08 März 2015

Lesen macht klug und schoen 1165 - Sheila Jeffreys - Die industrialisierte Vagina



Sheila Jeffreys - Die industrialisierte Vagina 
Die politische Ökonomie des globalen Sexhandels


Marta Press, Hamburg 2014, 280 S.,
ISBN 978-3-944442-09-9,
D: 29,90 €,
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In ihrem Buch "Die industrialisierte Vagina" (Routledge 2008, Marta Press 2014) thematisiert Jeffreys die Industrialisierung der Prostitution und des Sexhandels, die einen viele Milliarden Dollar schweren globalen Markt geschaffen hat, der Millionen von Frauen betrifft und wesentlich zur Wirtschaft einzelner Länder als auch zur Weltwirtschaft beiträgt. 
"Die industrialisierte Vagina" untersucht, wie sich Prostitution und andere Bereiche der Sexindustrie – einst sich im Verborgenen abspielende und gesellschaftlich verachtete Praktiken in kleinem Maßstab – zu sehr profitablen, seriösen Marktsektoren entwickelt haben, die von Regierungen legalisiert und entkriminalisiert wurden. Sheila Jeffreys demonstriert die Globalisierung der Prostitution, in dem sie nicht nur auf das Wachstum und die globale Ausbreitung der Pornografie und den Boom von Sexshops, Stripclubs und Begleitagenturen hinweist. Sie bezieht auch die Katalogbrautindustrie und die Zunahme von Sextourismus und Frauenhandel sowie Militärprostitution und sexuelle Gewalt im Krieg mit ein.


Sheila Jeffreys ist Professorin für Sozial- und Politikwissenschaften im australischen Melbourne und arbeitet speziell zu den Themen Sexindustrie, Frauenhandel, Schönheitspraktiken, Pornografie, feministische internationale Politiken, sexuelle Gewalt in Kriegen, HIV, AIDs, lesbische Politiken u. a.  
In ihrem Buch "Die industrialisierte Vagina" (Routledge 2008, Marta Press 2014) thematisiert Jeffreys die Industrialisierung der Prostitution und des Sexhandels,
http://www.sheilajeffreys.com/?page_id=12

Presse:






Widersprüchlichkeiten der Handlungsmacht im Sexbusiness

Rezension von Susanne Hofmann
"Die Vorstellungen von Wahlfreiheit, Handlungsmacht und freiem Unternehmertum entstammen in der Tat einer liberalen Denktradition. Allerdings übersieht Jeffreys, dass dieser liberale Diskurs derzeit vor allem von den Sexarbeiterinnen, welche die Möglichkeit hatten, sich in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen, verfochten wird. Warum Sexarbeiterinnen selbst dazu tendieren, liberale Vorstellungen zu vertreten, wäre eine Frage, welche die Debatte eventuell mit neuen Erkenntnissen bereichern würde. Doch die Stimmen von Sexarbeiterinnen selbst sind in Jeffreys’ Monographie kaum repräsentiert."
http://www.querelles-net.de/index.php/qn/article/view/821/826

Leseprobe (PDF)




"Für mich war das Lesen dieses Buches eine reinste Offenbarung. Obwohl ich mich schon viel mit der globalen Sexindustrie auseinandergesetzt habe, bescherte es mir zahlreiche Aha-Momente und wartete mit viel Hintergrundwissen auf. Jeffreys führt in ihrem Buch die großen Schriften zum Thema zusammen und liefert damit einen fundierten Überblick über die verschiedenen Facetten jener Praktiken bei denen „Männer durch Bezahlung oder dem Angebot einer anderen Vergünstigung das Recht [erwerben], sich mit ihren Händen, Penissen, Mündern oder mit Objekten an oder in den Körpern von Frauen zu schaffen zu machen“ und diese „zu Fotzen degradieren“ (Millett). Jeffreys beschreibt den Weg von der lokalen, gesellschaftlich tendenziell verachteten Prostitution hin zur immens profitablen, gesellschaftlich respektierten und internationalen, in den globalen Kapitalismus integrierten, Prostitutionsindustrie."


"So schlägt sie im Kapitel zum Thema Militärprostitution den Bogen von den zwangsprostituierten „Trostfrauen“, die der japanischen Armee zu Diensten sein mussten, über die Bordelle im Kosovo, in denen sich Soldaten der Friedenstruppen mit gehandelten Frauen vergnügten, bis hin zu den Vergewaltigungslagern in Bosnien."




Bereits von Lillemors vorgestellt:
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