Angela Krauß - Eine Wiege
Suhrkamp Verlag
Erschienen: 07.03.2015
Gebunden, 120 Seiten
ISBN: 978-3-518-42468-1
18,00 €
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Wohin versinkt unaufhörlich, was wir erleben?
Es waren kleine Fotografien, aufgenommen von ihrem Vater in den Fünfzigerjahren, die Angela Krauß zu diesem ungewöhnlichen Bekenntnis bewegten.
Aus Mutter, Vater, Kind tritt der Mensch in die Welt. Mit der ihr eigenen sublimierenden Kraft erkennt Angela Krauß ihn inmitten seiner Geborgen- und Verlorenheit.
Mit diesem Buch wagt sie »die einzig ersehnte Konsequenz des Dichtens: dass meine Person in ihrer poetischen Gestalt restlos auf- also untergeht«.
Eine Wiege ist eine Rede in Versen, die uns daran erinnert, wo wir inmitten rasanter Bewegungen zuhause sind.
Angela Krauß wurde am 2. Mai 1950 in Chemnitz geboren. Sie studierte an der Fachhochschule für Werbung und Gestaltung in Berlin und arbeitete dort für Messen und Ausstellungen. Von 1976 bis 1979 besuchte sie das Literaturinstitut »J.R. Becher« in Leipzig. Seit Anfang der 1980er Jahre veröffentlicht sie Prosawerke. Vortrags- und Lesereisen führten sie unter anderem an Universitäten in den USA und Kanada. An der Universität Paderborn war Angela Krauß Gastdozentin für Poetik. Sie ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Im Sommersemester 2004 hielt sie die Poetik-Vorlesung an der Universität Frankfurt unter dem Titel Die Gesamtliebe und die Einzelliebe. Zuletzt erhielt sie den Wilhelm-Müller-Preis des Landes Sachsen-Anhalt für ihr schriftstellerisches Gesamtwerk. »Mit außerordentlichem poetischen Sprachvermögen […] nähert sie sich gleichermaßen dem Ich und der Welt – distanziert, dennoch zauberisch eindringlich«, heißt es in der Begründung der Jury. Sie lebt als freie Schriftstellerin in Leipzig.
Pressestimmen:
»Eine Wiege ist ein wunderbar leichtes, poetisches Buch, mehr Lyrik als Prosa, mehr Erkundung des Menschseins als Autobiografie, mehr Sprachstrom als Erzählung.«
Jörg Magenau, Tagesspiegel
»Eine Wiege ist ein wunderbar leichtes, flirrendes, hochpoetisches Buch, mehr Lyrik als Prosa, mehr Erkundung des Menschseins als Autobiografie, mehr Sprachstrom als Erzählung. Und doch entsteht zusammen mit den Fotografien, die wie Glücksinseln darin schwimmen, das Bild einer ganz bestimmten Person, ihrer Herkunft und ihrer Zeit: Literatur vom allerschönsten.«
Jörg Magenau, Deutschlandradio Kultur
»Bei Angela Krauß das ganze Buch über spürbar: die Gabe des Staunens, eine Bereitschaft für das Wunderbare, ja mehr noch: eine untergründige Gewissheit, die über alle Fährnisse trägt.«
Irmtraud Gutschke, neues deutschland
»Dieses sprachschöne Buch, von der gelernten Gebrauchsgrafikerin selbst gestaltet, verlangt Zeit und Ruhe. Man könnte es auf einer Sommerbank im Park lesen. Es geht mit dem Leser auf Erkundung durch unser Daseins und sucht nach der Wiege des Menschseins.«
Rainer Kasselt, Sächsische Zeitung
»Man entdeckt Geschichten von existenziellen Erschütterungen und seelischen Verwundungen darin, fragmentarische Bilder. Vor allem aber Wendungen von berührender Intensität und Schönheit.«
Tomas Gärtner, Dresdner Neueste Nachrichten
»Erstaunlich auch die Fotografien, mit denen das schlanke Büchlein durchsetzt ist ... Die Fotos wollen gar nicht einzeln betrachtet werden, sondern das Eintauchen in die Angela-Krauß-Atmosphäre erleichtern und verstärken. Und in der zu baden kann ich gar nicht genug empfehlen.«
Silke Horstkotte, Kreuzer, Leipzig 7/2015
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.08.2015
Ein wahres Juwel hat Rezensentin Wiebke Porombka mit Angela Krauß' schmalem Band "Eine Wiege" entdeckt. Sanft schaukelnd lässt sich die Kritikerin von der Autorin mit in ihre Kindheit nehmen, streift dabei immer wieder die großen Fragen des Daseins und zeigt sich vor allem berührt von den wenigen privaten Schwarzweiß-Aufnahmen, die den poetischen Text begleiten und das Gefühl einer "universellen Verlorenheit" hervorrufen. Insbesondere die stillen, nahezu beiläufig wirkenden Passagen bannen die Rezensentin, die bedauert, dass solch bescheidene, melancholische und gleichsam intensive Werke immer seltener werden.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.08.2015
Burkhard Müller schwingt sich in Anbetracht von Angela Krauß' Gedichten selbst in die Höhen der Poesie hinauf: "Nicht das animalische Sterbenmüssen ist das traurig erschreckende Faktum; sondern die Plötzlichkeit, mit der ein Vorrat, der unaufhörlich angewachsen war, jäh annulliert wird", heißt es da etwa. Wie auch die Lyrikerin sinniert Müller über den Blick des Alternden auf die eigene Kindheit und zitiert: "Eines Tages werde ich gelebt haben". Und dann sei da auch noch die Verwunderung darüber, dass es derselbe Mensch ist, der sich erinnert und dem die Erinnerungen gelten. Krauß habe in der DDR zu den Hoffnungen des sozialistischen Romans gehört, schreibt der Rezensent, ihre Schaffenskraft habe seitdem aber immer weiter nachgelassen. Die Gedichte im Band "Eine Wiege" sind für Müller zu "durchlässiger Leichtigkeit gediehen" und scheinen für ihn die beigefügten Kindheitsfotos der Lyrikerin in sich aufzunehmen.
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