12 Mai 2015

Lesen macht klug und schoen 1173 - A. L. Kennedy - Der letzte Schrei


Liebe und andere Katastrophen in ganz normalen Beziehungen – brillant, schmerzhaft und witzig von A. L. Kennedy erzählt Lesen macht klug und schoen 1173 -  
A. L. Kennedy - Der letzte Schrei
Erzählungen
Der letzte Schrei 
 
Carl Hanser Verlag, München 2015
ISBN 9783446247208
Gebunden, 208 Seiten, 
19,90 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)
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A. L. Kennedy erzählt von Paaren, die sich nichts zu sagen haben – und damit nicht aufhören können. Die sich verachten, betrügen, verlassen. Die die Liebe suchen und im Sex versanden, oder umgekehrt. Die Autorin aus Schottland hat einen Blick für das Skurrile und Absurde der Liebe: Die Frau, die endlich ihren Freund verlassen hat und dann wie betäubt durch eine fremde Stadt irrt, bis sie hilflos in einem Sex-Shop landet. Die beiden, die sich völlig entfremdet haben, und nach dem Essen plötzlich einen Kuss geben, der umso leidenschaftlicher ist, da sie sich im Grunde gar nicht kennen. Kennedys Erzählungen sind schmerzhaft und zärtlich zugleich. Und wie in der Liebe selbst, will man immer mehr davon. 

A.L. Kennedy, 1965 im schottischen Dundee geboren, wurde bereits mit ihrem ersten Roman Einladung zum Tanz (2001) berühmt und zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen englischen Autorinnen. Sie wurde mit zahlreichen wichtigen Literaturpreisen ausgezeichnet. 2007 erhielt sie den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur. Kennedy lebt in London und unterrichtet kreatives Schreiben an der University of Warwick. Bei Hanser erschien 2012 ihr Roman  Das blaue Buch. 

Leseprobe hier 


Presse:

"A. L. Kennedy ist eine Meisterin darin, romantische Sehnsüchte am schnöden Alltag abprallen zu lassen. ... Die Kollision emotionaler Zustände kann kaum jemand so entlarvend, sarkastisch und mitunter komisch inszenieren wie Kennedy, die inzwischen zu einer literarischen Marke geworden ist. ... Bei aller Grausamkeit, bei aller Wut, aller Bitterkeit – Kennedys unbedingt lesenswerte, klärende Erzählungen helfen auch dem Leser. Auf jeden Fall." Ulrich Rüdenauer, Süddeutsche Zeitung, 24.03.15

„A.L. Kennedy ist eine Meisterin darin, romantische Sehnsüchte am schnöden Alltag abprallen zu lassen […] Die Kollision der beiden emotionalen Zustände im Kopf, kann kaum jemand so entlarvend, sarkastisch und mitunter komisch inszenieren wie Alison Louise Kennedy, die als A.L. Kennedy inzwischen zu einer literarischen Marke geworden ist.“ Ulrich Rüdenauer, Süddeutsche Zeitung, 24.03.15

"Ihr großes Thema ist die Liebe. Besonders in ihren Erzählungen schreibt sie darüber so zauberhaft und treffend, dass es fast schon weh tut." Laura Freisberg, Deutschlandradio Kultur, 09.03.15

"Ihren Figuren nehme ich jedes Gefühl ab, jede Absurdität, denn sie stellen nichts dar, sondern sie sind. ... A. L. Kennedy zieht mit rüder Zärtlichkeit hinein – in die Mitte der Situation, in die Mitte einer Person. ... Am Ende habe ich fast vergessen, dass ich lese." Judith Kuckart, SWR2 Forum Buch, 08.03.15

"Es gibt kein neues Buch von A.L. Kennedy, das nicht unbedingt lesenswert wäre." Sigrid Löffler, Deutschlandradio, 16.03.15 

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.03.2015
Auch wenn sich A.L. Kennedy virtuos darauf versteht, in ihren Erzählungen alle Romantik am Alltag abperlen zu lassen, fordert Rezensent Ulrich Rüdenauer nachdrücklich zur Lektüre ihres sechzehnten, von Ingo Herzke gelungen übersetzten Buches "Der letzte Schrei" auf. Denn in den dreizehn hier versammelten Erzählungen erlebt der Kritiker die schottische Autorin einmal mehr in Bestform: Mit der inzwischen vertraut gewordenen Mischung aus Komik, Sarkasmus und gnadenlos entlarvendem Blick lasse Kennedy hier abermals die Sehnsucht nach Liebe auf "nüchternen Realismus" treffen, berichtet der Kritiker. Begeistert wandert der Kritiker durch die verschiedenen Erzähl- und Bewusstheitsebenen, erlebt Verzweiflung und Zynismus und manchmal sogar ein wenig Nähe

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 12.03.2015
Etwas enttäuscht wirkt Eva Behrendt von der neuesten Kurzgeschichten-Sammlung A. L. Kennedys. Während der "auf Informationsentzug gesetzte Leser" der Autorin durch die "Bewusstseinsströme von Mittelschichtsmenschen" folgt, beweist diese zwar erneut, dass sie bezüglich Erzähltechnik und Spannungsaufbau mit allen Wassern gewaschen ist, doch die Auflösung wirkt Behrendt oft zu banal. Besonders im Vergleich zu früheren Werken Kennedys bedauert sie die Abflachung der Charaktere und Handlungsverläufe. Dennoch sind einige der Geschichten die Mühe allemal wert, so die Rezensentin, wird ihr Erzählen doch erst durch das eigenwillige Spiel der Autorin mit stilistischen Mitteln und Perspektiven möglich.



Bei Lillemors Blog bereits vorgestellt:

A. L. Kennedy - Das blaue Buch - Lesen macht klug und schoen 813

Auf Platz 3 der SWR Bestenliste: A. L. Kennedy wagt sich mit ihrem neuen Roman an das höchste der Gefühle. Ein buchstäblich zauberhaftes Buch.
A. L. Kennedy - Das blaue Buch
Roman



Carl Hanser Verlag, München 2012
ISBN 9783446239814
21,90 EUR
hier bestellen (Ab 25€ ist der Versand kostenfrei)

Elizabeth Barber überquert den Atlantik auf einem Kreuzfahrtschiff mit ihrem mehr als vorbildlichen Freund Derek. Ihrer großen Liebe Arthur hat sie den Rücken gekehrt - und damit auch ihrem Leben als Betrügerin. Auf Séancen hatten die beiden vorgegeben, Kontakt zu Verstorbenen aufzunehmen, und dabei reiche Klienten erleichtert. 
Mit Derek will sie nun den Weg in ein geregeltes Leben finden. Doch während er seekrank im Bett liegt, taucht plötzlich Arthur auf. Wird sie sich seinem Bann entziehen können? Die Antwort steht im „Blauen Buch“, das Elizabeth ihm schenkt und das eine magische Geschichte erzählt, die wahrhafter ist als alle Wirklichkeit. 
A. L. Kennedy wagt sich mit ihrem neuen Roman an das höchste der Gefühle. Ein buchstäblich zauberhaftes Buch.
Aus dem Englischen von Ingo Herzke.

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