Aber natürlich folgen sie dem Hilferuf der Schwester, nicht ahnend, dass ihre Rückkehr nach Maine ihr bisheriges Leben vollkommen umkrempeln wird...
Elizabeth Strout - Das Leben, natürlich
Roman
Luchterhand Literaturverlag, München 2013
ISBN 9783630873442
Gebunden, 400 Seiten,
19,99 EUR
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Shirley Falls ist eine typische Kleinstadt in Maine: hohe Arbeitslosigkeit, viele Alte, wenige Junge, wirtschaftlicher Niedergang, in neuester Zeit auch noch Aufnahmeort für muslimische Flüchtlinge aus Somalia.
Als einzige der drei Burgess-Geschwister ist Susan hiergeblieben, ihr Mann hat sie schon lang verlassen, der 19-jährige Sohn Zachary wohnt bei ihr in dem eiskalten, ungemütlichen Häuschen. Als der verschlossene, einsame Junge eines Tages einen halb aufgetauten Schweinekopf in die behelfsmäßige Moschee rollen lässt, ist die kleine Gemeinde erschüttert. Ein rassistisches Verbrechen? Auf jeden Fall ein Skandal, mit dem Susan allein nicht fertig wird. Und so bittet sie ihre Brüder Jim und Bob um Hilfe, die als Anwälte in New York arbeiten.
Nichts zieht sie mehr nach Shirley Falls zurück. Aber natürlich folgen sie dem Hilferuf der Schwester, nicht ahnend, dass ihre Rückkehr nach Maine ihr bisheriges Leben vollkommen umkrempeln wird...
Aus dem Amerikanischen von Sabine Roth und Walter Ahlers.
Elizabeth Strout wurde 1956 in Portland, Maine, geboren. Nach dem Jurastudium begann sie zu schreiben. Ihr erster Roman »Amy & Isabelle« wurde für die Shortlist des Orange Prize und den PEN/Faulkner Award nominiert und wurde ein Bestseller. Für »Mit Blick aufs Meer« bekam sie 2009 den Pulitzerpreis. Elizabeth Strout lebt heute in New York.
Presse:
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung,30.11.2013:
Elizabeths Strouts neuen Roman "Das Leben, natürlich" kann Rezensent Thomas Leuchtenmüller nur unbedingt empfehlen. Den Ausgangspunkt dieses packenden Buches bildet der reale Fall eines Mannes, der 2006 den gefrorenen Kopf eines toten Schweins in eine Moschee in Lewiston wirft, in der somalische Immigranten beten, berichtet der Rezensent. Von da aus erzähle Strout die komplexe Familiengeschichte des Täters, richte aber den Fokus bald ganz auf das Beziehungsgeflecht zwischen seiner Mutter Susan, ihrem Zwillingsbruder Bob, der als perfekter, aber bemitleidenswerter Jurist auftritt, und dem Bruder Jim, dem erst spät ein wenig Glück zuteil wird. Leuchtenmüller attestiert der Autorin nicht nur einen herausragenden Sinn für Details und Tiefgründigkeit, sondern bewundert auch ihr Gespür für "zart Empfundenes". Darüber hinaus gelinge es ihr auf eindrucksvolle Weise, menschliche Themen wie Einsamkeit, Betrug, Krankheit, Therapie und Tod mit einem Skandal und beeindruckenden Naturimpressionen zu verbinden. Ein liebevoller, fesselnder und einfühlsamer Roman, der sich mit gutem Gewissen und einer eigenen Stimme in die Tradition des Regionalismus eines Mark Twain, William Faulkner oder John Updike einreihen kann, urteilt der Rezensent.
