Berliner Schriftstellerin Inger-Maria Mahlke spielt im England William Shakespeares.«
Hamburger Lokalradio
»'Wie ihr wollt' von Inger-Maria Mahlke ist ein Text, der über Machtkämpfe und die offenbare Unmöglichkeit, aus ihnen auszubrechen, sinnieren lässt. Historisch aufgerollt, doch mit vielen Möglichkeiten, die Aussagen auf spätere Epochen zu beziehen.«
Süddeutsche Zeitung
»Als sehr verwandlungsfreudig zeigt sich der historische Roman, kühl-analytisch in Inger-Maria Mahlkes englischer Renaissance.“«
IN - Das Star & Style Magazin
»Ein fesselnder Roman über Vertrauen, Enttäuschung und wie süß Rache am Ende sein kann!«
Weser-Kurier
»Ein Roman über die turbulente Regierungszeit der Tudors aus der Sicht einer kleinwüchsigen Frau, die unter Hausarrest steht. So lässt sich der Inhalt von Inger-Maria Mahlkes drittem Roman „Wie ihr wollt“ zusammenfassen. […] Und sie schildert die Intrigen am Hof mit geradezu grausam klarem Blick.“
Hessische / Niedersächsische Allgemeine
»Der Titel klingt nicht von ungefähr nach Shakespeare. Er spielt im England des Jahres 1571. Elisabeth I. herrscht, ihre Cousine Mary Grey, 26, begehrt auf. Historischer Stoff, zeitgemäße Sprache. Es geht um Ohnmacht, Unterdrückung, Selbstbehauptung.«
Hamburger Abendblatt
»Der Titel deutet es an: Es ist ein historischer Roman, der im England der Shakespeare-Zeit spielt, aber sprachlich aktuell bleibt. Eine spannende Geschichte über Macht und Ohnmacht.«
Detektor fm
»Der Roman ‚Wie Ihr wollt‘ nimmt den Leser mit auf eine Reise in das England des 16. Jahrhunderts. Es ist das Jahr 1571. Mary Grey will sich nicht länger mit ihrem Leben begnügen, sie will aufbegehren, denn sie ist sauer. Am meisten auf ihre Cousine, die herrschende Königin Elisabeth I., und die ganze adlige Familie.«
Die ZEIT Hamburg
»Mahlkes Werk ist eine subtile, knochentrockene und äußerst witzig zu lesende Form der Rebellion. […]. Es ist ein zeitgemäßes Buch über die Selbstermächtigung einer unterdrückten Frau, die Mängel im System und über die Kraft des Schreibens.«
Andere Titel der Autorin bei Lillemors
Wie Ihr wollt. Roman
Berlin Verlag, Berlin 2015,ISBN 9783827012135, Gebunden, 272 Seiten, 19,99 EUR
Eine Frau will sich Gehör und Aufmerksamkeit verschaffen, begehrt auf gegen die Flüchtigkeit von Macht in den sozialen Netzwerken ihrer Zeit: September 1571: Elisabeth I. herrscht in England,… mehr lesen
Rechnung offen. Roman
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