Amerikas obstkuchensüßes Leben - Elizabeth Strout erzählt von der sanften Verzweiflung der Provinz VON EVA MENASSE
"Elizabeth Strout ist hierzulande völlig unbekannt und hat, obwohl Jahrgang 1956 und laut eigener Website seit ihrem sechzehnten Lebensjahr intensiv schreibend, davor erst zwei Bücher veröffentlicht. Dieser Autorin ist nun ein Streich gelungen wie dem tapferen Schneiderlein. Mit Blick aufs Meer kann unglaublich vieles zugleich: Es amalgamiert das Genre Roman mit dem der Erzählung und gibt so ein hin- und herflirrendes Bild vom zusammenhangslosen Zusammenhang der Welt. Es leuchtet, in einer kunstvollen Mischung aus Humor und Tragik, aus Scharfstellen und Auslassung, alle Formen menschlichen Verhaltens dicht und erfahrungssatt aus:" http://www.zeit.de/2010/29/L-B-Strout
"Man wird diesem Buch, jedenfalls hierzulande, wahrscheinlich vorwerfen, dass es sich zu leicht liest. Dass es sprachlich nicht genug auf den Putz haut. Dass es zu wenig verrätselt oder apokalyptisch oder halluzinierend-furios (David Foster Wallace!) daherkommt. Nun, das hatten die Amerikaner uns immer schon voraus: einen unverschämt geraden Zugriff. Aber wer im Roman nicht nur die Kunst sucht, sondern auch ein Abbild des Lebens, wird in diesem Buch klassisches Leseglück finden."
»Ich liebe den Blick aufs Wasser, auf die Schiffe.« Elizabeth Strout im Interview
Zitat zum daily book heute:
"Ja, ich will meinen Lesern Hoffnung geben. Aber so, dass diese Hoffnung verdient ist und ehrlich. Ich will keine sentimentalen Geschichten schreiben, und damit meine ich unverdientes Gefühl. Meine Leser sollen mit meinen Figuren eine Erfahrung machen, die schmerzhaft sein mag, aber letztendlich – falls sie die Fähigkeit haben, und da gibt es viele Leute – können sie daran wachsen. Ich will auf keinen Fall, dass jemand mein Buch liest und dann keine Freude mehr am Leben hat oder glaubt, das Leben sei unwichtig und sinnlos."
Audio:
"Dieser Roman ist für mich einer der besten des Jahres 2013. Aber bevor ich erkläre, warum, möchte ich mich noch kurz aufregen. Über den unsäglichen Titel, den der deutsche Luchterhand-Verlag dem amerikanischen Roman verpasst hat: Das Leben natürlich. Ja genauso: Das Leben natürlich. Das ist der deutsche Titel. Im Original heißt das Buch: Die Burgess Boys. Das ist nicht nur gut, sondern trifft den Kern der Geschichte auch auf den Punkt. Es geht um zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten."
"Für mich ist die Geschichte der Burgess-Brüder eines der besten Bücher des Jahres 2013. Und hätte einen zweiten Pulitzerpreis allemal verdient."
Christine Westermann / WDR 2 "Bücher" (01.09.2013)
"Ein schonungsloser Blick auf das aktuelle Amerika und ein großer Familienroman."
Brigitte (25.09.2013)
"So wird dieser Roman zu einem Lesevergnügen."
Thomas Leuchtenmüller / Frankfurter Allgemeine Zeitung (30.11.2013)
"Lebensklug – und wunderbar geschrieben."
Freundin Donna (12.08.2013)
"Pures Lesevergnügen."
InStyle (25.10.2013)
"Elizabeth Strout fesselt mit einem berührenden Wechselspiel von Familien- und Gesellschaftsdrama."
zuhause wohnen (12.10.2013)
"Eine aufwühlende Familiengeschichte."
Bayern 2 / Diwan (12.10.2013)
"Großartiger Familienroman!"
annabelle (09.10.2013)
Bereits bei Lillemors vorgestellt:
„Die Seele von diesem klugen, sorgfältig verfassten Buch, mit seinen gekonnt eingesetzten stilistischen Tief- und Höhepunkten, das was es zu einem Lesevergnügen macht, ist vor allem Menschenliebe und Lebenshunger“.
btb TaschenbuchISBN 978-3-442-74203-5
9,99 EUR
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